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4 Schulkultur

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Inhaltsverzeichnis

4.1 Demokratische Gestaltung #

Akteure zur Gestaltung des Schullebens und der Schulentwicklung der Franz-Marc-Schule sind die Schulleitung, die Lehrkräfte und weitere Mitarbeiter der Schule, die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern bzw. Erziehungsberechtigten.

In der Franz-Marc-Schule wird eine den Prinzipien der Demokratie verpflichtete Mitwirkungs-, Diskussions- und Konflikt- bzw. Streitkultur gestaltet.

Grundlage des Umgangs miteinander bilden gegenseitige Achtung, Respekt und Wertschätzung.

Diskriminierung, Rassismus und Gewalt werden nicht toleriert, ihnen wird aktiv begegnet.

Angestrebt wird, dass sich sowohl Eltern als auch Lehrkräfte mit ihrem jeweiligen spezifischen Erziehungs- und Bildungsauftrag ernst nehmen.

Wichtig ist uns die Unterstützung von Offenheit füreinander und die Entwicklung von gegenseitigem Verständnis und Empathie, so dass Vertrauen möglich ist. Unterschiedliche Auffassungen werden wahr- und ernst genommen.

Jeder und jede einzelne soll durch die Aufforderung zur und die Möglichkeit der Mitwirkung an Entscheidungen und der Entwicklung der Franz-Marc-Schule die Erfahrung von Selbstwirksamkeit und der Übernahme von Verantwortung machen können und so die Franz-Marc-Schule zu einem gemeinsamen, lebendigen Lernort mitgestalten.


Schulentwicklungsprozesse werden dadurch angeregt und überprüft, dass Vorschläge, Ideen und formelle und informelle Evaluationsformen genutzt werden, die die jeweiligen Betroffenen einbeziehen.

 
Entscheidungen und Änderungen werden in Arbeitsgruppen und den vorgesehenen schulischen Gremien so vorbereitet, vorgetragen und diskutiert, dass diese für die jeweiligen Teilnehmer:innen verständlich sind.

Konflikte werden möglichst lösungsorientiert bearbeitet. Kritik und Beschwerden sind möglich, werden gehört und ernst genommen. Verfahren zur Konsensbildung werden genutzt.

Verbindliche Verhaltens- und Verfahrensregeln werden mit den Beteiligten entwickelt (z.B. Schulordnung, Klassenregeln).

Getroffene Vereinbarungen sollen eingehalten werden. Bei Nichteinhaltung durch Schülerinnen oder Schüler werden mögliche Sanktionierungsmaßnahmen so nachvollziehbar eingesetzt, dass sie auf eine positive Entwicklung zielen. Dabei stehen für Schülerinnen und Schüler pädagogische Maßnahmen immer im Vordergrund.

4.1.1 Schulleitung #

Die Aufgaben der Schulleitung im Rahmen der Mitwirkung ergeben sich aus den Vorschriften der Allgemeinen Dienstordnung (ADO). Diese führt u.a. folgende Aufgaben auf:

Die Schulleiterin oder der Schulleiter fördert die Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer untereinander, mit den Eltern (§ 123 SchulG), den Schülerinnen und Schülern. Die Schulleiterin sorgt für die organisatorischen, sächlichen und personellen Arbeitsvoraussetzungen der Mitwirkungsorgane.

Die Schulleiterin informiert im Rahmen der Bestimmungen des Siebten Teils des Schulgesetzes NRW insbesondere die Schulkonferenz und die Lehrerkonferenz, den Lehrerrat, die einzelnen Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulpflegschaft und den Schülerrat und die in der Schule tätigen außerschulischen Partner über wesentliche Angelegenheiten der Schule.

Hierzu zählen auch dienstliche Vorschriften, Anordnungen und Veröffentlichungen der Schulaufsichtsbehörden; den Mitwirkungsorganen ist die Einsichtnahme in der Schule zu ermöglichen (vgl. 23 ADO).

4.1.2 Lehrkräfte (vgl. § 57 SchulG NRW) #

„Die Lehrerinnen und Lehrer unterrichten, erziehen, beraten, beurteilen, beaufsichtigen und betreuen Schülerinnen und Schüler in eigener Verantwortung im Rahmen der Bildungs- und Erziehungsziele, der geltenden Rechts- und Verwaltungsvorschriften, der Anordnungen der Schulaufsichtsbehörden und der Konferenzbeschlüsse. Sie fördern alle Schülerinnen und Schüler umfassend.

Die Lehrerinnen und Lehrer wirken an der Gestaltung des Schullebens, an der Organisation der Schule und an der Fortentwicklung der Qualität schulischer Arbeit aktiv mit. Sie stimmen sich in der pädagogischen Arbeit miteinander ab und arbeiten zusammen.“

Die Lehrkräfte stimmen sich im Klassenteam über die pädagogische und organisatorische Arbeit in der Klasse vor Anfang des Schuljahres ab.  Jede Lehrkraft übernimmt zusätzlich zu den Aufgaben im Klassenteam weitere Entwicklungsaufgaben für die Schule.  Zudem ist jede Lehrkraft Mitglied in einem Schulentwicklungsteam, in dem die Schwerpunkte der Schulentwicklung bearbeitet werden.

Bei Konflikten, die Lehrkräfte nicht selbst klären können, stehen die Schulleitung, die Mitglieder des Lehrerrates, die Schulsozialarbeiterin, die Mitarbeiterinnen des Schulpsychologischen Dienstes für Beratungen zur Verfügung. 

4.1.2.1 Lehrerrat (vgl. § 69 SchulG NRW) #

Der Lehrerrat der Franz-Marc-Schule besteht aus vier Lehrkräften, die für einen Zeitraum von vier Jahren als gewählte Vertreter des Kollegiums eine beratende und vermittelnde Instanz zwischen Schulleitung und Kollegium übernehmen. (vgl. §69 SchulG NRW)

Der Lehrerrat der Franz-Marc-Schule übernimmt Aufgaben im Rahmen des Landespersonalvertretungs-gesetzes bei beteiligungspflichtigen Maßnahmen (z.B. bei der Einstellung von befristeten Vertretungskräften und bei der Anordnung von Mehrarbeit, soweit diese voraussehbar ist).

Der Lehrerrat berät die Schulleiterin dann in Angelegenheiten der Lehrer:innen, wenn es um Angelegenheiten geht, bei denen die Schulleiterin Dienstvorgesetzte der Lehrkräfte ist. Der Lehrerrat soll von der Schulleiterin zeitnah zu diesen Angelegenheiten informiert und angehört werden.

Der Lehrerrat wählt einen Vorsitzenden und dessen Vertreter.

Die Mitglieder des Lehrerrates sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. 

Der Lehrerrat berichtet einmal jährlich über seine Tätigkeit in der Lehrerkonferenz.

Der Lehrerrat ist Mitglied im Arbeitskreis „Lehrerräte der Düsseldorfer Förderschulen“ und beteiligt sich somit an einem regionalen Austausch relevanter Themen.

Im Schuljahr 2020/2021 hat eine sehr intensive Zusammenarbeit zwischen Lehrerrat und Schulleitung zur Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit aus Anlass der  Ergeb-nisse der COPSOQ-Befragung stattgefunden. Es wurde gemeinsam eine aktuelle Evaluation entworfen und umgesetzt, die Ergebnisse kritisch bewertet und ein umfangreicher Maßnahmenkatalog erarbeitet und dem Kollegium vorgestellt.

Perspektive Evaluation:

Die Umsetzung und der Nutzen der vorgeschlagenen Maßnahmen sollen sukzessive ab dem Schuljahr 2021/2022 überprüft werden. 

4.1.2.2 Lehrerkonferenzen (vgl. § 68 SchulG NRW) #

Alle Lehrkräfte sind Mitglieder der Lehrerkonferenz, die ein- bis zweimal monatlich jeweils freitags ab 12.30 Uhr bis ca. 14.30 stattfindet. Den Vorsitz führt die Schulleiterin in Kooperation mit dem Schulleitungsteam.

Die Lehrerkonferenz berät über alle wichtigen Angelegenheiten der Schule, sie kann hierzu Anträge an die Schulkonferenz richten. Die Lehrerkonferenz entscheidet über:

  • Grundsätze für die Unterrichtsverteilung und die Stunden-, Aufsichts- und Vertretungspläne
  • Grundsätze für die Verteilung der Sonderaufgaben auf Vorschlag der Schulleiterin
  • Grundsätze für die Lehrerfortbildung auf Vorschlag der Schulleiterin
  • Grundsätze für die Festsetzung der individuellen Pflichtstunden auf Vorschlag der Schulleiterin
  • die Erprobung neuer Arbeitszeitmodelle auf Vorschlag der Schulleiterin
  • Vorschläge an die Schulkonferenz zur Einführung von Lernmitteln
  • weitere Angelegenheiten, die ausschließlich oder überwiegend unmittelbar die Lehrkräfte und das pädagogische Personal betreffen.


Die Lehrerkonferenz kann die Einrichtung von Teilkonferenzen beschließen und ihnen Angelegenheiten ihres Aufgabenbereichs ganz oder teilweise übertragen.

4.1.2.3 Stufenkonferenzen #

In der Franz-Marc-Schule übernehmen die Stufenkonferenzen Aufgaben der Lehrerkonferenz, die zumeist während eines Teils der Konferenzzeit freitags stattfinden. Mitglieder der Stufenkonferenzen sind jeweils alle Lehrkräfte, die in der betreffenden Stufe (Primarstufe, Mittelstufe, Oberstufe, Berufspraxisstufe) arbeiten. Die Stufenkonferenzen beraten und befinden über schülerrelevante und organisatorische Themen, die die jeweilige Stufe betreffen.

Außerdem werden in den Schulentwicklungsgruppen (Expertengruppen) teilweise Aufgaben übernommen, die in anderen Schulformen die Fachkonferenzen bearbeiten.

4.1.2.4 Fachkonferenzen (vgl. § 70 SchulG NRW) #


In der Franz-Marc-Schule gibt es keine Fachkonferenzen. Die Aufgaben übernimmt die Lehrerkonferenz, teilweise werden diese vorbereitet durch einzelne Schulentwicklungsgruppen.


4.1.2.5 Stufensprecher #

Seit mehreren Jahren bewährt sich die Einrichtung der Funktion von Stufensprechern.

Stufensprecher bzw. Stufensprecherinnen sind die für ein Schuljahr gewählten Vertreter jeder Stufe.

Aufgaben: Information, Kommunikation, Diskussion, Beratung, Entscheidung, Verantwortung …

… für die Stufe (Kommunikation erfolgt informell mündlich und digital)
… in der Stufensprecherrunde (montags 12.00 bis 13.30 Uhr, mit erweiterter Schulleitung,
     digitales Protokoll an Gesamtkollegium spätestens am nächsten Vormittag)

… in der Stufenkonferenz (finden ca. zweimal monatlich statt)

… während der nachmittäglichen Stufensprecherrunden
    (finden nur im 2. Halbjahr, 2 bis 3 mal vor Beginn des neuen Schuljahres statt)

  • sind Sprachrohr zwischen Kollegen der Stufe und Schulleitung 
  • schaffen Transparenz für das Kollegium und die Schulleitung
  • beraten die Schulleitung
  • verschaffen sich Überblick über Besetzung in den Klassen der Stufe
  • sind über besondere Veranstaltungen innerhalb der Stufe informiert
  • haben die Vertretungssituation mit im Blick (wichtig: in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Stufen und SL), sind aber nicht für die Vertretungsregelung in der Stufe zuständig
  • koordinieren die Stufenkonferenzen mit
  • führen Abfragen in den Stufen durch, bringen die Ergebnisse in die Stufensprecherrunde mit und diskutieren diese
  • beraten und entscheiden mit über:
  • Etat
  • Besetzung in den Klassen
  • Inhalte der Konferenzen
  • Abstimmungsergebnisse
  • Termine im Schuljahr
  • wirken an der Planung des nächsten Schuljahres mit (Zeitplan u.a.)
  • begleiten den Prozess der Teamzusammensetzungen mit dem Ziel eines Vorschlags an die Lehrerkonferenz

Perspektive Entwicklung:
Möglichkeiten für einen zeitlichen Ausgleich des Aufwandes

4.1.3 Weitere Mitarbeiter:innen #

In der Franz-Marc-Schule arbeiten neben den Lehrkräften sehr viele weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über den Schulträger (Pflegekräfte, Sekretärin, Hausmeister, FSJler, Auszubildende) oder weitere Träger (Schulsozialarbeiterin, Schulbegleiter) eingestellt sind oder eng kooperieren (Therapeuten, Kontaktpersonen der Träger).

Ihre Mitwirkung bei der Erhaltung und Verbesserung der schulischen Qualität ist unbedingt gefragt!

Ein regelmäßiger Austausch und Feedback-Gespräche mit der Schulleiterin bzw. mit Mitgliedern der erweiterten Schulleitung tragen dazu bei.

Anregungen, Kritik, Probleme und Lösungsvorschläge sollen möglichst zeitnah ausgetauscht werden können.

Perspektive Entwicklung:

Befragung zu Vorschlägen für Innovationen

Evaluation zur Arbeitszufriedenheit

4.1.4 Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern #

4.1.4.1 Schülerinnen und Schüler #

Jede Schülerin und jeder Schüler soll sich in der Franz-Marc-Schule als selbstwirksam erleben können und somit auch an der Weiterentwicklung der schulischen Qualität mitwirken können. Individuelle Interessen und Bedarfe, Kritik und Veränderungswünsche werden von den Lehrkräften möglichst wahr- und ernst genommen, auch wenn diese nicht von allen Schüler:innen selbst ausgesprochen bzw. formuliert werden können. Schüler:innen lernen, Meinungen und Wünsche zu äußern und wahrzunehmen, dass diese gehört und ernst genommen werden. Sie lernen im Unterricht, sich mit unterschiedlichen Meinungen auseinander zu setzen und sich für ihre Interessen einzusetzen. Sie üben, mit Konflikten konstruktiv umzugehen und Lösungen anzustreben, die für die Konfliktpartner akzeptabel sind.

4.1.4.2 Die Schülervertretung (SV) #

Klassensprecher:

In den Klassen der Mittel-, Ober- und Berufspraxisstufen werden jedes Jahr für ein Schuljahr Klassensprecher:innen und Stellvertreter:innen gewählt. Derzeit haben 12 Klassen Klassensprecher:innen und Vertreter:innen.

In den Primarstufenklassen wird von dem jeweiligen Klassenteam entschieden, ob ein:e Klassensprecher:in gewählt wird. Die Klassensprecher:innen der Primarstufen nehmen in der Regel noch nicht an den SV-Sitzungen (Schülerrat) teil. Die Verbindungslehrer:innen bemühen sich aber um einen regen Kontakt und Austausch mit den „kleinen“ Klassensprecher:innen, um auch deren Interessen und Bedürfnisse wahrzunehmen.

Schülersprecher:innen:

Alle Schüler:innen der Mittel-, Ober- und Berufspraxisstufen wählen aus dem Kreis der Klassensprecher:innen einen Schülersprecher bzw. eine Schülersprecherin sowie eine:n Vertreter:in. Bei der Wahl soll darauf geachtet werden, dass beide Geschlechter vertreten sind.

Der Schülersprecher setzt sich zusammen mit der Vertreterin für die Belange und Rechte der Schüler:innen ein. Sie vertreten zusammen die gesamte Schülerschaft nach Bedarf und Möglichkeit in den Schulkonferenzen. Außerdem übernimmt der Schülersprecher Sprech- und Präsentationsaufträge bei feierlichen Anlässen wie z.B. der Übergabe von Spenden, der Zeugnisausgabe an die Entlassschüler:innen  sowie bei Schulversammlungen. 

SV-Sitzung / Schülerrat:

Die Klassensprecher:innen treffen sich regelmäßig in SV-Sitzungen (Schülerrat), um konkrete Probleme und Anliegen der Schülerschaft vorzutragen und zu besprechen. Gemeinsam werden Überlegungen angestellt, ob und wie den Wünschen und Bedürfnissen der Schülerschaft entsprochen werden kann. Zudem werden konkrete Anleitungen und Hilfen zur praktischen Umsetzung gegeben.

In diesem Schuljahr setzen sich die Vertreter:innen für die erneute Beantragung des Sport-Action-Busses der Stadt Düsseldorf für eine verbesserte Pausengestaltung sowie für die Organisation eines Schulausflugs zum Phantasialand ein.

Des Weiteren gibt es immer wieder den Wunsch, dass neue kleinere oder größere Spielgeräte und -materialien für die Pausengestaltung auf dem Schulhof angeschafft werden. Diese können dann nach Abwägung der räumlichen Möglichkeit und der Klärung der finanziellen Möglichkeiten meist auch angeschafft werden.

Jedes Jahr wird ein ganztägiger Schulausflug geplant. Der Schülerrat hat in diesem Jahr beschlossen, dass die Mittel-, Ober- und Berufspraxisstufen zusammen ins Phantasialand fahren.

Die Schüler:innen der Primarstufe fahren zeitgleich in die Trampolin- und Erlebnishalle „Bobolino“.

Verbindungslehrer:

Alle zwei Jahre wählen die Schüler:innen der Franz-Marc-Schule zwei Verbindungslehrer:innen, die die Schüler:innen, die Klassensprecher:innen und den Schülerrat dabei unterstützen, ihre Anliegen, Wünsche und Interessen bezogen auf den Unterricht, die Schule und für sie weitere relevanten Themen zu vertreten.

4.1.5 Mitwirkung von Eltern

#

„Schule und Eltern/Sorgeberechtigte tragen gemeinsam Verantwortung für erfolgreiche Bildungs- und Erziehungsprozesse sowie die berufliche Orientierung der Schülerinnen und Schüler. Schule gestaltet das Zusammenwirken im Sinne einer engen Bildungs- und Erziehungspartnerschaft. […] Eine vertrauensvolle Kooperation der Schule mit dem Elternhaus unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler und bereichert Unterricht und Schulleben. […] Schule zeigt eine wertschätzende Haltung gegenüber den Eltern bzw. Sorgeberechtigten und erkennt die Vielfalt von Lebensentwürfen an. In regelmäßigen Gesprächen werden Informationen über die Entwicklung des Lern- und Sozialverhaltens, entsprechende Bildungsangebote und Fördermaßnahmen, Hilfsmittel und Therapien ausgetauscht. Eltern bzw. Sorgeberechtigte werden aktiv in schulische Prozesse eingebunden.“

(Empfehlungen zur schulischen Bildung, Beratung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen im sonderpädagogischen Schwerpunkt Geistige Entwicklung (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18.03.2021)).

Die Franz-Marc-Schule fördert die aktive Mitwirkung der Eltern am Schulleben und der Schulentwicklung. Die Elternarbeit unserer Schule umfasst die Aspekte Information, Kontakt, Beratung, Aktivität und Beteiligung.

In den Klassen bieten die Teams Informationsabende oder -nachmittage an, die je nach Bedürfnislage verschiedene Themen des schulischen Lebens aufgreifen.

 Der alltägliche Kontakt der Lehrkräfte zu den Eltern geschieht durch den Gebrauch von Mitteilungsheften, mittels der datenschutzkonformen App Sdui und teils durch telefonischen Austausch.

Eltern wird die Möglichkeit gegeben, im Unterricht zu hospitieren und Termine für einen ausführlicheren persönlichen Austausch mit einzelnen Lehrkräften, den Klassenteams oder der Schulleitung zu machen. Hausbesuche erfolgen nur im Einzelfall in Absprache mit den Erziehungsberechtigten.

Zur Ermöglichung von Kontakten unter den Eltern werden von den Klassen und der Schule neben den formellen Treffen in der Regel auch vielfältige Arten gemeinsamer Aktivitäten angeboten, vom Elternfrühstück über gemeinsames Kochen und Basteln bis hin zu Ausflügen und Klassenfesten, bei denen auch Geschwisterkinder mit einbezogen werden.

Durch schriftliche und mündliche Informationen und in den schulischen Gremien werden Eltern über die aktuellen schulischen Themen regelmäßig informiert und dazu aufgefordert, eigene Stellungnahmen und Ideen in den schulischen Entwicklungsprozess einzubringen.

4.1.5.1 Klassenpflegschaft #

Alle Eltern der Schüler:innen einer Klasse bilden die Klassenpflegschaft. Die Klassenpflegschaft wählt aus ihrer Mitte zu Beginn des Schuljahres eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden und eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter. Beide nehmen über ihre Aufgaben in der Klassenpflegschaft hinaus an den Sitzungen der Schulpflegschaft (meist 1- bis 2-mal im Jahr) teil.

Die Klassenpflegschaft dient der Zusammenarbeit von Eltern, Lehrer:innen und Schüler:innen. Dazu gehören die Information und der Meinungsaustausch über Angelegenheiten der Schule, vor allem aber über die Unterrichts- und Erziehungsarbeit in der Klasse.

Themen können sein:

  • Unterrichtsschwerpunkte im Schuljahr
  • Besondere Projekte
  • Schulveranstaltungen außerhalb der Schule
  • Anregungen zur Einführung von Unterrichtsmaterialien
  • Organisation von Elterntreffen, Stammtisch, Grillabend, Elternfrühstück, …
  • Erziehungsschwierigkeiten

Die Klassenpflegschaft kann bei der Planung und Organisation von Klassenfahrten helfen und sich an Klassen- und Schulfesten beteiligen.

Die oder der Vorsitzende beruft die Sitzungen der Klassenpflegschaft ein und legt in Absprache mit der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer die Tagesordnung fest. Auch einzelne Eltern können Themen zur Tagesordnung anmelden. Die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer wird in der Regel an der Sitzung teilnehmen.

Die Klassenpflegschaft kann alle Lehrer:innen einladen, die in der Klasse unterrichten, damit sie die Grundzüge ihres Unterrichts und ihrer pädagogischen Arbeit erläutern.

4.1.5.2 Schulpflegschaft #

Mitglieder der Schulpflegschaft sind die Vorsitzenden der Klassenpflegschaften. An den Sitzungen können auch ihre Stellvertreter:innen teilnehmen.

Die oder der Vorsitzende der Schulpflegschaft lädt zu den Sitzungen ein und setzt die Tagesordnung fest.

Die Schulpflegschaft vertritt die Interessen aller Eltern der Schule gegenüber der Schulleitung und den anderen Mitwirkungsgremien.

Die Schulleiterin oder der Schulleiter soll beratend an den Sitzungen teilnehmen. Die Eltern können auch unter sich über die Bildungs- und Erziehungsarbeit beraten.

Die Schulpflegschaft wählt eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden und einei Stellvertreter:in.

Sie wählt außerdem die Elternvertretung für die Schulkonferenz.

Die Schulpflegschaft ist daher ein geeignetes Diskussionsforum, um unterschiedliche Auffassungen und Interessen der Eltern abzustimmen.

Entscheidungen, die in der Schulkonferenz zu treffen sind, sollten vorher in der Schulpflegschaft besprochen und beraten werden. Die Schulpflegschaft kann auch eigene Anträge an die Schulkonferenz richten, über die dort abgestimmt wird. Die Elternvertreter:innen, die in die Schulkonferenz gewählt werden, sind nicht an Weisungen der Schulpflegschaft gebunden. Gleichwohl sollten sie bei den Abstimmungen in der Schulkonferenz die Interessen der Eltern berücksichtigen.

Die Schulpflegschaftsvorsitzenden und die Schulleitung informieren sich auch außerhalb der Schulkonferenz regelmäßig gegenseitig. Informationen der Schulleitung können über die Vorsitzenden der Klassenpflegschaften an alle Eltern weitergegeben werden.

4.1.5.3 Die Schulkonferenz #

Die Schulkonferenz ist das oberste Mitwirkungsgremium der Schule. Dort arbeiten die Vertreter:innen der Eltern, der Schüler:innen sowie der Lehrer:innen zusammen.

Die Elternvertreter:innen werden von der Schulpflegschaft, die Schülervertreter:innen von der Schülervertretung, die Vertreter:innen der Lehrer:innen von der Lehrerkonferenz gewählt.

Die Schulkonferenz kann mit Zwei-Drittel-Mehrheit eine höhere Mitgliederzahl beschließen als das Schulgesetz vorsieht. Das Verhältnis der Zahlen der Lehrer-, Eltern- und Schülervertreter:innen muss jedoch gewahrt bleiben.

An Förderschulen kann die Schulkonferenz selbst entscheiden, in welchem Verhältnis die Sitze der der Lehrer-, Eltern- und Schülervertreter:innen aufgeteilt werden.

Zur Schulkonferenz der Franz-Marc-Schule werden zu Sitzungskonferenzen mit Themen, die die Schüler:innen betreffen, auch die gewählten Schülervertreter:innen eingeladen.

Die Schulkonferenz berät in grundsätzlichen Angelegenheiten der Schule und vermittelt bei Konflikten innerhalb der Schule. Sie kann Vorschläge und Anregungen an den Schulträger und an die Schulaufsichtsbehörde richten.

Die vielfältigen Aufgaben der Schulkonferenz sind in § 65 SchulG geregelt und beziehen sich auf folgende Themenbereiche:

  • Schulprogramm
  • Maßnahmen der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung
  • Abschluss von Vereinbarungen über die Kooperation von Schulen und die Zusammenarbeit mit anderen Partnern
  • Festlegung der beweglichen Ferientage
  • Unterrichtsverteilung auf sechs Wochentage
  • Einrichtung außerunterrichtlicher Ganztags- und Betreuungsangebote sowie die Rahmenplanung von Schulveranstaltungen außerhalb des Unterrichts
  • Organisation der Schuleingangsphase
  • Vorschlag zur Einrichtung des Gemeinsamen Unterrichts
  • Erprobung und Einführung neuer Unterrichtsformen
  • Einführung von Lernmitteln und Bestimmung der Lernmittel, die im Rahmen des Eigenanteils zu beschaffen sind
  • Grundsätze für Umfang und Verteilung von Hausaufgaben und Klassenarbeiten
  • Grundsätze zum Umgang mit allgemeinen Erziehungsschwierigkeiten sowie zum Abschluss von Bildungs- und Erziehungsvereinbarungen
  • Information und Beratung
  • Grundsätze für die Betätigung von Schülergruppen
  • Grundsätze über Aussagen zum Arbeits- und Sozialverhalten in Zeugnissen
  • Wirtschaftliche Betätigung, Geldsammlungen und Sponsoring
  • Schulhaushalt
  • Wahl der Schulleiterin oder des Schulleiters
  • ergänzende Verfahrens- und Wahlvorschriften
  • Einrichtung und Zusammensetzung von Fachkonferenzen oder Bestellung einer Vertrauensperson, Teilkonferenzen und des Vertrauensausschusses
  • besondere Formen der Mitwirkung
  • Mitwirkung beim Schulträger
  • Erlass einer Schulordnung
  • Ausnahmen vom Alkohol- und Rauchverbot
  • Erhöhung der Zahl der Vertretungen der Eltern in Fach- und Bildungsgangkonferenzen
  • Empfehlung zum Tragen einheitlicher Schulkleidung.

Beschlüsse der Schulkonferenz werden mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst.

Den Vorsitz der Schulkonferenz führt die Schulleiterin oder der Schulleiter als Mitglied der Schulkonferenz, aber ohne Anrechnung auf die Lehrervertretung und damit grundsätzlich ohne Stimmrecht. Lediglich bei Stimmengleichheit gibt das Votum der Schulleiterin oder des Schulleiters den Ausschlag. Die ständige Vertretung und auch die Verbindungslehrer:innen nehmen beratend an der Schulkonferenz teil.

4.1.5.4 Umsetzung der Anregungen aus der Elternschaft zur Schulentwicklung #

Die Schulleitung und das Lehrerkollegium setzt sich konstruktiv mit Anregungen aus der Elternschaft auseinander und setzt in der Schulkonferenz definierte Bereiche in Kooperation mit Eltern um. 

Seit Februar 2020 arbeitet eine Schulentwicklungsgruppe explizit an den aktuell vorhandenen Anregungen.

Neben den aus der Schulpflegschaft an das Kollegium herangetragenen Themen werden in dieser Schulentwicklungs-Gruppe  Ergebnisse aus kollegiumsinternen Evaluationen bearbeitet. Im Rahmen einer pädagogischen Lehrer-Konferenz am 14.11.2019 fand eine Sichtung und Priorisierung der von Eltern und Lehrkräften eingebrachten Schulentwicklungsanregungen zum Themenbereich “Anregungen von Eltern und Kooperation mit Eltern in der Franz-Marc-Schule”

Es fand ein Auftakttreffen und regelmäßiger Austausch der Gruppe mit den Schulpflegschafts-vorsitzenden statt.

Daraus ergaben sich folgende Arbeitsschwerpunkte:

  • Schülerzeugnis:
    Entwicklung eines zusätzlichen Zeugnisses in einfacher Sprache / mit Metacom-Symbolen zur Unterstützung, einheitliche äußere Form;
    Erprobung und Evaluation im Schuljahr 2020/2021,
    Implementierung für alle Klassen seit Schuljahr 2021/2022

  • Portfolio / Dokumentenordner für jede/n Schüler:in:
    Dokumentation über das gesamte Schulleben mittels Fotos, Auszeichnungen, Erinnerungen, etc.; Einsehbar und bei Interesse von Eltern kurzzeitig ausleihbar jeweils bei Elternsprechtagen,

Evaluation dazu ist erfolgt
Einführung im Schuljahr 2020/2021 für alle SuS

  • Transparenz der Berufsorientierung in der FMS:
    Interne Information des Gesamtkollegiums durch Studien- und Berufswahlkoordinatoren der Schule hat in 2020/21 stattgefunden, damit Eltern von der Einschulung an entsprechend ihres individuellen Informationsbedarfs über die Berufsorientierungsmaßnahmen der Franz-Marc-Schule und berufliche Möglichkeiten im Anschluss an die schulische Laufbahn aufgeklärt werden können, bei näherem Interesse Verweis auf Studien- und Berufsberater der Schule. und das Schulprogramm der FMS.
  • Orientierung in der FMS – Neue Beschilderung:
    Ein Konzept zur Anfertigung eines neuen, optisch einfachen Beschilderungssystems im Schulgebäude für die bessere Orientierung für neue Eltern und weitere Nutzer:innen wurde erstellt.
    Umsetzung in 9 2022 ist erfolgt, Anbringung von festen Rahmen erfolgt erst nach Erprobung, aktuell auch Lieferprobleme.
    Perspektivisch ist geplant, die Orientierungskompetenzen der Schülerinnen und Schüler durch eine Erläuterung im Unterricht und die tägliche Nutzung dieses Systems zu erhöhen. Aspekte des Aufbaus und die grundsätzliche Bedeutung von Beschilderungssystemen können  Schülerinnen und Schülern bewusst gemacht werden.

  • Transparenz Mitarbeiter:innen der Franz-Marc-Schule:

Ausstellung der Porträtfotos aller Lehrkräfte (und weiteren Mitarbeiter:innen)  im Eingangsbereich – mit deren jeweiliger Team-Zugehörigkeit im Eingangsbereich der Schule

Ist erfolgt

  • Perspektive der Entwicklung:
    Überlegungen zur Verbesserung der Feedbackkultur mit der Elternschaft

Klärung der Organisationsform

4.2 Umgang mit Vielfalt und Unterschiedlichkeit #

Als Förderschule ist uns an der Franz-Marc-Schule der Grundsatz der individuellen Förderung und damit auch der Umgang mit der Vielfalt und Unterschiedlichkeit unserer Schüler:innen das zentrale Anliegen. Der Ausgangspunkt jeder Förderung ist immer die genaue Diagnostik der Ausgangslage, auf der dann die individuelle Förderplanung für jede Schüler:in aufbaut (siehe 3.2). Dabei ist nicht nur die Behinderung ausschlaggebend, sondern auch der familiäre und soziale Hintergrund, die sprachliche und kulturelle Herkunft, Interessen, Begabungen und Talente sowie weitere personale Eigenschaften.

Alle diese Punkte fließen in die Planung und Gestaltung des Unterrichtes und des Schullebens ein. Eine innere und äußere Differenzierung ist dabei durchgängiges Prinzip, um allen Schüler:innen gerecht zu werden. Aber auch die Vielzahl an besonderen Unterrichtsangeboten, Projekten, AGs etc. spiegelt die vielfältigen Voraussetzungen, Interessen und Fähigkeiten wider, auf die wir angemessen eingehen möchten (siehe 3.6 und 4.5).

Die Vielfalt der professionellen Kompetenzen und Interessen der Lehrer:innen unterstützt die Möglichkeit von sehr differenzierten Angeboten. Zusätzlich zu ihrer professionellen Befähigung als ausgebildete Lehrkraft für bestimmte Fächer und Förderschwerpunkte bereichern sie auch durch Fortbildungen der eigenen Fähigkeiten die Gestaltung der unterrichtlichen Arbeit sowie des Schullebens. Besondere Kompetenzen gibt es in unserem Kollegium z.B. in den Bereichen Tanz, Theater, Musik, Kunst, Sport, Fremdsprachen etc.).

4.2.1 Respekt, Toleranz und Unterstützung #

Im Unterricht und bei der Gestaltung des Schullebens legen wir großen Wert auf die Vermittlung von Verständnis und Toleranz gegenüber den unterschiedlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten der Schüler:innen und den unterschiedlichen kulturellen, religiösen und familiären Hintergründen.

Wir beziehen die Interessen von Jungen und Mädchen gleichermaßen in die Gestaltung von Unterricht und in das Schulleben ein, ein Verständnis für geschlechtsspezifisches Rollenverhalten soll aufgebaut werden z.B. durch den Unterricht im Bereich FLP – Freundschaft, Liebe, Partnerschaft, Jungengruppe, Mädchengruppe, geschlechtersensible Auseinandersetzung mit Aspekten der Berufsorientierung etc.)

Auch im Umgang mit Schüler:innen, die herausforderndes Verhalten zeigen, verfolgen wir den Ansatz einer grundsätzlich positiven Haltung und Vorgehensweise gegenüber diesen Schüler:innen. Das Kollegium hat sich für die Orientierung am Konzept der PVU („Positive Verhaltensunterstützung“ nach Theunissen) entschieden. Wichtig ist es uns dabei, dass unterstützende und präventive Maßnahmen getroffen werden, damit restriktive Maßnahmen möglichst vermieden werden können. (siehe ausführlich 3.8.6.2 und 11.7.2).

4.2.2 Reflexion von Werten und Normen #

Ein wesentlicher Entwicklungsbereich für unser Schüler:innen ist die Sozialisation. In allen Klassen ist soziales Lernen im Stundenplan implementiert, entweder durch reflektierende Unterrichtsgespräche (z.B. nach den Pausen), tägliche Reflektion der persönlichen Förderziele aus dem Bereich Sozialisation, gezielte Unterrichtsreihen „soziales Lernen“, „Sexualkunde“, gesellschaftskundlicher Unterricht (Politik: Wahlen, Parteien, Demokratie und Diktatur), Rollenspiele, Religionsunterricht, Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Religionen und Besuch ihrer Gotteshäuser, etc.

Auch die Einführung und Einhaltung der Schulregeln ist ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lernens:

4.2.3 Schulregeln #

(siehe auch 11.8.2 Konzept zur Unterstützung positiven Verhaltens)

4.3 Schulinterne Kommunikation und Kooperation #

4.3.1 Die Franz-Marc-Schule ist eine Teamschule #

Entsprechend dem Leitsatz, dass wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine aktive Beteiligung und Zusammenarbeit ermöglichen wollen und dem Grundsatz, dass wir gemeinsam Verantwortung für die Schule tragen und uns gegenseitig unterstützen, arbeiten wir in der Franz-Marc-Schule in unterschiedlichsten Teamstrukturen, um eine bestmögliche Förderung der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.

Teamtreffen und Konferenzen finden regelmäßig statt, bei denen zum Teil offen, zum Teil mit vorher festgelegter Tagesordnung und Moderation an konzeptionellen Überlegungen, schülerbezogenen Fragen und organisatorischen Aufgaben gearbeitet wird. In allen Teamsitzungen und Konferenzen werden Protokolle erstellt, die digital an alle Beteiligten verschickt und ausgedruckt zur Ansicht in Ordnern im Lehrerzimmer zur Verfügung gestellt werden.

Im Folgenden werden die verschiedenen an der Schule arbeitenden Teams und ihre Strukturen bzw. Arbeitsweise kurz dargestellt.

4.3.1.1 Klassenteams #

Jedes Klassenteam besteht aus zwei bis fünf Kolleginnen und Kollegen, teilweise unterstützt von Pflegekräften und FSJlern oder Anerkennungsjahrespraktikantinnen.

Im Rahmen regelmäßig stattfindender Teambesprechungen / Klassenkonferenzen werden die Förderpläne für die Schülerinnen und Schüler sowie die für die Klasse notwendigen organisatorischen Absprachen abgestimmt und festgelegt. An diesen Sitzungen nehmen alle in der Klasse unterrichtenden Lehrkräfte teil, nach Einladung auch die weiteren Mitarbeiter (z.T. auch Schulbegleiter zu einzelnen Tagesordnungspunkten). Im Sinne einer besseren Planbarkeit und Koordinierung untereinander wird die erste Teambesprechung im Schuljahr, die der Förderplanung dient, zeitlich auf eine Woche zu Beginn des Schuljahres festgelegt. Alle weiteren Teambesprechungen legt das jeweilige Klassenteam fest.

4.3.1.2 Stufenteams #

Die Stufenteams bzw. Stufenkonferenzen setzen sich aus allen Lehrkräften, die in einer Stufe unterrichten, zusammen.

Die Stufenkonferenzen finden einerseits zu regelmäßigen Terminen jeweils vor den Gesamtkonferenzen statt. In dieser Stufenzeit ist vorgesehen, dass Themen (z.B. zu Schulentwicklungsfragen) aus der Gesamtkonferenz im kleineren stufenbezogenen Rahmen diskutiert und Ergebnisse in die Gesamtkonferenz eingebracht werden.

Darüber hinaus organisieren die Stufenteams weitere Stufenkonferenzen, in denen über einzelne Schülerinnen und Schüler sowie organisatorische, die Stufe betreffende Themen gesprochen wird. Besonders die Berufspraxisstufe sowie die Oberstufe treffen sich regelmäßig, da in diesen Stufen besonders häufig klassenübergreifender Unterricht stattfindet.

Zurzeit überlegt die Stufensprecherrunde (siehe 4.1.2.5), inwieweit eine Modifikation der Stufenkonferenzen in Angriff genommen werden kann, um sicherzustellen, dass genügend Zeit für stufeninterne Themen (Schülerinnen, Schüler, unterrichtsorganisatorische Fragen, Feiern etc.) zur Verfügung steht. Ein mögliches Modell wäre, dass vor jeder zweiten Gesamtkonferenz eine Stufenkonferenz stattfindet und in der jeweils anderen Gesamtkonferenz anders zusammengesetzte Diskussionsrunden über die konferenzrelevanten Themen sprechen.

4.3.1.3 Sicherheitsteam #

Das Sicherheitsteam besteht aus der Schulleitung, dem Sicherheitsbeauftragten der Schule und dem Hausmeister.

Das Sicherheitsteam tritt regelmäßig (mindestens zweimal im Schuljahr) zusammen, um anfallende sicherheitsrelevante Themen zu besprechen bzw. zu organisieren, wie bei Bedarf schnellstmöglich gehandelt und Abhilfe geschaffen werden kann. Zweimal im Schuljahr wird durch das Sicherheitsteam ein Feueralarm ausgelöst, damit alle in der Schule tätigen Personen das Prozedere der Evakuierung trainieren können und evtl. Mängel festgestellt und abgestellt werden können. Im Anschluss an die Übungen werden diese vom Sicherheitsteam evaluiert und mit dem Kollegium kommuniziert.

Aufgrund der Besonderheit des gemeinsam genutzten Schulgebäudes treffen sich bei Bedarf auch die Sicherheitsteams beider Schulen.

4.3.1.4 Steuergruppe und Schulentwicklungsgruppen #

(siehe auch 6.4 Organisation der Schulentwicklungsarbeit)

Die Schulentwicklung wird von der Steuergruppe koordiniert.

Die seit Schuljahr 2018/2019 arbeitenden vier Schulentwicklungsgruppen („Expertenteams“) sind von der Gesamtkonferenz beauftragt, in den festgelegten Entwicklungsfeldern grundlegende Strukturen im Sinne eines schulinternen Curriculums und Kompetenzinventare für diese Felder zu entwickeln. Diese Teams setzen sich aus Kolleginnen und Kollegen zusammen, die in einem bestimmten Entwicklungsfeld besondere Expertise besitzen oder sich besonders für dieses Feld interessieren und engagieren möchten.

Die Expertenteams treffen sich selbstorganisiert acht- bis zehnmal jährlich, um an den schulinternen Curricula bzw. Kompetenzinventaren zu arbeiten. Dabei arbeiten diese teilweise auch in weiteren Kleingruppen zu speziellen Themenbereichen, die dann vom Expertenteam koordiniert und zu einem Gesamtcurriculum zusammengefügt werden.

Zwischenergebnisse werden immer wieder in der Gesamtkonferenz dem Kollegium vorgestellt, diskutiert und angepasst. Die konzeptionelle Weiterarbeit der Expertenteams und das Ergebnis des Entwicklungsprozesses wird jeweils durch das Kollegium durch Beschlüsse legitimiert.

4.3.1.5 Gesamtkollegium #

Die Kooperation und Kommunikation im Kollegium findet zu einem großen Teil in den Klassen- und Stufenteams statt.

Darüber hinaus bildet die Stufensprecherrunde (siehe auch 4.1.2.5) eine Verbindungsstelle im Kollegium, um Informationen auszutauschen und organisatorische Fragen zu besprechen. Die Ergebnisse der wöchentlichen Stufensprecherrunde werden durch ein zeitnah per E-Mail verschicktes Protokoll allen Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung gestellt.

Mindestens einmal monatlich findet eine Gesamtkonferenz statt, wobei es Kolleginnen und Kollegen, die in Teilzeit arbeiten, freisteht, zu einem ihrer Teilzeit entsprechenden Anteil daran teilzunehmen. Als Planungskonferenzen festgelegte Konferenzen (mehrere zu Beginn und Ende des Schuljahres sowie eine Evaluierungs-Konferenz im Februar) sind für alle Kolleginnen und Kollegen verpflichtend. Die Gesamtkonferenzen dienen zum einen dem Informationsaustausch, zum anderen der Erarbeitung pädagogischer und schulentwicklungsbezogener Prozesse.

Eine weitere Möglichkeit der Kooperation und der gegenseitigen Kompetenzerweiterung ist die Hospitation im Unterricht einer Kollegin / eines Kollegen. Diese Möglichkeit steht jeder Kollegin / jedem Kollegen zur Verfügung, wenn er sich zu Beginn eines Schuljahres dafür entscheidet und dann jeweils eine Einheit pro Woche „anspart“, um sie für Hospitationen zu nutzen. Diese Praxis wird im Schuljahr 2021/2022 nicht  genutzt, sollte aber perspektivisch als eine sehr sinnvolle Form der kollegialen Bereicherung wieder etabliert werden.

Ein wichtiger Eckpunkt zur gegenseitigen Information und Abstimmung ist das informelle Gespräch aller Mitarbeiter:innen. Zum täglichen Austausch treffen sich jeden Morgen alle diensthabenden Kolleginnen und Kollegen spätestens 15 Minuten vor dem Unterricht im Lehrerzimmer. Darüber hinaus findet sehr viel dienstliche Kommunikation über das Telefon, den messenger sdui oder über E-Mails statt.

4.3.1.6 Verwaltungsteam #

Das Verwaltungsteam besteht aus der erweiterten Schulleitung und der Schulsekretärin, Frau Kraemer. Durch die ganztägige Anwesenheit der Sekretärin und der räumlichen Nähe der Schulleitungsbüros und des Sekretariats ist die Zusammenarbeit des Verwaltungsteams durchgängig und auf schnellem Wege gewährleistet.

Die Sekretärin ist bis auf wenige Ausnahmen (durch Aushang gekennzeichnet) für alle Kolleginnen und Kollegen in allen Verwaltungsfragen jederzeit ansprechbar.

4.3.1.7 Leitungsteam #

Zum Leitungsteam gehört die Schulleiterin, Frau Lamche, der stellvertretende Schulleiter, Herr Wolfers und Herr Merbecks, der sich als Mitglied der „erweiterten Schulleitung“ intensiv um die umfangreichen Aufgaben rund um die Themen „Schulbegleitung“ und It-Ausstattung kümmert.

Das Leitungsteam der Franz-Marc-Schule steht in ständigem regem Austausch über alle pädagogischen, verwaltungstechnischen, organisatorischen, schulentwicklungsbezogenen, rechtlichen etc. Fragestellungen.

Einmal wöchentlich gibt es ein formelles Leitungsteamtreffen, in dem anstehende Themen besprochen und Lösungen für pädagogische oder weitere Fragen gefunden werden können. Die Tagesordnung für die jeweils anschließend stattfindende Stufensprecherrunde wird erstellt.

4.3.2 Vernetzung der schulinternen Kommunikation #

4.4 Unterstützung durch den „Förderverein der Franz-Marc-Schule Düsseldorf e.V.“  #

 Die Arbeit der Schule wird seit über 30 Jahren vom Schulverein (Förderverein der Franz-Marc-Schule, Düsseldorf e.V.) kontinuierlich, engagiert und erfolgreich unterstützt. Mitglieder im Verein sind vorwie-gend Eltern von aktuellen Schülerinnen und Schülern und einige Lehrkräfte. Auch Eltern von ehemaligen Schülerinnen und ehemalige Lehrkräfte sind noch aktiv im Verein.  

Der Schulverein engagiert sich durch das Einwerben, Sammeln und Verwalten von Spendengeldern für die Belange der Schule. 

Zahlreiche langjährige Sponsoren unterstützen den Verein finanziell und damit die Schule.  

Immer wieder werden neue Spender aktiv gefunden oder melden sich, da sie auf die Schule durch „Zufall“ oder auch durch deren Öffentlichkeitsarbeit aufmerksam geworden sind.  

In Kooperation mit dem Förderverein gibt die Franz-Marc-Schule jährlich den „Kunst-Kalender der Franz-Marc-Schule“ in einer Stückzahl von 450 –  500 heraus, der neben den Einnahmen auch für eine stetige breite öffentliche Darstellung der Franz-Marc-Schule sorgt.  

Viele Angebote des gestalteten Schullebens wie Feste und Feiern werden vom Verein unterstützt. Für Schülergruppen der Franz-Marc-Schule wird durch die finanzielle Unterstützung z.B. die kontinuierliche Teilnahme an dem Angebot „Erlebnisraum Pferd und Natur“ ermöglicht, auch die Teilnahme an mehrtägigen Sportlehrgängen und Klassenfahrten wird Schülerinnen und Schülern unabhängig vom Budget der Eltern ermöglicht.  

Der Psychomotorikraum wurde vom Förderverein 2005 eingerichtet und im Jahr 2018 renoviert, die Anschaffung von digitalen und analogen Unterrichtsmedien besonders für Schülerinnen und Schüler mit schwerer Behinderung wurde in den letzten Jahren schwerpunktmäßig gefördert.   

Im Herbst 2021 wurde ein neuer Flyer herausgegeben.  
Der Förderverein gibt seit 2021 einen jährlichen Newsletter heraus. 

Perspektiven der Entwicklung: 

Der Förderverein entwickelt eine eigene Website 

Die Spendenmöglichkeit über gesponserte Käufe im Internet soll bekannt gemacht werden.  

Neue Lehrkräfte und Eltern sollen als Mitglieder und für die aktive Mitarbeit aktiviert werden.  

4.5 Gestaltetes Schulleben #

4.5.1 Schulversammlung #

Im Zusammenhang mit der ersten EU-Comenius-Partnerschaft mit einer britischen Schule hat sich nach englischem Vorbild die Schulversammlung (assembly) an unserer Schule etabliert. Diese findet im Speisesaal möglichst einmal im Monat morgens mit der gesamten Schülerschaft, den anwesenden Kolleginnen und Kollegen sowie der Schulleitung statt. Die Vorbereitung und Gestaltung der Schulversammlung übernimmt jeweils ein Stufenteam in enger Kooperation mit der Schulleitung.

Die Schulversammlung bietet für alle die Möglichkeit, Neuigkeiten und Informationen an die gesamte Schulgemeinschaft weiterzugeben, besondere Projekte vorzustellen oder Ausschnitte aus Theater-, Tanz-, Musik- oder Filmproduktionen der Klassen oder Lerngruppen darzubieten und zu erleben. Neue Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte werden dort vorgestellt, die Schülersprecherwahlen werden dort präsentiert.

4.5.2 Projektwochen #

Alle zwei Jahre findet an unserer Schule eine fächerübergreifende Projektwoche statt, an der sich die gesamte Schule beteiligt. Alle Schülerinnen und Schüler arbeiten in dieser Zeit jeweils eine Woche lang (meist schon ab dem Freitag der vorhergehenden Woche) während der gesamten Vormittage in klassenübergreifenden Arbeitsgruppen an einem zuvor ausgewählten gemeinsamen Thema.

Das jeweilige Thema wird so gewählt, dass es für die Schülerinnen und Schüler bedeutsam ist und zugleich einen breit gefächerten Handlungsrahmen eröffnet. Es kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise theoretisch und praktisch angegangen und beleuchtet werden. Es können verschiedene Aspekte miteinander verknüpft und in einen Sinnzusammenhang gestellt werden. Innerhalb der Projektwochen entsteht die Möglichkeit einer intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema.

Um den individuellen Interessen, Voraussetzungen und Förderbedarfen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, stehen für die Projektwoche zwei Organisationsformen zur Wahl. Lehrkräfte machen allein oder in Teams Projektangebote, diese werden von einem Organisationsteam in Kooperation mit der Lehrerkonferenz danach bewertet, ob sie ausreichende Angebote für alle Schülerinnen und Schüler mit ihren verschiedenen Kompetenzniveaus darstellen. Die größte Wahlmöglichkeit für Schülerinnen und Schüler besteht dann, wenn diese vor Beginn aus insgesamt 17 bis 20 während der Woche angebotenen Projektangeboten selbst eine Auswahl treffen können, in dem sie jeweils einen Erst-, Zweit- und Drittwunsch abgeben können. Das Organisationsteam stellt dann die Gruppen so zusammen, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler an einem passenden und von ihnen gewünschten Projektangebot teilnehmen können. Diese Organisationsform ist in der Vorplanung sehr aufwändig, ermöglicht aber für viele Schülerinnen und Schüler neben der Wahl der Inhalte und Arbeitsformen auch neue Kontakte zu Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern. In einer weiteren, weniger aufwändigen Form werden Projektwochen mit einem Angebot von stufeninternen, aber klassenübergreifenden Arbeitsgruppen mit einer entsprechenden Wahlmöglichkeit der Schülerinnen und Schüler der Stufe organisiert.

Der intensive Arbeitsprozess und die Arbeitsergebnisse werden mit den Teilnehmern der Arbeitsgruppen dokumentiert und im Rahmen eines Schulfestes (siehe 4.5.4.6), das im Anschluss an die Projektwoche stattfindet, den Familien der Schülerinnen und Schüler präsentiert (Beschluss LK 05.10.2018).

4.5.3 Klassenfahrten #

Klassenfahrten stellen einen wichtigen Teil des Schullebens dar. Die Schulkonferenz hat beschlossen, dass jede Schülerin/jeder Schüler mindestens einmal pro Stufe (Primarstufe, Sekundarstufe I (Mittelstufe), Sekundarstufe I (Oberstufe), Sekundarstufe II) an einer Klassen-/Stufenfahrt teilnehmen soll.

Während die Primarstufenklassen zwischen Schulübernachtungen und Klassenfahrten in die nähere Umgebung wechseln, liegen die Ziele in den oberen Klassen teilweise weiter entfernt (z.B. Städtereisen nach Münster, Aachen oder Berlin, Reisen ans Meer oder in landschaftlich interessante Gebiete).

Die Fahrten dauern in der Regel drei bis fünf Schultage und haben immer das Ziel, für alle Schülerinnen und Schüler der Klasse oder Stufe ein passendes Programm bereitzustellen. Das kann sportliche oder abenteuerpädagogische Angebote beinhalten, Museumsbesuche, Stadtbesichtigungen oder Angebote zur intensiven basalen Förderung.

4.5.4 Feste und Feiern #

Feste und Feiern sind ein wichtiger Bestandteil des vielfältigen Schullebens der Franz-Marc-Schule.

4.5.4.1 Feiern in den Klassen und Stufen #

In der Primarstufe werden Geburtstage in der Klassengemeinschaft gefeiert. Saisonale Feste wie Karneval, Ostern und Weihnachten werden mit gemeinsamen Aktionen, wie z.B. einem gemeinsamen Singkreis oder einem gemeinsamen Frühstück begangen. Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler der Primarstufe, die die Stufe oder auch die Schule wechseln, zum Schuljahresende mit einem gemeinsamen Frühstück der ganzen Stufe und bei einer Feier auf dem Schulhof verabschiedet.

Auch in den anderen Stufen werden Geburtstage in der Stufengemeinschaft begangen. Saisonale Feste in Form eines gemeinsamen Frühstücks finden zu Ostern und Weihnachten statt. Darüber hinaus veranstalten die Stufen zum Schuljahresende und zur internen Verabschiedung der Schülerinnen und Schüler, die am Ende des Schuljahres die Stufe oder die Schule verlassen, gemeinsame Grillfeste in der Schule oder auch im Schulgarten der Stadt Düsseldorf.

4.5.4.2 Einschulungsfeier #

Die Einschulungsfeier findet jeweils am ersten Freitag des neuen Schuljahres in der Zeit von 9.00 bis 12.00 Uhr statt. Im Rahmen einer kleinen Willkommensfeier werden die neuen Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien und weiteren Gästen in der Mensa begrüßt. Kleine Vorführungen der Primarstufenschüler und das Vorstellen der neuen Schülerinnen und Schüler und der Klassenteams runden den offiziellen Teil der Einschulungsfeier ab. Im Anschluss sind die neuen Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien in ihren Klassen zum Frühstück eingeladen. Während die Schülerinnen und Schüler anschließend zusammen mit ihren neuen Mitschüler:innen die Pause auf dem Schulhof erleben und sich damit meist erstmals ohne ihre Eltern in der Schule aufhalten, findet für die Eltern der neuen Erstklässler:innen eine ca. halbstündige Information durch die Schulleitung, die Sekretärin und die Sozialarbeiterinnen im Lehrerzimmer statt, in der sich die neuen Eltern kurz kennen lernen und Fragen geklärt werden können. Interessierte Angehörige können auch durch die Schule geführt werden.

4.5.4.3 Entlassfeier #

Die sogenannte „Entlassfeier“ findet stets eine Woche vor dem regulären Schuljahresende statt. Eingeladen sind alle Schülerinnen und Schüler, die ihre Schulzeit beenden werden und deren Angehörigen und Betreuer:innen. Die Feierlichkeiten beginnen mit einem gemeinsamen Gottesdienst mit der Theodor-Andresen-Schule in der Kirche St. Maria vom Frieden. Im Anschluss daran findet in der Franz-Marc-Schule ein gemeinsames Frühstück statt, an dem auch alle anderen Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer der Berufspraxisstufe teilnehmen. In der darauf folgenden Feier finden neben Ansprachen der Schulleitung, sowie der Schülervertretung künstlerische Darbietungen einzelner Schülergruppen statt. Zwischenzeitlich gibt es Gelegenheit, Fotos mit Mitschülerinnen und Mitschülern aus Klasse und Stufe, sowie mit den Angehörigen zu machen. Abschließend werden durch die Schulleiterin die Abschlusszeugnisse sowie kleine Geschenke (Abschluss-T-Shirt & Album) überreicht. Mit einem Spalier der gesamten Schulgemeinschaft werden die Schülerinnen und Schüler verabschiedet. 

4.5.4.4 Ober- und Berufspraxisstufen-Party #

Die Oberstufen- und Berufspraxisstufenparty bildet einen festen Bestandteil im Jahreskalender der Franz-Marc-Schule. Sie findet einmal im Schuljahr außerhalb der regulären Unterrichtszeit im Gebäude der Schule statt. Die Schülerinnen und Schüler können nach Unterrichtsschluss in der Schule bleiben und an verschiedenen Freizeitangeboten teilnehmen. Neben dem Aufbau und der Dekoration des Partyraums, finden kreative Angebote sowie Entspannungs-, Bewegungs-, Schmink- oder Kochangebote statt. Um 18.00 Uhr startet dann die Party mit einem Buffet und anschließender Tanzmöglichkeit. Mit altersentsprechender Musik, Snacks für das leibliche Wohl und alkoholfreien Getränken können die Schülerinnen und Schüler am Abend zusammen tanzen und feiern. Die im Jahr zuvor entlassenen Schülerinnen und Schüler werden zu der Feier eingeladen, sodass es zu einem Wiedersehen kommt. Um 21.00 Uhr werden die Schülerinnen und Schüler abgeholt bzw. treten selbstständig den Weg nach Hause an. Die Aufsicht ist durch Lehrkräfte gewährleistet.

Die Schülerinnen und Schüler werden in die Organisation und Durchführung der Party mit eingebunden. Sie bereiten die Speisen für das Buffet unter Anleitung selbstständig zu, gestalten ihren Partyraum nach eigenen Wünschen, kümmern sich um die Technik und erstellen eigene Playlisten für die Partymusik. An einer Cocktailbar mixen die Schülerinnen und Schüler alkoholfreie Cocktails und mit einer Tanzaufführung und -animation sorgen sie für Stimmung und Abwechslung.

Die Kosten für die Feier werden vom Förderverein der Schule übernommen.

4.5.4.5 Spiel- und Sportfeste #

Kooperation von Franz-Marc-Schule, Theodor-Andresen-Schule und Mosaikschule

Seit mittlerweile mehr als 20 Jahren gibt es ein gemeinsames Sportteam der drei Düsseldorfer Förderschulen für Geistige Entwicklung. Arbeitsschwerpunkt des Sportteams ist die Vorbereitung und Durchführung gemeinsamer Sportveranstaltungen für alle Schülerinnen und Schüler.

Ausgangspunkt für die enge Zusammenarbeit war die Überlegung, größere Veranstaltungen zu schaffen, die den besonderen Lern- und Entwicklungsbedürfnissen von Schülerinnen und Schüler mit einer geistigen Behinderung im Bereich Sport entsprechen.

Dabei sollte den besonderen Bewegungsbedürfnissen dieser Schülerinnen und Schüler Rechnung getragen werden. Einerseits sollte für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die dazu kognitiv und motorisch in der Lage sind, ein interindividueller Leistungsvergleich möglich sein, andererseits sollten offene Bewegungsangebote die individuellen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Motorik und Sozialkompetenz und nicht zuletzt beim Aufbau und der Stärkung des Selbstbewusstseins fördern. Besonders dieser Punkt erschien der sehr heterogenen Schülerschaft der Förderschulen Geistige Entwicklung mit ihrem hohen Anteil an leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler angemessen.

Daraus entstanden sind vier regelmäßig wiederkehrende schulübergreifende Spiel- und Sportfeste.

Das Spiel- und Bewegungsfest und das Wasserspielfest bieten Bewegungsanlässe, die von den Schülerinnen und Schülern selbstbestimmt und nach eigenen Interessen und individuellen Leistungsmöglichkeiten genutzt werden, während das Sportfest und die Schwimmwettkämpfe einen stärkeren Leistungs- und Wettkampfcharakter aufweisen.

Das „Spiel- und Bewegungsfest“

Das Spiel- und Bewegungsfest stellt ein offenes Bewegungsangebot in Form einer Bewegungslandschaft mit vielfältigen Bewegungs- und Wahrnehmungsmöglichkeiten dar. Es soll die Schülerinnen und Schüler dazu anregen, selbstbestimmt Aktivitäten auszuprobieren, Freude an der Bewegung zu erleben und allein oder mit anderen kreativ tätig zu werden. In den vergangenen Jahren wurden beim Spiel- und Bewegungsfest als inhaltliche Angebote folgende Stationen aufgebaut, wobei bekannte Stationen mit neuen abwechseln: Hüpfburg, Kletternetz, Zielwerfen, Hängebrücke, Turntal, schiefe Ebene, Bewegungsbaustelle, Riesenräder, Rollbrett-Parcours, Schaukel, Rhönradwippe, Hängematte, Karussell, Kletterberg, Ruhezone, Schwarzlichtraum. Zusätzlich ist in den letzten Jahren in Kooperation mit dem Stadtsportbund eine Bewegungsmöglichkeit auf dem Schulhof geschaffen worden (Kletteranhänger mit Kriechtunnel und Kletterwand, verschiedene Fahrzeuge)

Perspektive Entwicklung:

Die Mitglieder des gemeinsamen Sportteams haben eine Expertin für derartige Sportveranstaltungen eingeladen, um mit ihr die Veranstaltung zu evaluieren und neue Ideen zu entwickeln. Eine Fortbildung im Förderzentrum E.J. Kiphard, FV Psychomotorik e.V. in Bonn, wurde dafür genutzt, neue Anregungen für die nächsten Veranstaltungen zu erhalten. 

Das „Sportfest“

Das Sportfest findet seit mehreren Jahren in der Leichtathletikhalle der Stadt Düsseldorf am Arena-Sportpark statt. An dem Sportfest nehmen alle Schülerinnen und Schüler teil. Zwei Klassen verschiedener Schulen bilden eine Riege, die gemeinsam den Tag verbringt. Es steht der Leistungsvergleich in den folgenden Disziplinen im Vordergrund: 50-m-Lauf oder alternativ 100-m-Lauf, Weitsprung oder alternativ Standweitsprung vom Kasten, Korbwurf, Schlagballwurf oder alternativ Medizinball rollen, 200-m-Lauf (für jüngere leistungsstarke Schülerinnen und Schüler), 400m-Lauf (für ältere leistungsstarke Schülerinnen und Schüler), 400-m-Abschlusslauf für alle. Bei den Läufen wird innerhalb der Riegen aufgrund der Vorläufe versucht, möglichst leistungshomogene Läufe zusammen zu stellen. Zudem stehen Spielmöglichkeiten (Pedalos, Schwungtücher, Tunnel etc.) zur freien Verfügung.

Das „Wasserspielfest“

Das Wasserspielfest findet im Lehrschwimmbecken der beiden Förderschulen für Geistige Entwicklung am Lohbachweg (Theodor-Andresen-Schule und Franz-Marc-Schule) statt. Es beteiligen sich in der Regel alle Schülerinnen und Schüler, die nicht an den Schwimmwettkämpfen der Schwimmer teilnehmen. Der Hubboden wird entsprechend der Körpergröße verändert, so dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Wasser stehen können. Das Schwimmbad wird farbenfroh gestaltet und mit zahlreichen Spielgeräten versehen. Dazu gehören eine große Rutsche sowie Schwimmmatten, -tiere, -nudeln, eine Schwimminsel sowie verschiedene Bälle. Ähnlich wie beim Spiel- und Bewegungsfest steht auch beim Wasserspielfest die Freude und das Erlebnis am (gemeinsamen) Spielen und Bewegen im Vordergrund, der aktive Umgang mit den angebotenen Materialien sowie vielfältige z. T. neue Wahrnehmungserfahrungen mit dem Bewegungsraum „Wasser“. Die Schülerinnen und Schüler können das vorhandene Angebot eigenständig und kreativ nutzen, allein und gemeinsam mit anderen spielen, sich an anderen orientieren oder eigene Ideen einbringen.

Der „Schwimmwettkampf“

An diesem Wettkampf im Düsseldorfer Rheinbad nehmen die Schwimmerinnen und Schwimmer der drei Förderschulen Geistige Entwicklung teil, die zu leistungsorientiertem Schwimmen in der Lage sind. Als Gäste empfangen wir regelmäßig die Schule der Graf-Recke-Stiftung. Der Leistungsvergleich steht im Vordergrund und wird von den Schülerinnen und Schülern auch als bedeutsam erlebt. Es werden folgende Disziplinen angeboten: 50-m-Kraul, 50-m-Brust, 25-m-Kraul, 25-m-Brust, 25-m-Rücken und 8×25-m-Staffel, wobei jede Schule eine Staffel stellt. Anhand von Vorläufen werden leistungshomogene Startgruppen von maximal 5 – 6 Schülerinnen und Schülern gebildet. Die Platzierung wird nur innerhalb dieser Gruppen ermittelt, sodass sie für die Schülerinnen und Schüler nachvollziehbar bleibt.

Kooperationen mit weiteren Partnern bei den Spiel- und Sportfesten:

Zur Durchführung des Spiel- und Bewegungsfestes, des Sportfestes und des Wasserspielfestes besteht schon seit Jahren eine Kooperation mit weiterführenden Schulen (u.a. die Berufskollegs Lore-Lorentz-Schule und Elly-Heuss-Knapp-Schule, Max-Weber-Berufskolleg). Die Schülerinnen und Schüler dieser Schulen beschäftigen sich im Rahmen ihrer Schulausbildung u.a. mit den Bereichen Heilpädagogische Erziehung und Freizeitsport und unterstützen die Veranstaltungen in vielfacher Hinsicht z.B. durch Aufsicht an Stationen und Zeitmessungen.

4.5.4.6 Schulfest #

An der Franz-Marc-Schule findet alle zwei Jahre ein Schulfest statt. Es bietet der Schule die Möglichkeit, sich nach außen darzustellen. Alle Schülerinnen und Schüler sowie alle Kolleginnen und Kollegen beteiligen sich an den Vorbereitungen für das Schulfest. Sie bereiten Angebote vor und begleiten diese. Die Eltern erhalten die Möglichkeit, eigene Angebote zu machen sowie sich an bestehenden Angeboten zu beteiligen.

Die inhaltliche Ausgestaltung orientiert sich an dem jeweiligen Thema der vorausgehenden Projektwoche (siehe 4.5.2). So verstehen wir das Schulfest als gelungenen Abschluss eines intensiven Arbeitsprozesses der Schülerinnen und Schüler und angemessenen Rahmen für eine würdigende Präsentation der Arbeitsergebnisse gegenüber den Familien, Betreuern und allen weiteren interessierten Personen (Beschluss LK 05.10.2018).

4.5.4.7 Straßenfest #

Seit 2001 engagiert sich die Franz-Marc-Schule gemeinsam mit den benachbarten sozialen, pädagogischen und kirchlichen Einrichtungen am und um den Lohbachweg (Schulen, Kindergärten, DRK, usw.) an der Konzeption, Planung und Durchführung dieses mittlerweile etablierten Stadtteilfestes für jedes Alter.

Das nächste Straßenfest wird für 2022 geplant. Wir erwarten wieder mehr als 2000 Besucher.

Ziel ist es, ein familienfreundliches Fest zu gestalten, das viele Begegnungen zwischen alten und jungen, behinderten und nichtbehinderten Menschen ermöglicht. Für die Schule ist dies eine sehr gute Gelegenheit zur Darstellung der eigenen Arbeit gegenüber den Eltern, den Nachbarn und weiteren Interessenten und zum gemeinsamen Feiern. Alle Kolleginnen und Kollegen beteiligen sich mit unterschiedlichen Angeboten an diesem großen Fest. Eltern unterstützen uns bei dieser Veranstaltung.

Die Gäste des Straßenfestes erhalten Einblick in die tägliche Arbeit von (Förder-)Schulen, Familienbildung, von Kindergärten und von Senioreneinrichtungen. Dabei können sich die Besucher informieren, Berührungsängste zwischen jungen und alten, zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen können abgebaut werden. Alle können gemeinsam feiern. Ein praktisches Beispiel für gute Zusammenarbeit im Stadtteil und für gelebte und gelingende Inklusion.

4.5.4.8 Karneval #

Da ein Ziel unserer Schule das Kennenlernen der hiesigen Kultur ist, stellt der Umgang mit standortbezogenen Traditionen einen wichtigen Bestandteil des Schullebens dar. Die Auseinandersetzung mit dem regionalen Brauchtum in der Schule bietet allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich mit ihrer regionalen Lebenswelt vertraut zu machen. Schülerinnen und Schüler mit anderen kulturellen Hintergründen werden darin unterstützt, sich ihrem neuen Lebensumfeld zugehörig zu fühlen. Dies kann gelingen, wenn Tradition und Brauchtum auch in der Schule gelebt werden.

Düsseldorf ist eine Hochburg des Karnevals. Daher feiern wir in der Franz-Marc-Schule mit Freude den Karneval mit! Am Karnevalsdonnerstag oder Karnevalsfreitag veranstalten wir eine große mehrstündige Karnevalssitzung, die aktiv von der gesamten Schulgemeinschaft gestaltet wird. Zuvor wird ein Motto abgestimmt, welches den Rahmen für die Sitzung bietet (in den vergangenen Jahren waren dies beispielsweise „Ab in den Süden“, „Scheunenfest“, „Manege frei“ usw.). Der Saal wird dem Motto entsprechend dekoriert, die meist sehr phantasievollen Beiträge und Aufführungen von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie die Kostüme der Klassen sind an das zuvor gewählte Thema angelehnt. Die Schulband spielt. Dazu gehört auch ein Zug durch die Schule als „Polonaise“ und die Verteilung von „Kamelle“. Als einen besonderen Höhepunkt am Ende der Sitzung begrüßen wir die Tanzgarde der Gerresheimer Bürgerwehr, die jedes Jahr mit ihren Auftritten begeistert.

4.5.5 Auftritte #

Auftritte und Präsentationen bereichern auf unterschiedlichste Weise das schulische Leben der Franz-Marc-Schule.

Auftrittsmöglichkeiten bieten Schülerinnen und Schülern ein hohes Maß an Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung: Die Selbst- und Fremdwahrnehmung steigt, das Selbstwertgefühl erhöht sich sichtbar, die Artikulation wird verbessert, der Ausdruck von Ideen und Emotionen wird ermöglicht, das kreative Potential genährt. Über die Auftritte findet ein Austausch innerhalb der Schulgemeinschaft statt, die Vielfalt der Schülerschaft wird hier repräsentiert und es gibt die Möglichkeit, sich und andere im Tun und Zuschauen besser kennen zu lernen.


Die AGs „Trommeln“, „Tanz bewegt“, „Schülerband“, „Tanz FMS“ und Theaterinitiativen zeigten ihre aktuellen Produktionen innerhalb von Schulversammlungen, der Einschulungs- oder Entlassfeier, auf dem Schul- oder Straßenfest und/oder bei selbst organisierten Veranstaltungen für die ganze Schulgemeinschaft oder für einzelne Stufen, bei denen zumeist auch Eltern, Betreuer und Geschwister herzlich eingeladen sind. Auch bei saisonalen Veranstaltungen wie der Karnevalsfeier oder dem Adventssingen beteiligten sich Klassen und Gruppen mit musikalischen, literarischen, filmischen, tänzerischen oder theatralen Beiträgen.

Im multifunktionalen Speisesaal stehen uns für diesen Zweck eine professionelle Lichtanlage, mobile Bühnenelemente und eine Musikanlage mit Funkmikro und Headset zur Verfügung.

Immer wieder finden kleinere Auftritte zur Darstellung von Unterrichtsergebnissen statt oder werden neu erlernte Lieder mit Instrumentalbegleitung dargeboten.

Die Auftritte sind stets abgestimmt auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten unserer Schülerschaft, so werden beispielsweise Lieder mit Gebärden unterstützt, oder die Tanz- und Theatergruppen nutzen Visualisierungen durch Metacom-Symbole, um Szenenfolgen zu verdeutlichen.

4.5.6 Ausstellungen “Kunst an der Franz-Marc-Schule” #

Die Franz-Marc-Schule trägt Kunst nicht nur im Namen, sie ist auch maßgeblich geprägt durch das vielfältige und kreative Schaffen ihrer Schüler:innen.

Das Projekt Kunst an der Franz-Marc-Schule greift dieses Schaffen auf und verleiht ihm im wörtlichen Sinne einen neuen Rahmen.

Dabei verfolgt das Projekt mehrere Anliegen:

Zum einen ist es ein Projekt für Schüler:innen der Berufspraxisstufe. Mitarbeitende der Schülerfirma mausk-l-ick digitalisieren und drucken Bilder, Plastiken und andere Werke, die an der Schule entstanden sind, in kleinen Auflagen auf Aquarellpapier, rahmen sie und bieten sie zum Verkauf an (siehe hierzu auch 3.8.2.1).

Kunst an der Franz-Marc-Schule hat aber auch das Anliegen, einen Ausschnitt des kreativen Schaffens der Schüler:innen aller Stufen nach außen zu tragen und es Menschen außerhalb der Schulgemeinschaft näher zu bringen. Die Werke in hochwertiger Präsentation zu erleben kann für Betrachtende dazu beitragen, eher Stärken zu sehen als mögliche Defizite. Für die Schüler:innen  kann es wiederum besondere Würdigung bedeuten, wenn sie öffentliches Interesse an ihrer Arbeit erleben.

Finanzielle Unterstützung zur Anschaffung hochwertiger Geräte, Material sowie zur Verwirklichung von weiteren Ausstellungen erhielt das Projekt durch die Bürgerstiftung.

Ausstellungen (durchgeführt oder in Planung):

  • Werbeagentur Blue Moon, Neuss (November 2018 – Januar 2019)
  • Stadtmuseum Düsseldorf (November 2019 – Januar 2020)
  • Haus Lörick e.V. (im Rahmen gemeinsamer Veranstaltungen)
  • Gespräche mit weiteren Partnern (Burdaverlag u.a.)
  • Kunstmeile Düsseldorf
  •  

Perspektive Evaluation:

Fragestellungen für eine Evaluation des Projekts in zeitlich geplanter Reihenfolge:

  • Bietet der Arbeitsprozess im Projekt ‘Kunst an der Franz-Marc-Schule’ für alle Schüler:innen der Schülerfirma Partizipationsmöglichkeiten?
  • Muss der Arbeitsprozess in noch kleinere Schritte unterteilt werden?
  • Werden die Arbeitsschritte von allen Schüler:innen durch die Arbeit am Modell verstanden oder müssen visuelle Hilfen in Form von Bildern oder kleinen Erklärvideos angeboten werden?
  • Interne Evaluation der mitarbeitenden Schüler:innen bezüglich eigener Ideen zur Optimierung des Arbeitsprozesses, Wünschen und Anregungen zu Ausstellungsorten/-arten in Form von Gruppen-/Einzelgesprächen / Fragebogen
    • Diese im Laufe, bzw. zum Ende des Schuljahres 2021/2022
  • Wie können die Schüler:innen in den Prozess der Partnersuche eingebunden werden?
  • Wie können die Schüler:innen in den Prozess der Homepagegestaltung (digitale Öffentlichkeitsarbeit) eingebunden werden?
  • Welche weiteren Partner können für das Projekt gewonnen werden?
  • Möchten Ausstellungs-Partner erneut Räume für die Kunstwerke der Schüler:innen anbieten?
    • Diese bis zum Ende des Schujahres 2022/2023

4.5.7 Schüler-Kunst-Kalender #

In Kooperation mit dem Förderverein gibt die Franz-Marc-Schule jährlich den sehr hochwertigen „Kunst-Kalender der Franz-Marc-Schule“ heraus. Der Schüler-Kunst-Kalender erscheint im Jahr 2021 zum 20.  Mal!

Jedes Jahr wählt die „Kunstkalendergruppe“ ein Motto bzw. ein verbindendes Thema für den kommenden Kalender, das inhaltliche oder methodische Bezüge bereithält und unter dem Schülerinnen und Schüler dann Kunstwerke erarbeiten und einreichen können. 

Schüler und Schülerinnen werden motiviert, besondere Werke innerhalb des Kunstunterrichts oder in Projekten zu erarbeiten. Die Schülerinnen und Schüler kommen in Kontakt mit neuen Themen und künstlerischen Techniken sowie Arbeitsweisen und können darüber ihre Methodenvielfalt verbessern. Ihre Kreativität wird angeregt durch die Auseinandersetzung mit dem Thema und den angebotenen Umsetzungsmöglichkeiten.

Aus den eingereichten Arbeiten werden von einer Jury, die aus Eltern- und Lehrervertretern besteht, zwölf bis dreizehn Arbeiten für den jeweiligen Kalender ausgewählt.

Der Kunstkalender bietet unseren Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit, kreative Arbeiten zu veröffentlichen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Er gibt Einblick in die pädagogische Arbeit unserer Schule.

In Kooperation mit dem Förderverein der Franz-Marc-Schule und durch die langjährige professionelle, ehrenamtliche Unterstützung der Druckerei Köller+Nowak und des Grafikers Stefan Kuckherm und durch weitere Hilfe aus dem Eltern- und Kollegenkreis war es uns stets möglich, einen qualitativ hochwertigen Kalender zum Verkauf anzubieten, der neben den Einnahmen auch für eine stetige breite öffentliche Darstellung der Franz-Marc-Schule sorgt.

Der Reinerlös aus dem Verkauf der Kalender kommt dem Förderverein der Schule zur Finanzierung weiterer Projekte zu Gute. In den letzten Jahren wurden  ca. 500 Kalender verkauft. .

4.5.8 Teilnahme an Wettbewerben #

Die Franz-Marc-Schule ist eine bewegte und eine kreative Schule. Das wirkt sich auf die Gestaltung des Schullebens aus und das können und wollen wir auch der Öffentlichkeit zeigen. Daher stellen wir uns bzw. die Schülerinnen und Schüler sich und ihre sportlichen und kreativen Leistungen oder Ergebnisse immer wieder in verschiedenen Wettbewerben unter Beweis. Dabei hat die Franz-Marc-Schule schon oft Preise und Medaillen gewonnen.

Jedes Schuljahr nimmt die Franz-Marc-Schule an einem Sportfest und einem Schwimmwettkampf teil, die schulübergreifend von den drei Düsseldorfer Förderschulen G ausgerichtet werden. Dabei erzielen die Schülerinnen und Schüler für sich und für die Schule immer wieder großartige Leistungen, die mit Urkunden und Medaillen belohnt und bewertet werden. Besonders hervorzuheben ist die Schwimmstaffel bei den Schwimmwettkämpfen, bei der die Franz-Marc-Schule schon mehrfach und zum Teil in Folge den begehrten Pokal gewonnen hat.

Des Weiteren hat sich die Franz-Marc-Schule bei mehreren öffentlichen Wettbewerben mit verschiedenen Projekten beworben und Preise gewonnen:

So hat die Schule schon mehrfach den 1. und 2. Platz beim Düsseldorfer Schulpreis in der Kategorie Förderschulen und Berufskollegs belegt (z.B. für Projekte wie das Radioprojekt Donnerwetter, das Comeniusprojekt, Tanzprojekte, …).

Das Radioprojekt hat mit der Sendung zu „Berufsorientierung – wie geht es nach der Schule weiter?“ ebenfalls den Bürger-Medien-Preis der Landesanstalt für Medien 2017 in der Kategorie Update gewonnen.

Die gewonnen Preise und Pokale werden jeweils in der Schulversammlung mit der gesamten Schulgemeinschaft gefeiert und die Leistungen und Projekte gewürdigt. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler kommen auf die Bühne und können ihr Projekt vorstellen. Außerdem werden die Urkunden und Pokale im Schulgebäude ausgestellt, so dass die Erfolge von allen Besuchern gesehen werden können.

4.5.9 Gottesdienste #

An unserer Schule werden jedes Schuljahr vier Schulgottesdienste gestaltet, die sowohl in der nahegelegenen katholischen Kirche (St. Maria vom Frieden) als auch in der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche gefeiert werden.

Da die Interessen und Themen bei den jüngeren Schüler:innen anders gewichtet sind als bei den älteren Schüler:innen, sind wir dazu übergegangen, zu Schuljahresbeginn einen Schulgottesdienst nur für die Primarstufenschüler:innen zu gestalten. In der Osterzeit planen wir einen Gottesdienst für die älteren Schüler:innen ab der Mittelstufe. Am Ende der Adventszeit findet ein gemeinschaftlich mit den Kolleg:innen der Theodor-Andresen-Schule gestalteter Gottesdienst statt, der allen Schüler:innen beider Schulen offen steht.

Der Gottesdienst für Schüler:innen, die ihre Schulzeit beenden („Entlassschüler“) wird ebenfalls gemeinsam mit Kolleg:innen der Theodor-Andresen-Schule geplant und steht den Schüler:innen beider Schulen offen. Hierzu werden auch die Eltern und Betreuer:innen der Entlassschüler:innen eingeladen.

4.5.10 Religions-Aktions-Tag #

Einmal im Schuljahr, meist im April oder Mai, findet in enger Zusammenarbeit der drei Förderschulen Geistige Entwicklung und dem katholischen Schulreferat der so genannte „Religions-Aktions-Tag“ statt.

Angesprochen sind die Schüler:innen von Mittel- bis Berufspraxisstufe. Die Teilnahme ist freiwillig. Aus jeder Schule können dreißig Schüler:innen in Begleitung von Lehrkräften und Schulbegleiter:innen teilnehmen.

Ausgehend von einem spezifischen Thema, im Jahr 2018/2019 beispielsweise „Psalmen – Beten im Leben“, werden bis zu neun Stationen angeboten, an denen sich die Schüler:innen aktiv handelnd mit den verschiedenen Aspekten des Themas auseinandersetzen können. In einem weiteren Schritt haben die Schüler:innen dann die Möglichkeit, das Erlebte in einem kreativen Angebot individuell zu vertiefen und festzuhalten. Eingerahmt werden diese aktiven Phasen durch eine Einführung in das Thema, Gesang und Gebet zu Beginn und einem Museumsrundgang am Ende des Tages. Natürlich Auch sind die gemeinsamen Essens- und Pausenzeiten für die Schüler:innen von großer Bedeutung, da am Tag selbst eine zunehmende Vermischung der drei Schülerschaften zu beobachten ist und so Freundschaften und Bekanntschaften gepflegt und erweitert werden.

4.5.11 Schülerzeitung #

Seit 10 Jahren gibt es die Schülerzeitung “Spektakulär” der Franz-Marc-Schule. Zumeist erschienen eine bis zwei Ausgaben pro Schuljahr.

Im Rahmen des Unterrichtes im Lernbereich Sprache und Kommunikation erstellte jeweils eine Redaktionsgruppe aus Mittel- oder Oberstufen für die Schülerzeitung „Spektakulär“ selbst Beiträge oder sammelte diese in den anderen Klassen. In dieser Redaktionsgruppe, die den Computerraum zum Arbeiten nutzte, entstanden Berichte über schulische Ereignisse, zu Themen, die die Schülerinnen und Schüler interessieren. Rubriken sind auch z.B. „Franz Marc aktuell“, „Aus den Klassen“, „Die Gebärde des Monats“, „Musik, Film, Mode“, „Kochecke“, „Sport“, „Rätsel und Basteln“ Die Redakteure und Redakteurinnen machen Interviews, schreiben Textentwürfe, machen Fotos, gestalten das Layout der Zeitung mit.

Die professionell gedruckte und auf sehr hochwertigem Papier im DINA5-Format produzierte Zeitung konnte durch das Einwerben von Sponsorengeldern und die Unterstützung des Fördervereins der Schulöffentlichkeit für 1 Euro pro Stück verkauft werden.

Sobald wieder übergreifende Arbeitsgruppen möglich sind, soll es wieder eine Schülerzeitungs-Redaktion geben.

4.6 Gesundheitsförderliches Schulklima  #

 Wir achten auf die körperliche und seelische Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Möglichst alle Bereiche des Schullebens – Unterricht und Erziehung, Lehren und Lernen, Führung und Management, Schulkultur und Schulklima und das Ernährungs-angebot – sollen möglichst gesundheitsförderlich gestaltet sein. Dabei stehen präventive Maßnahmen im Vordergrund.   

Regeln zum Arbeitsschutz, zur Unfallverhütung und zu Hygienestandards sind allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bekannt und werden beachtet.   

4.6.1 Gesundheitsförderung für Schülerinnen und Schüler   #

Die Schülerinnen und Schüler der Franz-Marc-Schule besuchen die Schule im Ganztagsbetrieb und kommen zusätzlich zumeist aus weiter entfernt liegenden Stadtteilen, sodass sie insgesamt einen sehr langen Schultag haben.  

Es ist daher besonders wichtig, dass alle Schülerinnen und Schüler einen rhythmisierten Schultag mit einem Wechsel von Phasen der Anspannung und Entspannungsmöglichkeiten haben, wobei versucht wird, individuelle Bedarfe möglichst zu berücksichtigen.   

Jede Schülerin und jeder Schüler hat während der Schulwoche mehrmals bewegungsintensive Unterrichtsangebote (einmal wöchentlich Sport, einmal wöchentlich Schwimmen, zusätzlich z.B. Psychomotorik, AG Erlebnisraum Wald etc.). Die Turnhalle steht nun wieder nach monatelanger Renovierung für den Unterricht zur Verfügung.   

Vor allem die Schülerinnen und Schüler der Primarstufe haben neben den zweimal täglich stattfindenden jeweils 30-minütigen Pausen auf dem Schulhof zusätzliche kurze und intensive Bewegungsangebote zwischen den Unterrichtseinheiten.   
 

Auf dem Schulhof finden die Pausen der Primarstufe und den anderen Stufen getrennt statt. Dort stehen Möglichkeiten zur Bewegung und zum bewegungsintensiven Spiel (Klettergeräte, Schaukeln, Rutsche, Fußballkäfig, Basketball), zur Entspannung und zum ruhigen Spiel (Sitzbänke, Sandkasten) zur Verfügung. Für die Primarstufenschülerinnen und -schüler stehen zusätzlich Dreiräder und Roller während der Pause zur Verfügung.  

Für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und der Berufspraxisstufe ist es möglich, einmal täglich die Pausenzeit nicht auf dem Schulhof, sondern im „Raum der Stille“ zu verbringen oder auch an einigen Tagen bei weiteren besonderen Pausenangeboten. (siehe auch 3.8.10). Schülerinnen und Schüler der Berufspraxisstufe können nach Absprache ihre Pause auch in der Eingangshalle oder im Innenhof verbringen.  

Während der gestalteten Freizeit können die Schülerinnen und Schüler aus vorstrukturierten Ange-boten und aus von ihnen frei zu gestaltenden Aktivitäten wählen.  

Für das Mittagessen stehen mindestens 30 Minuten Zeit zur Verfügung.  

Perspektive Entwicklung und Evaluation: 

Bezüglich der Pausenangebote: s. 3.8.10 

Bezüglich des Sportangebotes: s. 11.4.  
 
 
4.6.1.1 Mahlzeiten in der Schule   #

Um die Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler zu fördern, versuchen wir ihnen eine gesunde Ernährung während ihres Schulbesuchs zu gewährleisten.  

Am Mittagessen der Schule nehmen alle Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Unterrichtes teil. Das Mittagessen ist in Zusammenarbeit mit der Stadt Düsseldorf und dem Caterer, der Werkstatt für angepasste Arbeit Düsseldorf, konzipiert worden. Es entspricht den gesundheitlichen Anforderungen. Die Schülerinnen und Schüler können jeweils zwischen zwei Menüs wählen, wobei mindestens eins vegetarisch ist.  

Schülerinnen und Schüler der Franz-Marc-Schule kommen jedoch teilweise ohne Frühstück oder mit eher ungeeigneten Nahrungsmitteln wie Süßigkeiten in die Schule. Manchen Schülern mangelt es an grundlegenden Kenntnissen und Erfahrungen zur gesunden und ausgewogenen Ernährung, teilweise, da ihnen im Elternhaus entsprechende Erfahrungsräume fehlen.  

Seit dem Schuljahr 2009/2010 nehmen wir an dem sogenannten EU-Schulobstprogramm NRW teil. Das Programm ist jeweils ein Schuljahr gültig und es ist uns wichtig, auch weiterhin an dem Pro-gramm teilzunehmen. Das EU-Schulobstprogramm wird seit 2010 vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in Kooperation mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung durchgeführt und leistet einen wertvollen Beitrag zu unserer gesunden Schulver-pflegung. Eine sinnvolle pädagogische Begleitung erfolgt im Unterricht und durch Einbeziehung der Eltern. Das Programm ermöglicht uns, den Schülerinnen und Schülern der Primarstufe und der Sekundarstufe I täglich frisches Obst und Gemüse anzubieten und so ein gesundes Ernährungs- und Konsumverhalten fördern zu können. Durch das gemeinsame Zubereiten und gemeinsame Essen gesunder Nahrungsmittel befähigen wir unsere Schülerinnen und Schüler, ihre bisherigen Ernäh-rungsgewohnheiten zu erweitern, gegebenenfalls zu ändern und sich gesunde Essgewohnheiten anzueignen. Es ist uns besonders wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler viele reale Erfahrungen machen, selbst viele verschiedene Nahrungsmittel ausprobieren und einen individuellen Geschmack entwickeln können.  

In einigen Klassen wird gemeinsam mit den Schülern täglich ein „gesundes“ Frühstück zubereitet. Zu dem Klassenfrühstück gehören unter anderem Obst, Gemüse, Vollkornbrot, Müsli etc. die teilweise auch von den Schülern im Hauswirtschaftsunterricht geplant und eingekauft werden. Die Schüler lernen hier unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten kennen, lernen unterschiedliche Geschmacks-richtungen kennen. Durch das Schneiden und Zubereiten der Obst- und Gemüsesorten lernen sie dies mit all ihren Sinnen kennen: sie schmecken es, sie riechen und ertasten die sehr unterschiedliche Beschaffenheit der verschiedenen Obst- und Gemüsesorten. 

4.6.1.2 Unterricht über gesunde Ernährung   #

Gesunde Ernährung wird im Schulalltag, im Unterrichtsgeschehen und im Rahmen von Projekten an vielen Stellen thematisiert. 

  • im Hauswirtschaftsunterricht wird unter anderem durch die Verarbeitung von Obst
          und Gemüse ein Bewusstsein für gesunde Ernährung angebahnt und gefestigt. 
  • Projektwoche/Projekttage zur gesunden Ernährung (Klassen und stufenübergreifende
          Herangehensweise an das Thema gesunde Ernährung 
  • Aufgreifen des Themas im Sachunterricht und in fächerübergreifenden Projekten 

Von Bedeutung sind folgende übergreifende Lernziele: 
 

  • Lernen, gesunde Nahrungsmittel von ungesunden Nahrungsmitteln zu unterscheiden 
  • das Kennen lernen der „Ernährungspyramide“ 
  • Wissen, welche Nahrungsmittel der Gesundheit dienen: Obst, Gemüse,
           Milchprodukte, Vollkornprodukte 
  • Wissen, welche Nahrungsmittel ungesund sind: Fett, Zucker, Schokolade, Kuchen 
  • eingekaufte Lebensmittel bewerten und der „Ernährungsampel“ zuordnen:
          grün – gesunde Nahrungsmittel; gelb – Vorsicht, nicht zu viel davon essen;
           rot – möglichst meiden 
  • Vermeidung von Übergewicht: sich gern und ausreichend bewegen (siehe auch
          Bewegungsförderung), Hungergefühl und Sättigung erleben und entsprechend
          handeln 

 
Perspektive Entwicklung:              

  • Aktionstag: Informationsstand zum Themenbereich gesunde Ernährung sowie
          Mitmachaktionen von und für Schülerinnen und Schüler 
  • Schulbüdchen in eine „gesundes, grünes Büdchen“ umwandeln (gesunde
           Naschereien anbieten) 
  • Schülercafe: hier können Schüler der BPS für andere Schülerinnen und Schüler
          gesunde Snacks, selbst gemachte Fruchtsäfte etc. anbieten 
  • im Sommer: Obstspieße und gesunde Erfrischungsgetränke während der gestalteten
          Freizeit bereitstellen 
  • Das Thema „gesunde Ernährung“ im Rahmen des Schülerradios aufgreifen 
  • Beratung und Einbeziehung der Eltern z. B. im Rahmen eines internationalen und
          gesunden Frühstücks 
  • Informationsmaterialien bereitstellen (Austausch mit Ernährungsberatungsstellen) 
  • Austausch mit anderen Schulen beispielsweise „Schulobstforum“ 

4.6.2 Gesundheitsförderung für Mitarbeiter:innen  #

Ein wichtiger Bereich der schulischen Qualität ist die Förderung und der Erhalt der physischen und psychischen Gesundheit der Lehrkräfte und weiteren Mitarbeiterinnen, die an der Franz-Marc-Schule arbeiten.  
 
Die Arbeitsbelastung in der Franz-Marc-Schule ergibt sich aus schulischen und individuellen Gegebenheiten.  

Die Gesundheit der Lehrkräfte und Mitarbeiter kann einerseits dadurch gefördert werden, dass die schulischen Strukturen möglichst gesundheitsförderlich gestaltet werden (Verhältnisprävention), andererseits können auch die einzelnen Personen durch die Entwicklung einer gesundheits-förderlichen Haltung und durch individuelle Maßnahmen dazu beitragen, ihre Gesundheit zu stärken und ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten (Verhaltensprävention). 

Die vom Ministerium für Schule und Bildung im Jahr 2018 durchgeführte COPSOQ-Befragung wurde von 51 % der damaligen Kolleg:innen genutzt, um ihr Belastungsempfinden zu äußern. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl, des sich mittlerweile stark geänderten Kollegiums, der langen Dauer der Vorlage des Auswertungsberichtes nach der Befragung und der Verzögerung durch die Corona-Pandemie wurde in Kooperation mit dem neu gewählten Lehrerrat und der Schulleitung dieser Bericht im Herbst 2020 erneut ausgewertet und im Schuljahr 2020/2021 in  einem intensiven Prozess mit dem Kollegium ein Maßnahmenkatalog entwickelt, der in der Franz-Marc-Schule direkt umzusetzende Maßnahmen und längerfristig zu entwickelnde Maßnahmen enthält.   
 
Als Schwerpunktthemen für die grundlegende Evaluation und dann eine entsprechende Maß-nahmenentwicklungwurden die schulischen Bereiche Kommunikation, Feedback, Wert-schätzung, Gerechtigkeit und Konferenzen erkannt und zur Weiterentwicklung festgelegt. Im Herbst 2020 konnten dann alle aktuellen Lehrkräfte in einer durch diese Arbeitsgruppe entworfenen Befragung ihre Einschätzung zu diesen schulischen Bereichen anonym mitteilen. Mit diesen Beiträgen befasste sich im Dezember 2020 dann das Gesamtkollegium in einer ganztägigen digitalen Veran-staltung durch eine „Auswertung der Copsoq-Umfrage und Entwicklung von Lösungsmöglich-keiten in einzelnen digitalen Arbeitsgruppen. Zusätzlich zu den oben genannten Themen wurden auch noch die besonderen Belastungen der Lehrkräfte durch die Corona-Pandemie thematisiert.  

Deutlich wurde, dass durch einen Teil unserer besonderen Schülerschaft mit teilweise sehr herausforderndem Verhalten viele Lehrkräfte und Mitarbeiter:innen auch mit recht häufigen physischen Übergriffen (Kratzen, Bisse, Schläge, Tritte) konfrontiert und dadurch in ihrer physischen und teilweise auch psychischen Gesundheit beeinträchtigt werden.   
 
Einige wesentliche Belastungsfaktoren können nicht oder nur sehr unzureichend durch die schuli-schen Akteure aufgefangen werden. Dazu gehört die unzureichende Ausstattung mit Lehrkräften (aktuell zwischen 80 – 85 %) (Zuständigkeit Land NRW) und ausreichenden und funktionsfähigen Unterrichtsräumen (Zuständigkeit Schulträger).  

Die von diesen Gruppen vorgeschlagenen durch die Schule zu leistenden Maßnahmen für schnelle (Quick-Win) und mittelfristig umzusetzende Entlastungen und Verbesserungen wurden dann an-schließend in mehreren ebenfalls digitalen Treffen von der Arbeitsgruppe aus Lehrerrat und Schul-leitung zusammengefasst und dem Kollegium dann jeweils zu jedem der o.g. Themen ein Maßnahmenkatalog zur Beschlussfassung vorgelegt.  

Beispiele für Entwicklungsbereiche und Maßnahmen in der Franz-Marc-Schule, die zur Prävention und zum Abbau von berufsbedingten physischen und psychischen Belastungen beitragen können.  

  • Klare und verbindliche Informations- und Kommunikationsvereinbarungen
          in Bezug auf alle schulischen Belange 
  • Frühzeitige Informationen 
  • Wertschätzender Umgang  
  • Konstruktives Feedback 
  • Kooperation und Unterstützung durch die Teampartner und die Schulleitung  
  • Konzept zur Positiven Verhaltensunterstützung (PVU)  
  • Leitfaden für den Umgang mit Grenzsituationen  
  • Transparente organisatorische Planungen und Entscheidungen 
  • Mitwirkungsmöglichkeit bei der Einsatzplanung 
  • Teilzeitkonzept 
  • Mitwirkungsmöglichkeit in den Gremien 
  • Effektive Konferenzen 
  • Zeit für pädagogische Themen  
  • Arbeitsmöglichkeit im Lehrerarbeitsraum 
  • Ruhezone im Lehrerzimmer 
  • Ermöglichung individueller Fortbildungen 
  • Beratungs- und Unterstützungsangebot der Schulleitung 
  • Beratungs- und Unterstützungsangebote von außerschulischen Partnern 
  • … 
     

Die verabschiedeten ausführlichen Kataloge mit konkreten Maßnahmen sind in logineo nrw für das Kollegium veröffentlicht. Diese sollen sukzessive umgesetzt und kontinuierlich evaluiert werden.   

Perspektive Evaluation und Entwicklung

Die vereinbarten Maßnahmen sollen jährlich evaluiert werden und ggf. Maßnahmen entsprechend angepasst werden

4.7 Externe Kooperation und Vernetzung

4.7.1 Kooperationen mit Schulen in Düsseldorf


Die Franz-Marc-Schule kooperiert mit den Düsseldorfer Förderschulen, mit Grundschulen und über Arbeitskreise mit den Förderschulen des Regierungsbezirks Düsseldorf. Außerdem besteht eine langjährige Kooperation mit einer Förderschule in Südengland.

Mit der im gleichen Gebäude befindlichen Theodor-Andresen-Schule, Städtische Förderschule, Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung, besteht eine enge tägliche Zusammenarbeit (enge Kooperation der Schulleitungen, teilweise gemeinsame Planung, Einrichtung und Nutzung von Räumen im Sportbereich, im Werkbereich und im Schulumfeld, gemeinsame Planung der Schulgottesdienste, Zusammenarbeit im Bereich „Unterstützte Kommunikation“, Straßenfest im Lohbachweg, gegenseitige Einladungen zu Festen usw.).

Zusammenarbeit aller städtischen Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung: Auf der Ebene der Schulleitungen besteht eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen den drei Städtischen Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung in Düsseldorf. Diese Kooperation dient dem fachlichen Austausch, der Planung gemeinsamer Vorhaben, der Koordination der Zusammenarbeit der Schulen auf allen Ebenen und der gemeinsamen Vertretung gemeinsamer Anliegen.

Eine weitere enge Zusammenarbeit auf der Ebene der Lehrkräfte findet im Bereich „Gemeinsame Sportveranstaltungen“ durch das gemeinsame „Sport-Team“ und im Bereich „Gemeinsame Veranstaltungen im Bereich Religion durch das „Religions-Team“ statt.

Regelmäßige Treffen der Schulleitungen der KM-Schule und der drei Förderschulen Geistige Entwicklung in Düsseldorf im „G/KM-Treff“. Mit der Schule am Volksgarten Düsseldorf, Rheinische Förderschule, Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, existiert eine langjährige Zusammenarbeit z. B. in Bezug auf die Klärung der Zuordnung von Schülern zu den jeweiligen Förderschwerpunkten und Förderorten im Rahmen der AO-SF.

Kooperation mit allen Düsseldorfer Grundschulen im Rahmen des Übergangs zum gemeinsamen Lernen (GL): Wir beraten generell alle Eltern bei Bedarf über die Möglichkeit der Teilnahme am Gemeinsamen Unterricht. Wenn wir für einen unserer Schüler oder eine unserer Schülerinnen die Förderung im Rahmen des Gemeinsamen Unterrichts an einer Grundschule für geeignet halten, bemühen wir uns gemeinsam mit den Eltern um einen entsprechenden Wechsel. Dafür halten wir eine enge Kooperation mit der in Frage kommenden Grundschule und eine gute Vorbereitung für sehr wichtig.

Alois-Odenthal-Grundschule – Zusammenarbeit im Rahmen des Straßenfestes

Regenbogenschule (Spende an die Primarstufe, Organisation gemeinsamer Theaterveranstaltungen und -besuche mit der Primarstufe) 

Schule II der Graf-Recke-Stiftung, Düsseldorf – enger Austausch im Rahmen des Schulwechsels einzelner Schüler

Karl-Tietgenberg-Schule, Förderschule Sehen, Beratung bei Sehbeeinträchtigungen

The Lindfield School, Eastbourne, Großbritannien – Erasmus+ – Partnerschaft

Jan-Wellem-Schule: Zusammenarbeit im Rahmen des Planungsprozesses für ein gemeinsames Schulgebäude in Düsseldorf Rath

Rektorenkonferenzen der Förderschulen in Düsseldorf – Austausch, gemeinsame Fortbildungen, regelmäßige Teilnahme der Schulleitungen

Stadtelternschaft EDS (Schulpflegschaft ist Mitglied)

4.7.2 Kooperation mit weiteren Einrichtungen in Düsseldorf #

Wohnheime (als Wohnort von Schülerinnen und Schülern):

Kinderheim St. Raphael

Haus St. Josef

Heilpädagogisches Heim (Landeskrankenhaus Grafenberg)

Kidhaus

diverse Wohnheime der Lebenshilfe

Kinderhilfezentrum Eulerstraße

Ämter der Stadt Düsseldorf:

Amt für Schule und Bildung (Schulträgerangelegenheiten, städtisches Personal, Gebäude, Ausstattung)

Schulamt (untere Schulaufsicht)

Personalamt (Anstellungsträger Anerkennungsjahr, FSJ)

Jugendamt (die drei Förderschulen „G“ haben in einem Arbeitskreis mit dem Jugendamt und dem Sozialamt einen Leitfaden zur Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den in Konfliktfällen zuständigen Bezirkssozialdiensten erarbeitet)

Bezirkssozialdienste der Stadt Düsseldorf (u.a. bei Kindeswohlgefährdungen)

Schulpsychologische Beratungsstelle (u.a. bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdungen, zur Beratung von Lehrkräften, Fortbildungen)

Amt für Soziales (Eingliederungshilfe, Schulbegleitungen)

Gesundheitsamt (Kinder und Jugendärztlicher Dienst, u.a. im Rahmen von Begutachtungen für AO-SF, Beteiligung der Schule an einem Arbeitskreis zum Thema „Schulbegleitung“, Zusammenarbeit im Arbeitskreis Übergang Kindergarten-Förderschule für Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf)

Agentur für Arbeit (Beratungen beim Übergang in das Berufsleben)

AK Schulbegleitungen (Leitungen der Förderschulen, Jugendamt, Amt für Soziales, Gesundheitsamt)

Organisationen als Träger der Schulbegleitung:

Initiative Integratives Leben, Träger der Schulbegleitung für Schülerinnen und Schüler mit Autismusspektrumstörung

Graf-Recke-Stiftung, Träger der Schulbegleitung für Schülerinnen und Schüler

Kaiserswerther Diakonie „Tandem“ – auch diese stellen einige Integrationshelfer

Trägerverein – stellt eine Schulbegleiterin

Offener Ganztag:

Lebenshilfe Düsseldorf: Partner bei dem zusätzlichen pädagogischen Angebot am Freitagnachmittag

Therapieeinrichtungen:

Verein „autismus Rhein-Wupper e.V.“, Hilden.  Einzelne Schüler werden durch Therapeutinnen auch zeitweise in der Schule begleitet.

Logopädische Praxis Grimmelt

Ergotherapeutische Praxis Kohlbecher

Ergotherapeutische Praxis Gänßmantel

Ergotherapeutische Praxis Goldmann

Beratungsstellen:

Schulpsychologischer Dienst

Pro familia

Beratungsstelle für Esstherapie

KoKoBe

Verein „Lebenshilfe“ Düsseldorf mit vielfältigen Freizeitmaßnahmen und Beratungsangeboten z. B. zum Betreuungsrecht und zur Pflegeversicherung

Verbände der freien Wohlfahrtspflege:

Caritas (als Träger der Schulsozialarbeit)

Diakonie

DRK (Kooperation im Rahmen des Straßenfestes)

Graf-Recke-Stiftung (Als Träger der Schulbegleitungen)

Initiative Integratives Leben (Träger von Schulbegleitungen)


Rehabilitationseinrichtungen:

Heilpädagogisches Eingliederungszentrum, Zülpich-Bürvenich (das Angebot des Zentrums  wurde schon von zahlreichen Schülern unserer Schule genutzt)

LVR-Klinik Viersen (Kinder- und Jugendpsychiatrische Abteilung) – einige Schülerinnen und Schüler wurden hier zu einer umfangreichen Diagnostik vorgestellt

Kirchen:

Die Schulgottesdienste und weitere Veranstaltungen im Rahmen des Religionsunterrichtes finden in der benachbarten katholischen Kirche St. Maria vom Frieden und in der in der Heyestraße in Gerresheim liegenden evangelischen Gustav-Adolf-Kirche statt.

Arbeitgeber/Berufsorientierung:

die Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA) bietet unseren ehemaligen Schülerinnen und Schülern vielfältige differenzierte Arbeitsmöglichkeiten in verschiedenen Betriebsstätten im Düsseldorfer Stadtgebiet an. Es existiert eine langjährige intensive Zusammenarbeit und ein zunehmend intensiviertes Übergangsmanagement. In der Berufspraxisstufe nehmen alle Schülerinnen und Schüler regelmäßig an Praktika in der WfaA teil.

zahlreiche Arbeitgeber aus der freien Wirtschaft, die Praktika ermöglichen

IFD (Integrationsfachdienst der AWO) – Zusammenarbeit bei der Berufsorientierung in der Ober- und Berufspraxisstufe

Kulturelle Einrichtungen (regelmäßige Nutzung der Angebote):

Junges Schauspielhaus (Besuch von Aufführungen während und außerhalb des Unterrichtes)

Tanzhaus NRW (Nutzung der Probenräume, Teilnahme am Take-Off-Programm, Auftritt im Rahmen von Take-Off, Besuch von Vorstellungen, Teilnahme an Workshops)

Oper der Stadt Düsseldorf

Tonhalle (Besuch von Konzerten)

Kinos (im Rahmen des Kinderkinofestes)

Stadtteilbibliothek Gerresheim

Theatermuseum

Filmmuseum (Aktionen während der Erasmus+-Projekte)

Kunstmuseen K20 und K21 (Kultur- und Schule)

Stadtmuseum (Organisation von Ausstellungen)

AKKI „Aktion und Kultur mit Kindern e.V.“ 

Seit Jahren kooperiert die Franz-Marc-Schule mit dem AKKI. Die Kooperation mit dem im Südpark gelegenen, als freien Träger der Jugendhilfe anerkannten, gemeinnützigen Verein ermöglicht unseren Schülern sich kulturell zu bilden und aktiv an Kulturaktivitäten teilzunehmen. Konzipiert und realisiert werden inklusive künstlerische Aktionen und Projekte, die in offenen Werkstätten, Ateliers und Labors umgesetzt werden. Die aktive Mitgestaltung unserer Schülerinnen und Schüler in einem außerschulischen Rahmen fördert in besonderem Maße ihr Selbstbewusstsein, ermöglicht Selbstbildungsprozesse, eine kulturelle und künstlerisch-kreative Auseinandersetzung sowie eine sozial-kommunikative Ausgestaltung mit den einzelnen Projektthemen. Unsere Schule nimmt seit Jahren an den sogenannten „Mitmach-Ausstellungen“ zu unterschiedlichen Themen („Lichtspiele“, oder wie in diesem Schuljahr „Luffft“ etc.) teil. Erstmalig haben wir in diesem Schuljahr an der Drachenkunst-Werkstatt teilgenommen. Hier arbeiten in zweistündigen Zeiteinheiten jeweils bis zu 60 Schülerinnen und Schülern mit Künstlern, ihren Lehrern und zusätzlichen AKKI-Mitarbeitern parallel an 6 Projekten zusammen. Erstellt werden fliegende Riesengemälde (Standartformat 1,5 x 8m) in Gruppen zu jeweils 8-15 Schülerinnen und Schülern. Das Besondere an diesem Projekt ist das gemeinsame Drachenfest auf der Rheinwiese Oberkassel, auf dem die Schüler ihre Windgiganten, eine beeindruckende Galerie von ca. 100 fliegenden Kolossalgemälden, steigen lassen und am Himmel ihre Kunstwerke erblicken können. Hierzu sind neben den Schülern, Mitschülern, Lehrern und Künstlern auch die Eltern und die interessierte Öffentlichkeit eingeladen. Das Fest trägt auch zur öffentlichen Präsenz unserer Schülerinnen und Schüler und der Schule bei.

Kindergärten:

Vor allem im Rahmen der AO-SF besteht eine Zusammenarbeit mit den heilpädagogischen und inklusiven Kindergärten und Förderzentren. Mit dem in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden heilpädagogischen Kindergarten „Alexandra“ (Lebenshilfe) besteht eine engere Zusammenarbeit (u. a. Nutzung der Infrastruktur, Einladungen zu Festen). 

Die Düsseldorfer Förderschulen „G“ haben gemeinsam mit der Förderschule „KM“ und den vorschulischen Einrichtungen ein Konzept zur regelmäßigen Beratung und Begleitung der Eltern schulpflichtig werdender Kinder beim Übergang zur Schule entwickelt. Durchgeführt werden regelmäßig vor Beginn der Schulpflicht zwei Beratungsabende in einer vorschulischen Einrichtung durch die Schulleitungen. Den Eltern werden vielfältige Beratungs- und Hospitationsmöglichkeiten in den Schulen angeboten.

Weitere Zusammenarbeit mit den benachbarten Kindergärten im Rahmen des Straßenfestes

Haus Lörick:

Es gibt eine über 40jährige (!) Kooperation mit dem so genannten Bastelkreis des Seniorenstifts Haus Lörick Düsseldorf. Bei der Durchführung des jährlich stattfindenden Adventsbasars engagieren sich Lehrkräfte, Eltern und der Förderverein. Der Bastelkreis spendet jährlich eine große Summe an den Förderverein, die Mitglieder des Bastelkreises besuchen einmal jährlich die Schule.

4.7.3 Kooperationen in Arbeitskreisen der Bezirksregierung Düsseldorf

#

Arbeitskreis der Schulleitungen der Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung in der Bezirksregierung Düsseldorf – Austausch, gemeinsame Fortbildungen für die Schulleitungen, regelmäßige Teilnahme an Treffen

Regionalgruppe Unterstützte Kommunikation in den Förderschulen Geistige Entwicklung in Düsseldorf / Kreis Mettmann

AK (RTÜ Runder Tisch Übergänge) mit Werkstätten und Förderschulen aus Düsseldorf und Mettmann

AK Übergänge – halbjährliches Treffen der Förderschulen G und KM mit der WfaA Düsseldorf

AK der Regionalsprecher UK im Regierungsbezirk Düsseldorf

AK Autismus an Schulen der Bezirksregierung Düsseldorf (Kollege Weindel ist Mitglied)

AK RASCH der Bezirksregierung Düsseldorf (Kolleginnen Schubert und Schlüter sind Mitglied

AK Schülerfirmen an Förderschulen in Düsseldorf (Kollege Schreiner ist Mitglied)

AK der Lehrerräte an Förderschulen in Düsseldorf (Lehrerratsmitglieder nehmen teil)

4.7.4 EU-Projekte „Comenius“ und „Erasmus+“ #

Seit 2008 führt die Franz-Marc-Schule mit mehreren Schulen in Großbritannien EU-geförderte Partnerschaftsprojekte durch.

Der Leitgedanke dieser Projekte ist die größere Teilhabe unserer Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen am Alltagsleben und gesellschaftlichen Leben. Die Teilhabe bezieht sich sowohl auf das direkte Umfeld (Leben in Deutschland bzw. Großbritannien) als auch auf eine erweiterte Sichtweise auf andere kulturelle Zusammenhänge und Lebensgewohnheiten. Darüber hinaus bekommen die Schülerinnen und Schüler durch die Projekte ein Bewusstsein für den europäischen Gedanken und demokratische Prozesse. Besonders gelegen ist uns an der Förderung einer kritischen Sichtweise, die zu größerer Toleranz und Akzeptanz von anderen Denk- und Lebensweisen führt.

Darüber hinaus haben diese bilateralen Projekte mit Partnerschulen in Großbritannien einen hohen Motivationscharakter, um die englische Sprache zu erlernen. Der Anteil des Sprachunterrichts an den Projekten stellt daher auch einen großen unterrichtlichen Schwerpunkt dar.

Wir arbeiten immer sehr eng mit den Kolleginnen und Kollegen der Partnerschulen zusammen, um die Projekte inhaltlich und organisatorisch zu koordinieren und zu gestalten. Die Ergebnisse werden der Schulöffentlichkeit vorgestellt in Form von Veröffentlichungen in der Schülerzeitung, auf der Homepage, instgram-Kanal, bei Schulveranstaltungen, Ausstellungen, etc. Von den Erfahrungen und Austauschen profitiert die gesamte Schulgemeinschaft, da z.B. neue Ideen in die Schulcurricula übernommen werden (Sprachunterricht, Schulversammlungen, pädagogische Konzepte,…).

Die Evaluation der Projekte erfolgt jeweils gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Partnerschule im Rahmen eines Abschlussberichtes für die Europäische Kommission. Resultate fließen in die Planungen der weiteren Projekte ein.

Die bisher durchgeführten Partnerschaftsprojekte und die Partnerschulen:

  • 2008-2010 „Move it“ – ein Tanzprojekt mit der Newbridge School in Oldham
  • 2011-2013 „The Great Outdoors“ – ein erlebnispädagogisches Projekt mit der Trinity-Field School in Ystrad Mynach, Wales
  • 2014-2016 „ART-All React Togther“ – ein Kunstprojekt mit der Lindfield School in Eastbourne
  • 2017-2019 „Europe horray – Europa Juchhe“ – ein Film-Projekt mit der Lindfield School in Eastbourne
  • 2019-2023 „Art and Action“ – ein Projekt über Kunst in Bewegung mit der Lindfield School in Eastbourne

4.8 Gestaltung des Schulgebäudes und -geländes #

Die Schülerinnen und Schüler der Franz-Marc-Schule verbringen einen großen Teil des Tages in der Schule. Für sie ist die Schule ein Ort des Lernens und ein sehr wichtiger Lebensraum.

Damit dieser Lern- und Lebensraum als ansprechend und angenehm empfunden wird und auch den Bedürfnissen der verschiedenen Unterrichtsformen entspricht, gestalten wir im Rahmen unserer Möglichkeiten das Gebäude und das Schulgelände, möglichst gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern.

Die Gestaltung der Klassenräume liegt in den Händen der jeweiligen Klassenteams. Neben den Tischen und Stühlen für die Schülerinnen und Schüler, ihre Schulbegleiter und einem Schreibtisch und Stühlen für die Lehrkräfte gehören immer zahlreiche Schränke und Regale in die Räume, da sehr viel Unterrichts- und Arbeitsmaterial direkt in den Klassenräumen untergebracht werden muss. Die Wände werden zum größten Teil von Pinnwänden und Tafeln bedeckt. Im jeweiligen Nebenraum befindet sich zumeist ein Sofa oder Bett zum Ruhen und Spiel- oder Arbeitsplätze und weitere Regale und Schränke. Insgesamt bemühen sich alle Teams, die Klassenräume im Sinne von Classroom-Management für die jeweiligen Schülergruppen freundlich, flexibel und übersichtlich zu gestalten und Möglichkeiten zu schaffen, dass verschiedene Tätigkeiten möglich werden. 

Es wurden zusätzlich zu den Klassenräumen Unterrichtsräume konzipiert, die reizarm gestaltet sind, damit vor allem Schülerinnen und Schüler mit besonderer Ablenkbarkeit z.B. durch eine Autismus-Spektrum-Störungen dort ungestört unterrichtet werden können, und andere, die nicht oder nur sehr wenig möbliert sind, um sie variabel für unterschiedlichste Zwecke nutzen zu können (Wahrnehmungsraum, Malraum). Der sogenannte „Psychomotorikraum“ lädt durch die komplette Ausgestaltung mit weichem Material zu großen Bewegungen und viel Aktivität, aber auch zur Entspannung ein.

Immer mehr Fach- und Differenzierungsräume mussten in den letzten Jahren aufgrund der stetig wachsenden Schülerzahl in Klassenräume umgewandelt werden. So gibt es im Schuljahr 2021/2022 z.B. keinen Musikraum, keinen Kunstraum, keine Bibliothek (der Buchbestand wurde in das Elternsprechzimmer integriert). Ein mit Entspannungs- und Anregungsmaterialien ausgestatteter Snoozle-Raum kann erst für den Schulneubau geplant werden.

Zwei Klassen der Berufspraxisstufe und eine Klasse der Mittelstufe werden aktuell in Klassenräumen ohne Nebenraum unterrichtet. Im 2. Halbjahr des Schuljahres 2021/2022 wird der Computerraum voraussichtlich als Klassenraum eingerichtet werden, die Computerarbeitsplätze werden dann in einen jetzigen Klassenraum umziehen, der wegen des fehlenden Nebenraums als solcher schlecht geeignet ist.

Bei der Beschriftung aller Räume wird neben der Schriftsprache (einfache Sprache) immer auch ein Metacomsymbol verwendet, um den nichtlesenden Schülerinnen und Schüler eine Orientierung zu bieten. Metacomsymbole werden auch auf anderen aushängenden Plakaten etc. (z.B. Schulregeln) verwendet.

Schüler-Arbeiten aus dem Kunst- oder Werkunterricht werden im Schulgebäude in wechselnden Ausstellungen präsentiert, so dass einerseits die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler gewürdigt werden und andererseits das Gebäude innen und außen abwechslungsreich dekoriert wird.

Die Schülervertretung hat in den letzten Jahren immer wieder durch Schülerbeteiligung Ideen für die Schulhofgestaltung beigetragen. So ist auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler der sogenannte „Ballkäfig“ auf dem Schulhof gebaut worden, der äußerst intensiv nicht nur fürs Fußballspielen genutzt wird. Ein Klettergerüst und eine Rutsche wurden aufgestellt, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern und Eltern wurde ein Baumhaus aufgebaut und eine Kletterwand an einer Garage angebracht. Die Fassade der Garage wurde in einem Graffiti-Projekt der Oberstufe gestaltet.

Mit dem Schulträger und auch durch die Unterstützung des Fördervereins arbeiten wir zusammen daran, dass die räumliche Situation und die mobiliare Ausstattung entsprechend den Förder- bzw. Unterrichtsbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler stetig verbessert wird.

Bei der Planung des Anfang 2021/2022 bezogenen Erweiterungsbaus wurden in die konzeptionellen Überlegungen zur Ausstattung speziell für ältere Schülerinnen und Schüler mit einbezogen.

Für die Aula bzw. auch für das Außengelände wurden mobile Bühnenelemente angeschafft, die für Theateraufführungen, Bandauftritte, Präsentationen etc. flexibel aufgebaut werden können. Seit 2018  haben wir auch eine festinstallierte Bühnenbeleuchtung.

Die drei übergeordneten Schulregeln der Franz-Marc-Schule

  • Wir sind freundlich
  • Wir achten aufeinander
  • Wir gehen vorsichtig mit allen Sachen um

greifen insbesondere auch den Punkt der Verantwortung für das Schulgebäude, die Ausstattung und das Gelände auf.

So wird im Rahmen der Sozialerziehung gelernt, Abfall zu entsorgen, die Toiletten sauber zu halten, Möbel, Wände, Fenster nicht zu beschmutzen bzw. zu reinigen, den eigenen Arbeitsplatz nach dem Unterricht oder der Freizeitbeschäftigung wieder aufzuräumen und auf dem Schulgelände sorgsam mit der Natur und den Spieleinrichtungen umzugehen. Schülerinnen und Schüler der sogenannten „Hausmeistergruppe“ der Oberstufe pflegen regelmäßig den Garten im Innenhof im Sinne einer Hinführung zum Arbeitsbereich Gartenpflege.

Im Rahmen des Lebenspraktischen Unterrichts und des Hauswirtschaftsunterrichts wird auch gelernt, wie man die Küche oder den Klassenraum putzt und hygienisch hält.