11.4 Bewegungserziehung / Sport

Inhaltsverzeichnis

Schulinternes Curriculum #

Die schulsportliche Grundorientierung der Franz-Marc-Schule erfährt ihre Ausrichtung in erster Linie an den jeweils individuell besonderen Lern- und Leistungsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler und an deren besonderem sonderpädagogischem Förderbedarf.

Doppelauftrag Schulsport: Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport und

Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur

Der Unterricht im Fach Bewegungserziehung und Sport orientiert sich an dem in den „Rahmenvorgaben für den Schulsport“ beschriebenen Doppelauftrag des Schulsports zur „Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport“ und zur „Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur“. Die hierzu entwickelten pädagogischen Perspektiven gehen von einem Sportverständnis aus, das auch für den Bereich der sonderpädagogischen Förderung tragfähig ist. Dies gilt grundsätzlich ebenso für die in den Rahmenvorgaben beschriebenen Inhaltsbereiche und Prinzipien eines erziehenden Sportunterrichts.

Pädagogische Perspektiven und Kompetenzbereiche

Die sonderpädagogische Akzentuierung der in den Rahmenvorgaben für den Schulsport beschriebenen pädagogischen Perspektiven wird in sechs Kompetenzbereichen konkretisiert, die mit Buchstaben bezeichnet werden. Im schulinternen Curriculum werden diese in der letzten Spalte aufgeführt. Diese beziehen alle Inhaltsbereiche des Schulsports unter Berücksichtigung der individuellen Förderpläne verpflichtend ein. Unterschiedliche Lern- und Entwicklungsprozesse, die sich von basalen Fähigkeiten bis hin zu differenzierten und ausgeprägten sportmotorischen Leistungen erstrecken, verlangen dabei eine Spezifizierung und Modifizierung der Inhaltsbereiche.

  • A Bewegungsstruktur / Bewegungslernen

(sich, den eigenen Körper und seine Umwelt in Schule und Alltag wahrnehmen, Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrung erweitern):

Die Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten des eigenen Körpers sind wesentliche Elemente für die Persönlichkeitsentwicklung und Welterschließung. Wahrnehmung und Bewegung bilden hierbei die Grundlage für Entwicklungsförderung und sind Gegenstand für kognitive Verarbeitungs- und Steuerungsprozesse, die die individuellen Voraussetzungen im motorischen und im emotional-sozialen Bereich beeinflussen. Schulische Entwicklungsförderung findet über elementare Körperwahrnehmungs- und Bewegungsmuster statt. Diese beinhalten vielfältige Grundformen von Alltagsbewegungen, Herausforderungen an die Sinnessysteme sowie an die motorischen Basisfähigkeiten. Das Wahrnehmen des eigenen Körpers bezieht sich sowohl auf die neurophysiologischen Vorgänge, als auch auf die emotionale Verarbeitung. Gefühle wie z.B. Begeisterung, Lust, Freude, Wut, Angst oder Unlust begleiten und beeinflussen die Aufnahme, Verarbeitung und Wiedergabe von sensorischen und motorischen Prozessen. Das Fach Bewegungserziehung berücksichtigt diesen Aspekt, damit eine positive Lern- und Entwicklungsförderung gewährleistet wird. Die Anbahnung, die Unterstützung und der Aufbau der Bewegungs- und Wahrnehmungsentwicklung erfolgt über individuell angemessene, offene, variationsreiche und differenzierte Aufgabenstellungen und Angebote. Die Vielfalt verfügbarer Wahrnehmungs- und Bewegungsmuster ist von entscheidender Bedeutung, ob Schülerinnen und Schüler das Gelernte auf neue Situationen übertragen können.

  • B Bewegungsgestaltung
    (sich darstellen können und Kreativität entwickeln):

Der Körper ist das elementarste Ausdrucksmittel unserer Persönlichkeit. In Bewegung, Spiel und Sport nehmen Schülerinnen und Schüler ihren Körper mit seinen Darstellungsmöglichkeiten, den begleitenden Empfindungen, Stimmungen und Gefühlen bewusst und unbewusst wahr. Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben häufig Berührungsängste und Hemmungen, sich darzustellen und Kreativität zu entwickeln. Ausgehend von einer ursprünglich vorhandenen Bewegungsfreude und -lust benötigen sie ein variationsreiches Angebot, um sich kreativ und schöpferisch mit ihrem individuellen Potenzial an Ausdrucks-, Bewegungs- und Kreativitätsfähigkeit auseinandersetzen zu können. Durch das Angebot improvisatorischer, darstellerischer und kreativer Bewegungsanlässe aus allen Inhaltsbereichen des Schulsports finden Schülerinnen und Schüler ihr entsprechendes Ausdrucksvermögen und ihre individuellen und kreativen Muster, die wiederum bestimmte Bewegungen erst ermöglichen. Sie erleben dadurch eine Identitätsstärkung, die zum Aufbau von Vertrauen in die eigene Körperlichkeit führt. Die Beobachtungsfähigkeit, die Phantasie sowie die Entwicklung des Gefühls für Raum, Zeit und Mitspieler werden hier gleichermaßen gefördert. Gleichzeitig werden sie ermutigt, den Raum für kreatives Bewegungshandeln zu nutzen. Die Beherrschung gezielter Bewegung und auch Nicht-Bewegung bestimmter Körperteile sowie die innere Anteilnahme, Freude und Begeisterung an der Bewegung vermitteln Selbstbestätigung sowie Teilhabe in der sozialen Gemeinschaft.

  • C Wagnis und Verantwortung
    (etwas wagen und verantworten):

Für ihre Selbsteinschätzung benötigen Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf Bewegungsangebote, die genügend Offenheit und Variationsmöglichkeiten bieten, so dass jeder seinen Fähigkeiten entsprechend den Schwierigkeitsgrad individuell wählen kann. Dabei müssen Grenzerfahrungen möglich sein, die Gelegenheit geben, eigene Ängste oder Hemmschwellen zu überwinden und das Selbstwertgefühl zu stärken. Grenzerfahrungen haben für jede Schülerin und für jeden Schüler eine andere Bedeutung. Für den einen/ die eine ist die Überwindung eines Hindernisses wie z.B. eine farbliche Markierung auf dem Fußboden die größte Herausforderung, während für den anderen das Erklimmen eines hohen “Berges ” ein besonderes Wagnis ist. Das Fach Bewegungserziehung und Sport in der sonderpädagogischen Förderung bietet Bewegungsanlässe aus unterschiedlichen Inhaltsbereichen. Dabei werden Schülerinnen und Schüler zunehmend befähigt, verantwortungsbewusst und sicher mit Risiken und Wagnissituationen umzugehen. Ihre individuellen Handlungsmöglichkeiten und die Übertragbarkeit auf unterschiedliche Situationen wachsen. Die sich ständig verändernde Einschätzung eigener Möglichkeiten und Grenzen führt zu einer realistischen Auseinandersetzung mit den jeweiligen Umweltgegebenheiten und zu einer aktiven Teilnahme an ihrer Lebensgestaltung.

  • D Leistung
    (eigenverantwortlich gestalten lernen, sich organisieren und Leistungsentwicklung erfahren, verstehen und einschätzen):

Sich mit der eigenen Leistungsfähigkeit im Fach Bewegungserziehung und Sport auseinander zu setzen, stellt für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine besondere Herausforderung dar. Dabei reicht die Bandbreite von der Wahrnehmung und Verarbeitung von Leistungsrückschritten in der Bewegungsfähigkeit, der Erhaltung von Bewegungsfunktionen bis hin zu systematisch-langfristiger Leistungsentwicklung. Es werden Techniken der Selbstorganisation und der Stressregulation im Unterricht ebenso aufgegriffen wie die Bedeutung der Vorbereitung auf Leistungssituationen im Unterricht. Über das Erleben und die Reflexion der individuellen Leistungsfähigkeit und das Abgleichen der individuellen Bedürfnisse mit äußeren Bedingungen und Möglichkeiten in verschiedenen Lernsituationen können die Schülerinnen und Schüler ein realistisches Selbstbild aufbauen. Schülerinnen und Schüler lernen weiterhin, Lernprozesse im sportlichen Handeln zu reflektieren, für sich zu nutzen sowie ihr eigenes Lerntempo und ihren Lernrhythmus analog zu den Möglichkeiten und der Aufgabe zu finden. Unterstützende Strukturen und Regeln, die Reflexion erlebter Situationen und die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten ermöglichen ihnen zunehmend, Lernsituationen eigenverantwortlich zu gestalten und in Kooperation mit anderen zu verändern.

  • E Kooperation/ Konkurrenz

(miteinander kommunizieren, im Team arbeiten und aufgabenbezogen kooperieren und sich verständigen):

Schülerinnen und Schüler lernen in Bewegungs-, Spiel- und Sportsituationen ihre eigenen Kommunikations- und Kooperationsmöglichkeiten wahrzunehmen. Dabei setzen sie sich mit ihrer verbalen und/oder nonverbalen Kommunikation in unterschiedlichen personalen und situativen Bezügen auseinander und erkennen ihre individuellen Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten. Um aufgabenbezogen an Bewegungs-, Spiel und Sportangeboten teilnehmen zu können, ist es notwendig, individuelle Kommunikationsstärken und -schwächen zu integrieren, vorhandene Kommunikationsmöglichkeiten zu variieren und neue zu entwickeln. Schülerinnen und Schüler entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit über das Vereinbaren und Erproben von individuellen und gemeinsamen Zielen. Hierzu gehört auch die Kompensation behinderungsbedingter Einschränkungen durch Kooperation mit anderen oder durch variierte Aufgabenstellungen. In Spiel- und Sportsituationen werden gemeinsam verabredete oder akzeptierten Aufgaben und Regeln thematisiert und umgesetzt. Hierdurch kann sich ein Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, Regelbewusstsein, Zusammenhalt in der Gruppe und die Identifikation mit einem Team oder einer Mannschaft entwickeln. Auf der Grundlage der Erfahrungen und Erkenntnisse im Fach Bewegungserziehung und Sport wird die Kompetenz entfaltet, Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten in Kooperations- wie in Konkurrenzsituationen eigenständig und selbstverantwortlich mitzugestalten. Die Schwierigkeit der Aufgabenstellung und der Grad der Beteiligung ist dabei abhängig von individuellen Möglichkeiten.

  • F Gesundheit

(mit behinderungsspezifischen Einschränkungen und individuellen Beeinträchtigungen umgehen lernen und Ausgleichschancen wahrnehmen):

Schülerinnen und Schüler werden täglich mit ihren individuellen Beeinträchtigungen konfrontiert. In Bewegungs-, Spiel- und Sportsituationen erfahren sie die Auswirkungen ihrer Beeinträchtigungen und nehmen sie abhängig von ihrer Behinderung wahr. Es ist notwendig, auf diese Beeinträchtigungen individuell einzugehen. Nur in einer möglichst bewussten Auseinandersetzung mit Bewegungserfahrungen wächst die Akzeptanz vorhandener Beeinträchtigungen und ermutigt dazu, individuelle Ausführungsvarianten zu erproben und entsprechende Angebote anzunehmen oder gar zu fordern. Das Kennen lernen und Erproben von vielfältigen Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, individuelle Bewegungsformen zu entwickeln, um behinderungsspezifische Beeinträchtigungen ausgleichen zu können. Das Entwickeln und Gestalten von vorbeugenden und kompensatorischen Bewegungsformen ermöglicht Schülerinnen und Schülern, mit ihren vielfältigen schulischen und persönlichen Anforderungen und Belastungen angemessen umzugehen und vorhandene Bewegungsmuster variabel einzusetzen. Sie lernen, eigenes körperliches Befinden zu beeinflussen und erfahren die Veränderbarkeit und Erweiterungsfähigkeit vorhandener Bewegungsmöglichkeiten. Dazu ist in vielen Fällen der Einsatz unterstützender Maßnahmen sowohl in personeller, aber auch in technischer und räumlich-sächlicher Hinsicht notwendig.

Prinzipien der Unterrichtsgestaltung

Die in den Richtlinien und Lehrplänen der allgemeinen Schulformen dargestellten Grundsätze der Unterrichtsgestaltung gelten auch im Fach Bewegungserziehung und Sport. Sie erfahren ihre unterschiedliche Bedeutung je nach dem individuellen Förderbedarf in der sonderpädagogischen Förderung. Im Rahmen der Förderplanarbeit wird der individuelle Förderbedarf des einzelnen Schülers festgestellt und durch gemeinsam abgestimmtes pädagogisch-fachliches Handeln individuelle Ziele entwickelt und entsprechende Fördermaßnahmen eingeleitet. Die in den individuellen Förderplänen dokumentierten Bewegungs- und Lernmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler sowie ihr Bedarf an allgemeiner und spezieller Entwicklungsförderung durch Bewegung sind die Ausgangspunkte für das unterrichtliche Handeln im Fach Bewegungserziehung und Sport. Auf der Grundlage der Aussagen der individuellen Förderpläne geht der Unterricht im Fach Bewegungserziehung und Sport von den Stärken der Schülerinnen und Schüler aus und knüpft an deren Alltagserfahrungen und Lebenswirklichkeiten an.

  • Ritualisieren und Rhythmisieren:

Lernerfolge von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden bei allen Lernprozessen häufig durch Schwierigkeiten bei Wahrnehmungs- und Bewegungsleistungen sowie der emotionalen Steuerung erschwert. Hinzu kommt, dass der Unterricht im Fach Bewegungserziehung und Sport oft in Räumen stattfindet, welche Sinneswahrnehmungen stark verändern und damit oft erschweren. Vielfach treten von normalen Schulstunden abweichende zeitliche Abläufe auf. Die Schülerinnen und Schüler werden mit häufig wechselnden Sozialformen konfrontiert. All dies kann die Orientierung und die emotionale Befindlichkeit der Schülerinnen und Schüler beeinträchtigen. Daher benötigen diese Schülerinnen und Schüler im gesamten Schulalltag eine auf sie abgestimmte und vorbereitete Lernumgebung, die ein hohes Maß an Verlässlichkeit, Vorhersehbarkeit und Konstanz hinsichtlich räumlicher, zeitlicher und sozialer Strukturen gewährleistet. Eindeutige Strukturen der Unterrichtsgestaltung im Sinne von ritualisierten Ablaufmustern und einer gleichbleibenden Rhythmisierung der Unterrichtsstunden helfen Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die intendierten Lernziele zu erreichen.

Die Sicherheit, die viele Schülerinnen und Schüler durch solche eindeutigen Strukturen gewinnen, bildet meist erst die Basis für die intendierten Lernprozesse und eröffnet neue Lernmöglichkeiten. Je komplexer der Förderbedarf der einzelnen Schülerin oder des einzelnen Schülers ist, desto größer wird im Hinblick auf angestrebte Lernerfolge die Bedeutung von ritualisieren und rhythmisieren im Unterrichts- und Tagesablauf.

  • Individualisieren und Integrieren:

Unterricht im Fach Bewegungserziehung und Sport in der sonderpädagogischen Förderung entwickelt sich im Spannungsfeld vom passiven Bewegt werden über den Aufbau einer differenzierten selbstgesteuerten Motorik bis zum Kennen lernen und Anwenden sportmotorischer Spiel- und Trainingsformen. In vielen Fällen benötigen die Schülerinnen und Schüler Unterstützung bei der Entwicklung individueller Bewegungslösungen, die zum Teil erheblich von gängigen oder standardisierten Bewegungsmustern abweichen. Diese Umstände bedingen einen hohen Grad an Individualisierung im Unterricht, die sich auf Lernzeiten, Lernorte, Lerninhalte und Lernmethoden sowie auf spezielle Sportgeräte und Hilfsmittel bezieht. Trotz eines hohen Maßes an Individualisierung ist die weitgehende Integration aller Schülerinnen und Schüler in die jeweilige Lerngruppe gleichermaßen Ziel. Die Akzeptanz individueller Bewegungslösungen, das Durchsetzen oder Zurückstellen eigener Interessen, und die gemeinsame Erarbeitung von Regeln für Bewegungs- und Sportangebote ermöglichen erst gemeinsame Bewegungserlebnisse für alle Schülerinnen und Schüler. Aufgabe der Lehrkräfte ist es, durch Ausschöpfung aller erforderlichen Differenzierungsmöglichkeiten den möglichen Grad an Individualisierung und Integration sicherzustellen. Dabei können sich äußere Differenzierungen – auch klassen- oder jahrgangsstufenübergreifende Angebote – orientiert am Leistungsvermögen und Interesse der Schülerinnen und Schüler als sinnvoll erweisen.

  • Variieren und Anwenden:

Im Fach Bewegungserziehung und Sport wird sowohl auf der Grundlage der sonderpädagogischen Fachkompetenz als auch der unterrichtsfachlichen Systematik des Lernens dem individuellen Förderbedarf von Kindern und Jugendlichen entsprochen. Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf verfügen teilweise über eingeschränkte Fähigkeiten zur Abstraktion. Um ihnen einen Zugang zu den Unterrichtsinhalten zu ermöglichen, müssen die Unterrichtsinhalte so konkret und anschaulich wie möglich aufbereitet werden. Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer ist eine Elementarisierung sowohl komplexer Bewegungsabläufe als auch ganzer Inhaltsfelder. Grundlegende Elemente werden für die jeweilige Schülerin und den jeweiligen Schüler methodisch aufbereitet. Dabei muss der Bezug einer Bewegungsaufgabe zum angestrebten Lernziel für die Schülerinnen und Schüler erkennbar bleiben. Die eingeschränkte Fähigkeit dieser Schülerinnen und Schüler, Bewegungserfahrungen zu verarbeiten, zu speichern und abzurufen hat zur Folge, dass eine Übertragung erlernter Bewegungsformen in andere Sinnzusammenhänge oder auf neue Situationen oft eine neue Lernanforderung bedeutet. Dabei können sie häufig nur bedingt auf frühere Erfahrungen und Lernprozesse zurückgreifen. Bewegungsaufgaben und Bewegungssituationen sind so auszuwählen, dass realitätsnahe Anwendungen möglich werden. Um diesen Transfer der im Fach Bewegungserziehung und Sport erfahrenen und erlernten Bewegungen auf schulische und außerschulische Lebenssituationen zu ermöglichen, benötigen Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf vielfältige Variationen der Bewegungsaufgaben und Bewegungssituationen. Die im Fach Bewegungserziehung und Sport erworbenen Bewegungsfertigkeiten sollen auch die Alltagsmotorik positiv beeinflussen.

  • Erfahrungsorientierung und Handlungsorientierung:

Erfahrungs- und Handlungsorientierung als grundlegende Prinzipien der Unterrichtsgestaltung sind die Voraussetzungen für einen erziehenden Sportunterricht in der sonderpädagogischen Förderung im Sinne der Rahmenvorgaben für den Schulsport.

Bewegungsfelder und Sportbereiche

Das breite inhaltliche Spektrum des Schulsports ist in neun Bewegungsfelder und Sportbereiche geordnet. Dabei sind in allen Bereichen in altersangemessener Weise Kenntnisse und Einsichten integriert, die unverzichtbarer Bestandteil des Lernens im Schulsport sind. Die zunächst aufgeführten sportbereichsübergreifenden Bewegungsfelder 1 und 2, „Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen“ und „Das Spielen entdecken und Spielräume nutzen“ sind von grundlegender Bedeutung für die Förderung von personalen, sozialen und fachlichen Entwicklungspotenzialen durch Bewegung und Spiel. Sie schaffen damit auch Voraussetzungen für das Lernen in den danach dargestellten Bewegungsfeldern und Sportbereichen 3 bis 9.

In der den Bewegungsfeldern und Sportbereichen zugeordneten Tabellen sind die Kompetenzerwartungen und die Konkretisierungen des Sports an der Franz-Marc-Schule bezogen auf Inhalte, Methoden, Medien und Sozialformen aufgeführt.

  1. Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen:

In dieses Bewegungsfeld gehören Aufgaben, in denen die differenzierte Wahrnehmung des eigenen Körpers, seiner Aktionsmöglichkeiten und Grenzen und deren Veränderbarkeit zum Thema werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es um die Auseinandersetzung mit konditionellen und koordinativen Fähigkeiten sowie den Wechsel von Spannung und Entspannung geht. Die Bewegungsanlässe dieses Sportbereichs legen die Konzentration auf die individuelle Bewegungsausführung besonders nahe. Dies gilt für eine Fülle von Herausforderungen an Koordination und Mobilisation zur Stärkung von Bewegungssicherheit und Haltungsaufbau. Diese Themenkomplexe sollen im Sinne reflektierter Praxis sowohl körperlich erfahren als auch in ihren theoretischen Bezügen bewusst gemacht werden. Darüber hinaus bezieht dieses Bewegungsfeld die erprobende Auseinandersetzung mit konditionellen Belastungen sowie die Entwicklung von Erfahrungen und Kenntnissen für die selbstständige Verbesserung allgemeiner konditioneller Voraussetzungen ein. Damit eröffnet dieses Bewegungsfeld vielfältige Möglichkeiten, sich mit dem eigenen Körper auseinander zu setzen, ihn zu formen und zu bilden. Dies schließt die Thematisierung von Körper- und Fitnessidealen und die kritische Auseinandersetzung mit ihnen ein. Die erworbenen Erfahrungen und Kompetenzen sind für alle Schulstufen wichtig und grundlegend für die anderen Bewegungsfelder und Sportbereiche.

SchwerpunkteKompetenzerwartungenmögliche Inhalte, Methoden, Medien und Sozialformen, GG-spezifische Besonderheiten, außerschulischer/ fächerübergreifender Bezug an der Franz-Marc-SchulePäda-gogische Perspektiven
Die Sinne üben und die Bedeutung der Wahrnehmungs-fähigkeit für den Bewegungsvoll-zug erfahrenDie Schülerinnen und Schüler bewegen sich im Raum und nutzen dabei unterschiedliche WahrnehmungshilfenGeräusche und Klänge mit der Stimme, den Händen, den Fingern, den Füßen erzeugen und in Bewegung umsetzen optische (z. B. Farben, Formen und Zeichen), akustische (z. B. Geräusche, Musik, Stimme) und taktile Reize (z. B. verschiedene Tastspiele) in Bewegungszusammenhängen nutzen Schwebi-Musik-AGBälle und andere Materialien mit unterschiedlichem Krafteinsatz auf unterschiedlich weit entfernte und unterschiedlich große Ziele werfen oder rollen (kinästhetische Wahrnehmungsfähigkeit) Wahrnehmungs-AGBalancesituationen mit offenen und geschlossenen Augen, Schaukel-, Dreh- und Rollbewegungen bewältigen (vestibuläre Wahrnehmungsfähigkeit) Raumdimensionen (natürliche und gestaltete Umwelt) in der Bewegung erfahren, Raumwege entdecken, Raumgliederungen durch Materialien und Geräte herstellen und in der Bewegung erschließen Psychomotorik-AGA, C, F
Sich des eigenen Körpers bewusst werden, seine Dimensionen erfahren, seine Aktionsmöglich-keiten und Grenzen erkundenDie Schülerinnen und Schüler nehmen ihr Körperschema wahr und nutzen ihre Erfahrungen beim Spielen und BewegenKörperteile erspüren und benennen, Umrisszeichnungen vom Körper herstellen, Körperdimensionen einschätzen und überprüfen, in Spielsituationen Rechts-Links-Orientierung gewinnen Bewegungsmöglichkeiten und Bewegungsrichtungen der Körpergelenke erkunden funktionell richtige Körperhaltungen beim Sitzen, Stehen und Gehen erspüren, einnehmen und ihre Bedeutung für den Haltungsaufbau begreifen Heilpädagogisches ReitenA, F
Den Wechsel von Anspannung und Entspannung erfahren und bewusst herstellenDie Schülerinnen und Schüler erfahren Spannung und Entspannung als bewegungsrelevante Größen und stellen sie zielgerichtet herverschiedene Spannungszustände in der Muskulatur erfahren und erzeugen  Entspannung als ritualisierter StundenabschlussKörperspannung entwickeln und erproben Entspannungsmethoden kennen lernen und anwenden (Entspannungsgeschickten, Phantasiereisen)Igelballmassage, angeleitete PartnermassageA
Die Reaktionen des Körpers in der Bewegung und vor, bei und nach körperlicher Belastung wahrnehmen und deutenDie Schülerinnen und Schüler erfahren die Reaktionen ihres Körpers bei Bewegungsbelastungen und beschreiben erste Ursache-WirkungszusammenhängeHerz- und Pulsschlag als Anzeichen für Ruhe und Bewegungsbelastung spüren und begreifen  Körperreaktionen wahrnehmen und einschätzen (z. B. Schwitzen und Frieren) Atmung und körperliche Anstrengung zueinander in Beziehung setzen (z. B. in Ruhe, beim schnellen Laufen, beim ausdauernden Laufen, bei Kraftbelastungen)A, D, F
Die Veränderbarkeit koordinativer Fähigkeiten und konditioneller Voraussetzun-gen erfahren und begreifenDie Schülerinnen und Schüler verbessern durch Üben ihre koordinativen und konditionellen Fähigkeitenschnell, ausdauernd und koordiniert laufen, Lauferfahrungen im Schulgelände machen, eigene Ziele setzen und erreichen  Bewegungspause nach dem MorgenkreisVerschiedene Laufspiele als ritualisierter Stundenanfangim Hängen und Hangeln, im Klimmen und Klettern, beim Überwinden von Hindernissen Körpergewicht erfahren und die Ausprägung von Kraft erleben Geschicklichkeits- und Balancieranforderungen bewältigen und dabei Bewegungssicherheit entwickeln Psychomotorik- AGA, C, D, F
  1. Das Spielen entdecken und Spielräume nutzen:

Im Zentrum dieses Bewegungsfeldes steht das Spielen, das seinen Sinn aus sich selbst erfährt und somit auch ein Stück erfüllte Gegenwart darstellt. Schülerinnen und Schüler erfahren und begreifen, wie sie selbst Spielideen entwickeln und gestalten können. Hier werden Spiele nachgeahmt, nachgespielt und gestaltet, spielerische Situationen bewusst erlebt und analysiert sowie eigene Spiele erfunden. Vor allem sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, ein für alle gelingendes Spielen zu gestalten und aufrechtzuerhalten. Dazu werden Spielverläufe reflektiert und Schülerinnen und Schüler immer wieder zwischen den Polen Geschlossenheit und Offenheit, Regelkonformität und Regelveränderung herausgefordert. Durch die Gestaltung ihrer Spiel-Umwelt erweitern die Spielenden ihre kreativen und sozialen Fähigkeiten. Das Thematisieren und praktische Erproben und Variieren von Spielideen aus anderen Kulturkreisen fördert Verständnis und Akzeptanz für kulturelle Vielfalt. Die erworbenen Kompetenzen sind auch für das Bewegungsfeld 7 von grundlegender Bedeutung.


Schwerpunkte
Kompetenzerwartungenmögliche Inhalte, Methoden, Medien und Sozialformen, GG-spezifische Besonderheiten, außerschulischer/ fächerübergreifender Bezug an der Franz-Marc-SchulePädago-gische Perspektiven
Spielmöglichkeiten in ihrer Vielfalt entdecken sowie Spiel- und Bewegungs-räume erschließen und ausgestaltenDie Schülerinnen und Schüler spielen mit unterschiedlichen Spielgeräten, in unterschiedlichen Spielrollen und Spielräumenmit unterschiedlichen Spielgeräten spielen und ihre Eigenschaften zu passenden Spielformen nutzen Freispiel-Stunden, Möglichkeit zum Freispiel in der Freizeit gebenmit Spiel- und Sportgeräten, Alltagsmaterialien und Objekten bauen und konstruieren Bereitstellung verschiedener Geräte und MaterialienAnregungen geben zum Umgang mit Materialen und Gerätenunterschiedliche Aufgaben in Bewegungsspielen übernehmen natürliche und künstliche Spiel- und Bewegungsräume erschließen und (um)gestaltenA, E, F
Spielideen entwickeln und das Spielen aufrecht erhaltenDie Schülerinnen und Schüler entwickeln eigene Spielideen und setzen sie umSpiele erfinden, beschreiben und Spielbedingungen herstellen eigene Spiele (auch) über einen längeren Zeitraum spielen gefundene Spielideen dokumentieren (z. B. Spielesammlungen, Spielebuch, Fotodokumentationen)A, E, F
Spielverein-barungen für gemeinsames Spielen treffen und unter-schiedlichen Interessen gerecht werdenDie Schülerinnen und Schüler erkennen und akzeptieren unterschiedliche Voraussetzungen und Absichten beim Spielen und einigen sich auf gemeinsame Spiellösungensich über Spielideen austauschen, Vereinbarungen treffen und ggf. Spielveränderungen vornehmen und umsetzen Spielabsichten anderer Kinder aufnehmen, respektieren und ggf. berücksichtigen Spielstörungen als Anlass zur Entwicklung neuer Vereinbarungen nutzenA, E, F
  1. Laufen, Springen, Werfen – Leichtathletik:

Laufen, Springen und Werfen sind Grundformen menschlicher Bewegung und zugleich Basis vieler sportlicher Aktivitäten. Schnell und lange laufen, hoch und weit springen sowie weit und gezielt werfen zu können, ist für Kinder und Jugendliche ein Erlebnis und eine Herausforderung, insbesondere auch in natürlichen Bewegungsräumen. In der Leichtathletik sind daraus normierte Wettkampfdisziplinen geworden. Typisch für dieses Bewegungsfeld sind koordinativ-rhythmische Anforderungen bei der Ausbildung allgemeiner Lauf-, Sprung- und Wurfgeschicklichkeit. Konditionell-athletische Fähigkeiten, die insbesondere beim ausdauernden Gehen und Laufen benötigt werden, und koordinativ-technische Aufgaben, die durch schnelles Laufen, weites bzw. hohes Springen oder weites Werfen und Stoßen gekennzeichnet sind, stellen weitere Dimensionen dieses Bewegungsfeldes und Sportbereichs dar. Die Entwicklung der Ausdauerleistungsfähigkeit stellt unter gesundheitlicher Perspektive Bezüge zur Lebenswelt der Heranwachsenden her. In diesem Bewegungsfeld und Sportbereich wird in der Auseinandersetzung mit normierten und nicht normierten Handlungssituationen der Fokus auf den Einzelnen und seinen Körper gelenkt. Das Streben nach Verbesserung des eigenen Könnens und der persönliche Umgang mit Erfolg und Misserfolg sind in diesem Sportbereich nachdrücklich zu erleben und zu gestalten. Themen zum Problemfeld der Leistung, des Trainings und der Leistungssteigerung im Sport bieten sich daher besonders an.

SchwerpunkteKompetenzerwartungenmögliche Inhalte, Methoden, Medien und Sozialformen, GG-spezifische Besonderheiten, außerschulischer/ fächerübergreifender Bezug an der Franz-Marc-SchulePädagogische Perspektiven
Den Körper beim Laufen erleben und vielfältige Lauferfahrungen machenDie Schülerinnen und Schüler laufen in unterschiedlichen Bewegungssituationenauf verschiedenen Untergründen, bergauf und bergab, um und über Hindernisse laufen, Orientierungsläufe durchführen Laufspiele zum ritualisierten Aufwärmen zu Beginn der Stundeunterschiedliche Lauftempi erproben, Steigerungsläufe, Dauerläufe (allein, mit der Partnerin und dem Partner, in der Gruppe) in Vorbereitung auf das Sportfest Lauftraining auf dem Sportplatz „Poststadion“Leichtathletik- AG am Arena-Sportparkbeim Laufen Herzschlag, Atmung, Schwitzen, Ermüdung, Anspannung, Entspannung, Belastung und Wohlbefinden wahrnehmen, erfahren und erste Zusammenhänge erkennenA, D, E, F
Vielfältige Sprungformen entdecken, ausprägen und anwendenDie Schülerinnen und Schüler springen in unterschiedlichen BewegungssituationenWeit, hoch, hinüber und herunter springen, aus dem Stand und aus dem Anlauf, ein- und beidbeinig, über Hindernisse, auf einen Mattenberg, mit Stäben springen in Vorbereitung auf das Sportfest Sprungtraining in Sprunggrube auf dem Sportplatz „Poststadion“Sprungformen variieren, Springen rhythmisierenA, D, E, F
Vielfältige Wurfarten entdecken, ausprägen und anwendenDie Schülerinnen und Schüler werfen mit unterschiedlichen Wurfobjekten, erproben verschiedene Wurfartenmit verschiedenen Wurfarten (z. B. Druckwurf, Schlagwurf, Überkopfwurf, Schleuderwurf) und mit unterschiedlichen Wurfobjekten, auch mit Alltagsmaterialien, unter verschiedenen Aufgabenstellungen werfen in Vorbereitung auf das Sportfest Wurftraining mit Schlagball auf dem Sportplatz „Poststadion“, Ball rollen mit Medizinbällenauf hohe und weite, auf feste und bewegliche Ziele, durch und über Hindernisse werfen, Werfen in Zonen, Wurfstaffeln verschiedene Wurfarten in Wurfwettbewerben und Wurfspielen anwendenA, D, E, F
Elementare leichtathletische Formen lernen, üben und anwendenDie Schülerinnen und Schüler führen einfache leichtathletische Bewegungsformen ausdie leichtathletischen Bewegungsformen Laufen, Springen und Werfen in der Grobform erlernen und üben sowie miteinander verbinden (Laufstaffeln mit Sprung- und/oder Wurfaufgaben) eine vorgegebene Zeit erlaufen; Weitspringen und zielgenau werfen regelgeleitete, leichtathletische Wettkämpfe kennen lernen und mitgestalten Sportfest am Arena-SportparkA, D, E, F
  1. Bewegen im Wasser – Schwimmen:

Wasser als Bewegungsraum eröffnet neue Erfahrungen. Schwimmen zu können stärkt das Selbstwertgefühl, erschließt viele Sportarten und hat gesundheitsfördernde, unter Umständen sogar lebensrettende Bedeutung bis ins hohe Alter. Deshalb ist es ein anerkanntes Ziel, dass alle Schülerinnen und Schüler Schwimmen lernen und sich sicher und gern im Wasser bewegen. Die möglichen Bewegungsaktivitäten umfassen neben den verschiedenen Formen des Schwimmens, Tauchens, Springens und Rettungsschwimmens auch vielfältige Formen des Spielens und der Gymnastik im Wasser. Es bieten sich in diesem Bewegungsfeld und Sportbereich für Schülerinnen und Schüler besondere Möglichkeiten, Bewegungserlebnisse und Körpererfahrungen zu erweitern, Gesundheit und Fitness zu erhalten bzw. zu verbessern sowie Leistungsfortschritte unmittelbar zu erfahren. Aspekte der Sicherheit und der Gesundheit im Umgang mit dem Medium Wasser können ebenso thematisiert werden, wie der Umgang mit auftretenden Emotionen, z.B. Ängsten.

SchwerpunkteKompetenzerwartungenmögliche Inhalte, Methoden, Medien und Sozialformen, GG-spezifische Besonderheiten, außerschulischer/ fächerübergreifender BezugPädago-gische Perspektiven
Sich mit dem Bewegungsraum Wasser vertraut machen/das Wasser als Spielraum nutzenDie Schülerinnen und Schüler nutzen die spezifischen Eigenschaften und Wirkungen des Wassers in Wechselbeziehung zum eigenen Körper und gehen damit reflexiv und verantwortungsbewusst umverschiedene Möglichkeiten des Bewegens im Wasser und des Springens ins Wasser erfinden und erproben sowie vorgegebene Bewegungsformen nachvollziehen im Wasser ohne und mit Materialien spielen (Schwimmbretter, Flossen, Pullbouys u. a., aber auch Bälle, Schwimmflöße u .a.) sich auf das Wasser legen, gleiten, den statischen und dynamischen Auftrieb erleben und nutzen ‘Kunststücke’ im Wasser erfinden, nachgestalten und vorstellen (z. B. Seestern, Qualle , Sprünge)WasserspielfestA, B, C, F
Vielfältige Sprungmöglichkeiten erfinden und nachvollziehenDie Schülerinnen und Schüler springen ins Wasser, kennen Sprungregeln und wenden sie anSprünge aus unterschiedlichen Höhen/aus unterschiedlichen Positionen im und ins Wasser erfinden/ nachvollziehen Sprünge mit Zusatz- und Kombinationsaufgaben durchführen äußere Bedingungen sowie Mut, Unsicherheit und Angst in ihrer Bedeutung für sicherheitsgerechtes Verhalten einschätzenB, C, F
Vielfältige Bewegungsmöglichkeiten unter Wasser erfinden und nachvollziehenDie Schülerinnen und Schüler orientieren sich unter Wasser und holen einen Gegenstand mit den Händen aus schultertiefem Wasser kennen Tauchregeln und wenden sie anBewegungen unter Wasser wagen, sich unter Wasser mit geöffneten Augen orientieren interessante Tauchgelegenheiten und Tauchmaterialien erproben, selbst herstellen/nutzen Unterschiede des Tief- und Streckentauchens erleben und entsprechende Tauchregeln kennen lernen und anwenden äußere Bedingungen sowie Mut, Unsicherheit und Angst in ihrer Bedeutung für sicherheitsgerechtes Verhalten einschätzenA, C, F
Elementare Schwimmtechniken lernen, üben und anwendenDie Schülerinnen und Schüler schwimmen 25 m ohne Unterbrechung mit einer ausgewählten Schwimmtechnik in der Grobform, kennen und nutzen die Auswirkungen des Übens auf die Verbesserung der BewegungsqualitätGrobform einer Gleichschlag- und/oder Wechselschlagtechnik erlernen ausdauerndes Schwimmen/schnelles Schwimmen üben und dabei Übungserfolge, Leistungsmöglichkeiten und Leistungsgrenzen erfahren einfache Formen von Startsprüngen und des Wendens erlernen Erwerb der Schwimmabzeichen (Pinguin, Seepferdchen, Bronze, Silber, Gold)Schwimmwettkämpfe im RheinbadA, C, D, E, F
  1. Bewegen an Geräten – Turnen:

Im Zentrum dieses Bewegungsfeldes und Sportbereichs steht das Erleben von vielfältigen, zum Teil außerhalb der Schule kaum gegebenen Handlungs- und Erfahrungsmöglichkeiten, die über das normierte Turnen an speziellen Geräten hinausgehen. Dies geschieht beim Finden von Bewegungen, dem selbstständigen Erarbeiten von turntechnischen Bewegungsformen und akrobatischen Elementen, dem Verbessern von Bewegungsqualität sowie der kreativen und kooperativen Auseinandersetzung mit Bewegungsformen, Geräten und Bewegungssituationen. Es bieten sich für Schülerinnen und Schüler im Rahmen reflektierter Praxis besondere Möglichkeiten, Bewegungsgefühl und Bewegungserlebnisse zu entdecken und zu erweitern, Risiken abzuwägen, Angst zu äußern und zu bewältigen, bewegungstechnisches Können zu entwickeln sowie Körperbeherrschung zu erfahren und dabei auch gemeinsam zu handeln. Bewegungslernen und Bewegungskönnen werden auf vielfältige Weise mit Bewusstmachung und Kenntnisvermittlung verknüpft.

SchwerpunkteKompetenzerwartungenmögliche Inhalte, Methoden, Medien und Sozialformen, GG-spezifische Besonderheiten, außerschulischer/ fächerübergreifender Bezug an der Franz-Marc-SchulePädagogische Perspektive
Den Körper im Gleichgewicht haltenDie Schülerinnen und Schüler nutzen Geräte zum Balancieren in unterschiedliche Richtungenan verschiedenen Geräten mit unterschiedlichen Höhen, Breiten und Neigungen, mit stabilen und instabilen Elementen sowie mit Zusatzaufgaben balancieren (z. B. Transportaufgaben) in unterschiedliche Bewegungsrichtungen balancieren (mit Partnerinnen und Partnern, in der Gruppe)A, C, F
Den Körper im Fliegen, Drehen und Rollen erlebenDie Schülerinnen und Schüler lassen sich auf ungewohnte räumliche und gerätspezifische Bewegungserfahrungen einan verschiedenen Geräten sitzend, liegend, hängend, stützend schaukeln und schwingen von verschiedenen Geräten herab springen; sicher fliegen und landen mit Absprunghilfen in die Höhe, in die Weite oder auf etwas springen (z. B. Sprungbrett, Großtrampolin, Minitrampolin) über die Körperlängs- und Querachse, auf unterschiedlichen Flächen und an verschiedenen Geräten drehen und rollenA, C, F
Körperspannung und Kraft in ihrer Bedeutung für das Gelingen turnerischer Anforderungen erleben und aufbauenDie Schülerinnen und Schülererproben und entwickeln ihre Körperspannung und Kraft beim Erlernen turnerischer Bewegungenbei verschiedenen turnerischen Fertigkeiten und Bewegungsformen Körperspannung aufbauen und erleben (Absprünge, Stände, Auf- und Umschwünge, Baumstammrollen) Kraft erproben und erfahren durch Erklimmen und Erklettern verschiedener Geräte, Hangeln von einem zum anderen Gerät, Ausüben verschiedener Stützformen oder akrobatischer AufgabenA, C, F
Kunststücke erfinden und bewältigen, sich etwas trauenDie Schülerinnen und Schüler erfinden und erproben einfache Bewegungskunststücke, führen diese anderen vorallein und mit anderen Bewegungskunststücke an Geräten oder aus der Akrobatik erproben, variieren, ausprägen und vorführen Kunststücke den individuellen Voraussetzungen entsprechend auswählenA, B, C
Gerätekombinationen herstellen, bewältigen und variierenDie Schülerinnen und Schüler nutzen verschiedene Gerätekombinationen für vielfältiges BewegenGerätekombinationen/Bewegungslandschaften erproben und gegebenenfalls verändern (z. B. zum Schaukeln und Schwingen, zum Klettern und Balancieren, zum Drehen und Rollen, zum Stützen und Springen) Spiel- und Bewegungsfest Geräte sicher transportieren, aufbauen und verbinden sich gegenseitig unterstützen und helfenA, C, F
Elementare turnspezifische Bewegungsformen erlernen, üben und anwendenDie Schülerinnen und Schüler führen einfache turnerische Bewegungsformen austurnerische Rollbewegungen sowie Grobformen von Radschlag und Handstand am Boden erlernen und üben Grundformen von Stützsprüngen sowie Niedersprüngen an Sprunggeräten erlernen und üben Schaukeln und Schwingen an Tauen und RingenA, C, D
  1. Gestalten, Tanzen, Darstellen – Gymnastik und Tanz, Bewegungskünste:

Das Spektrum dieses Bewegungsfeldes und Sportbereichs umfasst das Erlernen und phantasievolle Finden von Bewegungsformen und ihrer Verbindungen sowie von Bewegungskunststücken, aber auch das Üben und Verbessern von Bewegungssicherheit und Bewegungsqualität. Darüber hinaus haben das Erleben des stimmigen Zusammenklangs von Bewegung und Rhythmus/Musik, das „Sich-ausdrücken“ und Darstellen sowie das Improvisieren und Komponieren in und mit Bewegung hier ihre Bedeutung. Diese angesprochenen Möglichkeiten für kreatives Bewegungshandeln bieten ein bedeutsames Erfahrungs- und Entfaltungsfeld für beide Geschlechter sowie Anlässe für die Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt. Ausgehend vom explorativen Umgang mit der Vielfalt von Bewegungsgrundformen und ihren rhythmischen, räumlichen und dynamischen Variationen werden in diesem Bewegungsfeld und Sportbereich die Wahrnehmungsfähigkeit differenziert herausgefordert und gestalterische Erfahrungen ermöglicht. Miteinander zu tanzen oder gemeinsam Partner- oder Gruppengestaltungen zu entwickeln, kann Erfahrungen erschließen, in einem meist nicht-kompetitiven Bereich gemeinsam zu handeln und sich zu verständigen. In ausgewählten Handlungssituationen können über die traditionellen Möglichkeiten hinaus Erfahrungen mit dem sportlichen Wettkampf erworben werden. Durch das Zusammenwirken von Wissen und Handeln im Sinne einer reflektierten Praxis bieten Gestalten, Tanzen und Darstellen besondere Möglichkeitsräume zur Auseinandersetzung mit individuellen Erlebnissen, subjektiven Einstellungen und sozialen Erwartungen an künstlerische Bewegungshandlungen.

SchwerpunkteKompetenzerwartungenmögliche Inhalte, Methoden, Medien und Sozialformen, GG-spezifische Besonderheiten, außerschulischer/ fächerübergreifender Bezug an der Franz-Marc-SchulePädago-gische Perspektiven
Die Vielfalt von Bewegungsmöglichkeiten – auch mit Handgeräten und Objekten – entdecken, erproben und variierenDie Schülerinnen und Schüler entdecken und erproben vielfältige Bewegungsformen – auch mit Handgeräten und Objekten – und führen diese strukturgerecht ausunterschiedliche Fortbewegungsarten allein, mit der Partnerin bzw. dem Partner und in der Gruppe erproben und miteinander verbinden Raumdimensionen wahrnehmen, unterschiedliche Bewegungsrichtungen und Raumwege finden sowie Unterschiede von Dynamik und Tempo erleben Bewegungsmöglichkeiten mit Reifen, Bändern, Bällen, Seilchen und Alltagsmaterialien – auch mit Partnerinnen bzw. Partnern und in der Gruppe – finden und variierenA, B, F
Bewegungskunststücke mit Handgeräten und Objekten erfinden, üben und gestaltenDie Schülerinnen und Schüler erfinden, erproben und üben kleine Bewegungs-kunststücke und zeigen sieBewegungsgrundformen zu individuellen Kunststücken entwickeln, ausformen und üben (Jonglage, Rope-Skipping) Schwierigkeitsgrade von Kunststücken selbst bestimmen Kunststücke mit einer Partnerin bzw. einem Partner oder in der Gruppe erproben, ausformen und übenA, B, F
Rhythmus, Musik und Bewegung aufeinander beziehenDie Schülerinnen und Schüler passen ihre Bewegungen einem vorgegebenen Rhythmus/einer vorgegebenen Musik anRhythmen/Musik (Tempo, Dynamik) wahrnehmen und in Bewegung umsetzen Rhythmen/Musik mit Körperinstrumenten erzeugen und sich dazu bewegen die rhythmische Struktur von Bewegungsabläufen wahrnehmen und sie mit Körper- und Klanginstrumenten, aber auch in der eigenen Bewegung, verwirklichen Tanz-AGDiskoA, B, F
Durch Bewegung etwas mitteilen und darstellenDie Schülerinnen und Schüler stellen mit Bewegung Alltagssituationen, Rollen, Gefühle und Stimmungen darkleine pantomimische Themen erproben und darstellen (Alltagsszenen, Imitationen) Gefühle in und durch Bewegung ausdrücken (Wut, Trauer, Freude, Angst, Anspannung und Entspannung) Tanz-AGDiskoKinderlieder, Gedichte und Texte gestalten, Spielszenen entwickeln, einfache Formen des Bewegungstheaters erproben und darstellenA, B, F
Tänze erlernen und Bewegungsgestaltungen entwickeln, üben und präsentierenDie Schülerinnen und Schüler realisieren vorgegebene Singspiele und Tänze und beachten dabei einfache rhythmische und räumliche KriterienSchritt- und Bewegungsfolgen von Singspielen und Tänzen erlernen und üben (z. B. Folklore-, Gesellschafts- und Modetänze) Bewegungsgrundformen in Bewegungsgestaltungen einbringen Vorführungen erarbeiten und präsentieren Auftritt der Tanz-AG im Tanzhaus NRWA, B, F
  1. Spielen in und mit Regelstrukturen – Sportspiele:

Das Spektrum dieses Bewegungsfeldes und Sportbereichs umfasst die als Sportspiele geläufigen Partner- und Mannschaftsspiele einschließlich ihrer Vorformen. Spiele im hier gemeinten Sinn sind durch spezifische Spielgeräte, eine vorgegebene Spielidee und ein historisch gewachsenes Regelwerk charakterisiert. Daneben ist das Handeln in den Sportspielen in hohem Maße durch strategische Festlegungen und motorische Standards charakterisiert. Im Ausbalancieren dieser Herausforderungen bei möglichst konfliktarmer, sozial gelingender Kommunikation unter den Spielbeteiligten halten gerade die Sportspiele pädagogisch bedeutsame Erfahrungen bereit. Die Auseinandersetzung in und mit strukturierten Spielhandlungen unterschiedlicher Komplexität wird in diesem Bewegungsfeld und Sportbereich differenziert ermöglicht. Für deren Bewältigung ist der Erwerb spielbezogener Wahrnehmungs-, Entscheidungs- und Handlungsmuster sowie angemessener konditioneller, technischer und taktischer Grundlagen eine wesentliche Voraussetzung. Ebenso stellt der Umgang mit verschiedenen Zielsetzungen, Regeln, Rahmenbedingungen und situativen Veränderungen von Sportspielen ein wichtiges Themenfeld dieses Bereichs dar. Der Gültigkeitsbereich und der Umgang mit Regeln sowie Erfahrungen mit den Auswirkungen von Regelvariationen stellen ebenso bedeutsame Aspekte reflektierter Praxis dar, wie die Thematisierung von Fairness und Kooperation im gemeinsamen Spiel.

SchwerpunkteKompetenzerwartungenmögliche Inhalte, Methoden, Medien und Sozialformen, GG-spezifische Besonderheiten, außerschulischer/ fächerübergreifender Bezug an der Franz-Marc-SchulePädago-gische Perspektiven
Spielideen vorgegebener Spiele und ihre grundlegende Spielstruktur erkennen und nachvollziehenDie Schülerinnen und Schüler kennen und verwirklichen die Spielideen und Regelungen einfacher SpieleSpielideen umsetzen (z. B. jagen und verfolgen, flüchten und entkommen, angreifen und verteidigen, miteinander und gegeneinander spielen, Ball erobern und Ball ins Ziel bringen) Regelungen unterschiedlicher Spiele kennen lernen und danach spielen (Fangspiele, Spiele mit Partnerinnen und Partnern, Mannschaftsspiele)D, E
Spielspezifische motorische Fertigkeiten und Voraussetzungen sowie grundlegende taktische Verhaltensweisen erwerbenDie Schülerinnen und Schüler wenden spielspezifische motorische Fertigkeiten in einfachen Spielen an erfahren elementare taktische Verhaltensweisen und erleben die Bedeutung für die SpielhandlungWerfen und Fangen, Passen und Stoppen, Prellen und Werfen erlernen und üben schnell und wendig laufen, die Bedeutung von Laufwegen erfahren und Raumwege nutzen Mitspielerin und Mitspieler sehen, anspielen oder ihnen ausweichen, schnell reagierenD, E
Nach vorgegebenen Regeln spielen können, Spielregeln einhalten und situationsgerecht verändernDie Schülerinnen und Schüler spielen nach vorgegebenen Regeln, halten diese ein und begreifen deren Bedeutung für gelingendes Spiel sprechen über Probleme bei Nichteinhaltung von Regelungen und entwickeln erste LösungsansätzeSpielrollen akzeptieren, übernehmen und ausfüllen Spielregeln hinterfragen und den Voraussetzungen der Spielerinnen und Spieler (auch den konditionellen und koordinativen) anpassen Verabredungen über Mannschaftsgröße, Spielfeld, Spielgerät, Spieldauer, Gewinnerregelung treffen verschiedene Formen der Partner-, Gruppen- und Mannschaftsbildung erfahren und anwenden  D, E
Grundformen der Sportspiele einschließlich ihrer taktischen Anforderungen und spielspezifischen motorischen Fertigkeiten lernen, üben und anwendenDie Schülerinnen und Schüler bringen sich in die Grundformen ausgewählter Sportspiele entsprechend ihren technischen und taktischen Möglichkeiten einElementarformen der Wurfspiele (vereinfachte Formen von Basketball, Handball) einschließlich der entsprechenden motorischen Fertigkeiten und taktischen Verhaltensweisen lernen und üben Elementarformen der Torschussspiele (vereinfachte Formen von Fußball, Hockey) einschließlich der entsprechenden motorischen Fertigkeiten und taktischen Verhaltensweisen lernen und üben Elementarformen der Rückschlagspiele (vereinfachte Formen von Badminton, Tennis, Tischtennis, Volleyball) einschließlich der entsprechenden motorischen Fertigkeiten und taktischen Verhaltensweisen lernen und üben Sportgruppe Turnhalle Gerresheimer LandstraßeD, E
  1. Gleiten, Fahren, Rollen – Rollsport:

In diesem Bewegungsfeld und Sportbereich steht das Gleichgewicht in besonderer Weise im Mittelpunkt. Rad, Kufe und Schwimmkörper erschließen dabei vielfältige Bewegungsvariationen. Es stellen sich gerätebezogen zugleich Anforderungen an die Wahrnehmungsfähigkeit, besonders an das dynamische Gleichgewicht und an das Zusammenwirken mehrerer Sinne sowie an die Bewegungssteuerung. Es bieten sich vielfältige Möglichkeiten für das erprobende, spielerische Erlernen und das eigenständige Variieren von Bewegungen unter verschiedenen Geländebedingungen. Vor allem außerhalb normierter Sportstätten lassen sich Naturerlebnisse thematisieren und Anlässe für die Umwelterziehung aufgreifen. Die Erziehung zu sicherheitsbewusstem und verantwortlichem Umgang mit Partnerinnen bzw. Partnern und Material hat in diesem Bewegungsfeld und Sportbereich eine hohe Bedeutung.

SchwerpunkteKompetenzerwartungenmögliche Inhalte, Methoden, Medien und Sozialformen, GG-spezifische Besonderheiten, außerschulischer/ fächerübergreifender Bezug an der Franz-Marc-SchulePädagogische Perspektiven
Grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten zum adäquaten Umgang mit Gleit-, Fahr- und Rollgeräten erlernen und übenDie Schülerinnen und Schüler lernen die Fahreigenschaften verschiedener Gleit-, Fahr- und Rollgeräte kennen und nutzen diese in einfach strukturierten Bewegungssituationen beachten grundlegende Sicherheitsaspektemit verschiedenen Materialien rutschen, schlittern und gleiten (Teppichfliesen, Tücher, Decken) mit Gleit-, Fahr- und Rollgeräten in Bewegung und wieder zum Stillstand kommen, Fahrtrichtungen ändern, Kurven fahren, Hindernissen ausweichen Sturzsituationen erkennen und vermeiden, sicheres Fallen üben Spiel- und Bewegungsfest  A, C, F
Bewegungskönnen im Gleiten, Fahren und Rollen erweiternDie Schülerinnen und Schüler erproben einfache Kunststücke mit verschiedenen Gleit-, Fahr- und RollgerätenKunststücke allein oder mit Partnerinnen/mit Partnern erfinden, üben und präsentieren; einen Geschicklichkeitsparcours erfinden/erstellen und bewältigen Anforderungen festlegen und erfüllen (z. B. für einen „Rollbrettführerschein“/ Fahrradpass“) verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll mit der Geschwindigkeit umgehen Regelungen für das Fahren in der Gruppe kennen/absprechen und einhalten (z. B. bei kleinen Radtouren) Fahrrad-AG/ FahrradtrainingB, D, E, F
Gleiten, Fahren, Rollen in natürlicher und gestalteter Umwelt erlebenDie Schülerinnen und Schüler  nutzen unterschiedliche räumliche Gegebenheiten zum Gleiten, Fahren und Rollenunterschiedliche Geländebedingungen, Wetterbedingungen und längere Strecken bewältigen Gefahrensituationen erkennen und angemessen reagieren Geräte- und Geländeparcours selbst herstellen und dem Bewegungsvermögen anpassenC, D, F
  • Ringen und Kämpfen – Zweikampfsport:

Das Spektrum dieses Bewegungsfeldes und Sportbereichs umfasst im Schulsport Ring- und Kampfspiele ohne direkten Körperkontakt und mit Körperkontakt am Boden und im Stand sowie einige normierte Formen des Zweikampfsports. Der unmittelbare Körperkontakt, das Sich-Anfassen und Sich-Spüren ermöglichen wichtige Erfahrungen im Miteinander und Gegeneinander. Weitere Schwerpunkte sind das schnelle Reagieren und Einstellen auf das „Angreifen und Täuschen“ bzw. das komplementäre „Abwehren und Ausweichen“ oder das „Treffer erzielen und Treffer verhindern“. Dieses Bewegungsfeld ermöglicht Erfahrungen des Kräftemessens bei gleichzeitigem Erleben von Fairness und verantwortlichem Handeln gegenüber anderen. Schülerinnen und Schüler sollen sich mit der Beherrschung von Emotionen (Selbstdisziplin, Aggressionskontrolle) und der Sorge um die körperliche Unversehrtheit der Partnerin oder des Partners im Rahmen reflektierter Praxis auseinandersetzen. Unter den Aspekten der Fürsorge und Verletzlichkeit gilt es, die unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen und Fertigkeiten wie auch die psychischen Dispositionen der Schülerinnen und Schüler besonders zu beachten, diese in entsprechenden Situationen zu thematisieren und bewusst zu machen.

SchwerpunkteKompetenzerwartungenmögliche Inhalte, Methoden, Medien und Sozialformen, GG-spezifische Besonderheiten, außerschulischer/ fächerübergreifender Bezug an der Franz-Marc-SchulePädagogische Perspektiven
Spielerische Kampfformen kennen lernen und ausführenDie Schülerinnen und Schüler erproben Ringen und Kämpfen in spielerischer Form, halten vorgegebene Regeln ein und besprechen ihre BedeutungZieh- und Schiebekämpfe erproben um Räume, Zonen, Geräte kämpfen in unterschiedlichen Körperlagen ringen und kämpfen (im Stehen, Knien, Sitzen und Liegen)C, D, E, F
Kampfformen entwickeln, Regelungen treffen erproben und verändernDie Schülerinnen und Schüler passen eingeführte Kampfformen sowie deren Regeln situations- und/oder bedürfnis-gerecht anRegeln beim Ringen und Kämpfen entwickeln und einhalten (z. B. Handicap-Regeln) Variationen bekannter Ring- und Kampfformen entwickeln (Körper-)Signale als Zeichen für das Ende des Kampfes vereinbaren Visualisieren der RegelnC, D, E, F
Elementare technische Fertigkeiten und taktische Fähigkeiten erlernen, üben und anwendenDie Schülerinnen und Schüler zeigen elementare technische Fertigkeiten und grundlegende taktische Fähigkeitenverschiedene Griffmöglichkeiten für unterschiedliche Kampfformen erlernen und üben die Partnerin bzw. den Partner drücken, ziehen, schieben, heben, werfen die Gegnerin bzw. den Gegner greifen und angreifen, fintieren, Angriffsversuche abwehren, sich verteidigenC, D, E, F
In Kampfsituationen die Gegnerin bzw. den Gegner als Partnerin bzw. Partner achtenDie Schülerinnen und Schüler  erkennen und akzeptieren unterschiedliche Voraussetzungen der Gegnerin/des Gegners und gehen unter Einhaltung aller gelernten Regeln achtsam miteinander umChancengleichheit bei unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen der Kampfpartnerin bzw. des Kampfpartners herstellen Verletzungsgefahren erkennen und Sicherheitsregeln beachtenC, D, E, F

Leistungsbewertung / Leistungsfeststellung:

Die Lehrkräfte geben eine lernprozessbegleitende Rückmeldung zu den aktuell erreichten Lernständen. Ausgangspunkt für die Leistungsbewertung ist die Diagnostik des Lernstandes mit den unterschiedlichen körperlichen, psychischen und sozialen Voraussetzungen des Schülers. Insbesondere unterrichtsbegleitende Lernerfolgsüberprüfungen in vielfältigen Handlungssituationen ermöglichen die Einschätzung der individuellen Lernleistungen der Schülerinnen und Schülern. Im Zeugnis werden die individuell erreichten Lernfortschritte und die Anstrengungsbereitschaft in den jeweiligen Bewegungsfeldern auf Grundlage kontinuierlicher Beobachtungen während des gesamten Schuljahres dargestellt. Dabei werden sowohl die koordinativen und konditionellen Fähigkeiten, das technische, taktische und kreativ-gestalterische Können berücksichtigt.

Das Erreichen der Abzeichen im Schwimmunterricht (Pinguin, Seepferdchen, Bronze, Silber usw.) wird ebenfalls im Zeugnis ausgewiesen. Außerunterrichtliche Leistungen wie die Teilnahme an Wettkämpfen (Sportfeste, Schwimmwettkämpfe) werden im Zeugnis ebenso dokumentiert wie das außerschulische Engagement an Wettbewerben (Kö-Lauf, Brückenlauf usw.). Alle Urkunden werden im Schülerportfolio-Ordner gesammelt.

Literaturempfehlungen:

www.bv-tanzinschulen.de à Service à Downloads à Tanz in Schulen- Theorie und Praxis

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Literatur:

  • Rahmenvorgabe Bewegungserziehung und Sport in der sonderpädagogischen Förderung
  • Rahmenvorgaben für den Schulsportunterricht in NRW
  • Kernlehrplan Sport für die Sekundarstufe I