Das vorliegende Konzept soll einerseits die theoretischen Grundlagen und Zielsetzungen für den Erwerb von Medienkompetenz bei SchülerInnen der Förderschule für Geistige Entwicklung darlegen und andererseits die praktischen Einsatzmöglichkeiten und Überlegungen zur Standardsetzung im Unterricht an der Franz-Marc-Schule ausloten und Perspektiven der Weiterentwicklung aufführen.
Schulentwicklungsprozess
Die Weiterentwicklung einer angemessenen Einbeziehung von digitalen Medien in den Unterricht der Franz-Marc-Schule fordert alle Bereiche der Schulentwicklung.heraus.
Es folgen Anforderungen in den Bereichen
- Organisationsentwicklung
- Technologieentwicklung
- Unterrichtsentwicklung
- Personalentwicklung
- Kooperationsentwicklung
Organisationsentwicklung #
Die in diesem Schulprogramm festgelegten Leitbilder, Ziele, Schwerpunkte und Organisationsformen der erzieherischen und unterrichtlichen Arbeit beinhalten bisher viele, aber sicherlich noch zu ergänzende Vereinbarungen zur Gestaltung der schulischen Bildung in der digitalen Welt.
Mit dem Thema „Entwicklung des Medienkonzeptes beschäftigt sich seit dem Schuljahr 2018/19 Fortlaufend eine Schulentwicklungsgruppe (s. Arbeitsplan 2021/2022 und 2022/2023).
Im Rahmen der erweiterten Schulleitung ist Herr Merbecks für den Bereich zuständig, zeitweise wurde er für den technischen Support unterstützt von einer weiteren LK. Herr Merbecks wurde in 2022 auch zum offiziellen Digitalbeauftragten der FMS ernannt und wird sich weiterhin umfassend fortbilden.
Es gelten an unserer Schule verbindliche Regeln für den Umgang mit der digitalen Ausstattung, die Nutzung der IT-Grundstruktur und den Zugang zum Internet.
Lehrkräfte haben oder erwerben entsprechende Kompetenzen und setzen im Unterricht immer dann digitale Medien ein, wenn diese den Unterrichtserfolg, das heißt die Erreichung des individuellen Förder- oder Bildungsziels der einzelnen Schüler:innen oder der Lerngruppe unterstützen.
Durch die Rahmenbedingungen sind schulinterne Kooperationen z.B. von Klassen in Form von klassenübergreifenden Lerngruppen möglich.
Technologieentwicklung #
Die aktuelle Ressourcenlage (personell, räumlich und sächlich) der Franz-Marc-Schule muss berücksichtigt werden und in Verbindung mit dem Schulträger und evtl. anderen Geldgebern (Förderverein) weiter verbessert werden. Bedarfe nach Verbesserungen dieser Ressourcenlage wurden und werden von der Schule gegenüber dem Schulträger weiter formuliert und von diesem aufgrund seiner Verpflichtung zur Unterstützung des Digitalisierungsprozesses der Schulen sukzessive umgesetzt.
Digitale Infrastruktur:
eSchool
Das Sachgebiet eSchool stellt die Infrastruktur und den Betrieb des pädagogischen Netzwerks in den Schulen sicher, koordiniert die Beschaffung von Endgeräten im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel unter Berücksichtigung des schulischen Medienkonzeptes und gewährleistet deren Funktionalität im Dialog mit den Medienbeauftragten der Schule.
Internetanbindung
Die Franz-Marc-Schule ist über einen Breitbandanschluss an das Internet angeschlossen. Dabei wird sämtlicher Datenverkehr über eine VPN-Verbindung zur ITK- Nordrhein getunnelt. Dort sind auch sämtliche Internetfilter implementiert. In Absprache mit eSchool können die Filterregelungen für die Franz-Marc-Schule angepasst werden.
Wlan:
Die Franz-Marc-Schule verfügt seit dem Schuljahr 2017/2018 über Wlan im ganzen Schulgebäude, das von den schuleigenen IPads und den ins Wlan eingebundenen Notebooks verwendet wird. Zum Teil sind die Access-Points nicht über Lan angeschlossen, sondern laufen im Mesh-Betrieb (Funkverbindung der Access-Points untereinander). Leider verfügen nur ein Drittel der Klassenräume über einen eigenen Access-Point, dies führt zu sehr unterschiedlichen Verbindungsqualitäten innerhalb des Schulgebäudes.
Ausstattung der Räume
Die Schule verfügt über einen Computerraum mit 10 Schülerarbeitsplätzen. Zusätzlich wird eine Lehrerdruckstation betrieben, um Unterrichtsmaterialien auszudrucken.
In jedem Klassenraum befindet sich mindestens ein PC/Notebook mit Internetzugang. Zusätzlich zu den PCs/Notebooks sind alle Klassen mit mindestens zwei IPads ausgestattet.
Die Schule verfügt über drei Medienwagen, die jeweils mit Beamer, Notebook, Apple-TV und einem Bluetoothlautsprecher ausgestattet sind.
Außerdem verfügt die Franz-Marc-Schule über einen leistungsstarken Beamer in der Mensa, eine weitere Druckstation im Lehrerzimmer, sowie einen MacMini, der als Dateiablageserver benutzt werden kann.
Anbindung externer Netzgeräte:
Eine Anbindung weiterer Netzgeräte an das Netzwerk ist für die Schule nicht ohne weiteres möglich. Alle Geräte werden über eSchool in das Netzwerk eingepflegt. Eine Vereinbarung mit eSchool im Rahmen „bring your own device“ ist nicht/noch nicht getroffen worden. Solange die Internetbandbreite nicht deutlich größer wird bzw. die Ausstattung um weiteren Access Points erweitert wird, ist die Einbindung weiterer Geräte auch nicht sinnvoll, da dies zu einer noch größeren Überlastung führen würde.
Support:
Der First-Level-Support erfolgt in der Regel durch den Medienbeauftragten der Schule. Sollte sich die Störung nicht direkt beheben lassen (wie z.B. bei Hardwaredefekten), bietet eSchool weiteren Support (Second-Level-Support) an. Die Meldungen der Störung bei eSchool erfolgt durch ein Ticketsystem.
Neuanschaffungen:
Die Franz-Marc-Schule hat den Bedarf für die IT-Ausstattung für die Jahre 2021-2025 der Stadt Düsseldorf melden müssen. Die Bedarfsmeldung wurde mit der Schulleitung und den Stufensprechern abgestimmt.
Betriebskosten:
Außer den Gebühren für die Internetseite entstehen der Schule keine laufenden Kosten. Support und Wartung der Internetanbindung, des Schulnetzwerkes und der Hardware erfolgen durch eSchool.
Genutzte Software:
PC-Software
- 20 Office 2007 Lizenzen
- 20 Metacom Lizenzen
- Schullizenz Budenberg
- Schullizenz Medienwerkstatt 9
- Worksheetcrafter (50 Lizenzen)
Apps (Ipads):
- BookCreator 112 Lizenzen
- GoTalkNow 112 Lizenzen (davon 20 mit Metacom-Symbolen)
- Quizmaker 74 Lizenzen
- GreenScreen 20 Lizenzen
- Bitsboard 40 Lizenzen
Freie Apps (unter anderem):
- Anton
- Quiver
- Biparcours
- Draw your Game
- StopMotion
- Toontastic
- iMovie
- Keynote
- Pages
- Numbers
Webdienste:
- Antolin
Unterrichtsentwicklung
#
Die Einbindung der digitalen Medien und Werkzeuge in den Unterricht erfolgt auf der Grundlage des vom Land NRW in 2018 verpflichtend gemachten Medienkompetenzrahmen.
Im Folgenden formulieren wir Lern- und Förderziele in Bezug auf den Kompetenzerwerb im Umgang mit digitalen Medien auf der Grundlage des Medienkompetenzrahmens und benennen analoge Medien und digitale Tools, die in der FMS für die Kompetenz-Bereiche eingesetzt werden können bzw. sollen.
Für die einzelnen Fächer und Lernbereiche erarbeiten die entsprechenden Schulentwicklungsgruppen in den Schuljahren 2021/2022 und 2022/2023 die als Standard oder als Ergänzung zu nutzende Hardware und Software mit einer entsprechenden Zuordnung zu den unten aufgeführten Kompetenzen des Medienkompetenzrahmens.
Eine tabellarische Übersicht über die als Standard festgelegten und die als Erweiterung möglicherweise sinnvoll einzusetzenden digitalen Tools befindet sich im Schulprogramm als Tabelle unter 11.11.1 „Digitale Tools im Unterricht“ (in Bearbeitung)
Bedienen und Anwenden: #
Die SchülerInnen werden an die sachgerechte Bedienung von Medien sowie die Nutzung der verschiedenen Lern- und Arbeitsprogramme herangeführt und der verantwortungsvolle Umgang mit den Medien wird erlernt. Dabei ist die möglichst selbstständige Nutzung der Geräte und Anwendungen das Ziel. Darüber hinaus werden den SchülerInnen die Themen Sicherheit und Datenschutz nahegebracht.
Die SchülerInnen erhalten die Möglichkeit, verschiedene Medien und Anwendungen kennen und bedienen zu lernen.
Sie wählen aus den angebotenen Medien und digitalen Werkzeugen aus (z.B. Antolin, Lesestart, Blitzrechnen usw.) und nutzen diese in verschiedenen Zusammenhängen (Literaturunterricht, Mathematikunterricht, Leseunterricht, Freiarbeit, Stationslernen).
Informationen und Daten auf den Geräten und den Anwendungen organisieren die SchülerInnen und wenden sie in unterschiedlichen Dateiformaten an (Apps und Programme). Sie lernen die Daten und Informationen sicher zu speichern und diese jederzeit wiederzufinden.
Dabei kennen die SchülerInnen Sicherheitsmaßnahmen und die Grundlagen des Datenschutzes und gehen verantwortungsvoll mit persönlichen und fremden Daten um. Sie sichern schulische sowie eigene Medien durch geeignete Passwörter und erlangen Kenntnis über die Aktualisierung von Sicherheitseinstellungen.
Ermöglicht den SchülerInnen:
- Anwendungen von Programmen und Apps zur Erarbeitung eines Lerninhalts unter
Einbezug unterschiedlicher Medien (Hardware) - individualisiertes und selbstbestimmtes Lernen durch Apps und Anwendungen mit
Selbstkontrolle - Kompetenzerweiterung und intuitiver Umgang mit Medien und Anwendungen
- den spielerischen und multimedialen Umgang mit Übungssoftware und Lernspielen
- den selbstverständlichen Umgang mit Medien und Anwendungen im Unterricht
- digitale Medien als schnell verfügbares und gleichberechtigtes Arbeitsmittel im Unterricht
zu nutzen.
Informieren und Recherchieren: #
Die SchülerInnen erhalten im Unterricht die Gelegenheit, unterschiedliche Medien zu nutzen (z.B. Bilderbücher und Bücher im Unterricht und der Schülerbücherei, Zeitungen (Projekte mit der Rheinischen Post), Zeitschriften, eigene Schülerzeitschrift, Radiobeiträge, hier auch eigene Produktionen mit den Radioprojekten von Antenne Düsseldorf, Filme, IPads und PCs mit Internetzugang). Dabei können sie Informationen aus den jeweiligen Medien entnehmen und wiedergeben.
Die SchülerInnen formulieren eigene Fragen und können diese mit Hilfe von unterschiedlichen Medien beantworten, z.B. Öffnungszeiten ermitteln, Fernsehprogramm lesen, Bus- und Bahnverbindungen heraussuchen, Freizeitgestaltung planen (Kino, Cafés, Ausstellung, Theater, usw.).
Die SchülerInnen recherchieren im Unterricht unter Anleitung in altersadäquaten Lexika, Suchmaschinen und Bibliotheken. Dabei werden entsprechende Suchmaschinen wie „Blinde Kuh“, „fragFINN“, „HellesKoepfchen“ usw. kennengelernt. Auch Suchmaschinen für Erwachsene, wie Bing, Google, Ecosia, StartPage usw. können SchülerInnen unter Begleitung in der Schule kennenlernen. Ebenso können sie Wikipedia als freie Onlinebibliothek als Recherchemöglichkeit nutzen.
Ein wichtiger Lernschritt ist die Unterscheidung und Bewertung, welche Webinhalte echte Informationen und welche Werbung enthalten. Ebenso ist es Ziel Quellen sowie dahinterliegende Strategien und Absichten im Unterricht transparent zu machen. Insbesondere der sachgerechte Umgang mit dem Wissen und bei Bedarf das Nutzen von Hilfs- und Unterstützungsstrukturen sollen einen möglichst sicheren Zugang zu Informationen im Internet ermöglichen.
Kommunizieren und Kooperieren: #
Dieser Bereich umfasst vor allem die Fähigkeit, Regeln für eine sichere und zielgerichtete Kommunikation zu beherrschen und Medien zur Zusammenarbeit zu nutzen.
Dafür bilden Kenntnisse über unterschiedliche Kommunikationswege (E-Mail, Chat, Telefonieren, Sprachnachrichten etc.) in Verbindung mit dem eigenen Kommunikationsverhalten eine wichtige Grundlage für eine zielgerichtete Kommunikation. Die SchülerInnen kennen Unterschiede und Wirkungen verschiedener Kommunikationsmedien und entwickeln Regeln des Umgangs für eine sichere, an ethischen Grundsätzen und kulturell-gesellschaftlichen normenorientierte Kommunikation. Diese Regeln sind vor allem im Hinblick auf die Verwendung und Verbreitung von Bildmaterial (Foto und Video) von besonderer Relevanz.
Unter Berücksichtigung der Kommunikationspräferenzen, wenden die SchülerInnen altersgemäße Möglichkeiten der Online-Kommunikation an; darunter fällt ebenfalls die zielgerichtete Kommunikation in Gruppen unter Berücksichtigung aktueller Medien (SDUI; Skype, WhatsApp, E-Mail). Die SchülerInnen nutzen Medien zur Zusammenarbeit und erproben dabei verschiedene Formen der Kooperation, mit dem Ziel ein gemeinsames Produkt zu erstellen (Klassenblog, Klassenzeitung etc.). Wichtige Teilaspekte betreffen dafür wichtige Kenntnisse über eine Auswahl an Apps und Anwendungen, welche die Zusammenarbeit unterstützen (Online Office, Cloudspeicher etc.). Dadurch ergeben sich neue Anforderungen an gemeinsame Regeln für eine erfolgreiche Teamarbeit.
Dabei halten die SchülerInnen die Regeln und Empfehlungen für eine sichere Kommunikation im Internet ein. Dieser Bereich betrifft sowohl den kritischen Umgang mit Internetquellen, Kostenfallen, Spam, als auch weitere Gefahren durch die Folgen von Cybergrooming und Cybermobbing. Ebenfalls kennen die SchülerInnen Ansprechpartner, sowie Reaktionsmöglichkeiten für die beschriebenen Situationen.
Produzieren und Präsentieren: #
Im Themenfeld der Produktion und Präsentation lernen die SchülerInnen Medienprodukte adressatengerecht zu planen, zu gestalten und zu präsentieren.
Mit digitalen Mitteln sollen die SchülerInnen unterschiedliche Medienformate entwickeln. Dabei ist es wichtig, dass die SchülerInnen eigene Themen durch Medien darstellen, Ideen kreativ nutzen und überlegen, wer Adressat dieser Projekte sein soll. Dies erfolgt durch die Planung und Erstellung von verschiedenen Medienprodukten (Schülerzeitung, Fotografieren, Foto-Storys, Fotoalbum, Flyer, Plakatwand, Handy-Video, StopMotion-Film, Power-Point-Präsentation, Radioprojekt, Podcast, Mediatheken, etc.). Die SchülerInnen präsentierenMedienprodukte und kennen Möglichkeiten des Veröffentlichens und des Teilens (im Unterricht vor Mitschülern, in der Schulversammlung, in der Schülerzeitung, in Ausstellungen, auf dem Schulfest, Veröffentlichung über Schulhomepage, etc.).
Die SchülerInnen wenden Gestaltungsmittel von Medienprodukten an, reflektieren diese und beurteilen sie hinsichtlich ihrer Qualität, Wirkung und Aussageabsicht. Wichtige Aspekte dabei sind, dass sie SchülerInnen verschiedene Formate ausprobieren und sich darüber austauschen. Die SchülerInnen erarbeiten sich Kenntnisse über Darstellungsmittel für die Produktion und Präsentation durch beispielsweise Veränderung von Schriftgröße und -arten, Bildbearbeitung, Erstellung von Fotos, Anwendung von Grafiken, Verwendung von Tönen und Musik, Verwendung von Farb- und Malprogrammen, Anwendung einer Digitalkamera, Arbeit mit verschiedenen Apps, Trickfilme, Erklärvideos, etc.
Ein wichtiger Aspekt der Medienkompetenz ist die Dokumentation von Quellen. Deshalb lernen die SchülerInnen Quellen beim Produzieren und Präsentieren von eigenen und fremden Inhalten deutlich kenntlich zu machen. Dies erfolgt beispielsweise durch Quellendokumentation von Bildern und Texten in der Schülerzeitung oder bei Präsentationen.
Im Unterricht lernen die SchülerInnen einfache rechtliche Grundlagen über das Persönlichkeits-, Urheber- und Nutzungsrecht (u. a. Lizenzen, Bildrecht) und diese zu überprüfen, zu bewerten und zu beachten. Sie lernen, dass niemand ohne Erlaubnis Bilder oder Informationen von anderen veröffentlichen darf. Auch bei eigenen Produktionen und Präsentationen beachten sie die urheberrechtlichen Rahmenbedingungen und halten sich an die gemeinsam ausgearbeiteten Regeln.
Analysieren & Reflektieren: #
In diesem Bereich wird der Fokus darauf gelegt die Vielfalt der Medien den SchülerInnen transparent zu machen und einen sinnvollen sowie zielgerichteten Umgang mit diesen zu trainieren. Dies ist abhängig vom Alter und den bereits vorhandenen Kompetenzen der SchülerInnen ein fortlaufender Prozess.
Sie lernen, welche Medien für sie in ihrer aktuellen Lebenslage relevant sind und üben, diese gewinnbringend zu nutzen. Wichtig ist dabei, gemeinsam Regeln für den Umgang mit Medien zu erarbeiten. Dies betrifft insbesondere einerseits die Medien, welche zur Kommunikation genutzt werden können und andererseits jene, mit deren Hilfe eigene Profile im Internet erstellt werden können. Dabei ist der Schutz der eigenen Persönlichkeitsrechte ein zentraler Aspekt. Darüber hinaus sollen die SchülerInnen befähigt werden zu reflektieren, welchen Einfluss ihre persönliche Mediennutzung auf sie selber und auf ihre Umwelt bzw. ihr unmittelbares Umfeld hat.
Eine intensive Begleitung im Umgang mit Medien, so wie es die Schule leisten kann, wird im Anschluss sehr wahrscheinlich nicht mehr stattfinden. Daher müssen die SchülerInnen am Ende ihrer Schullaufbahn das nötige Handwerkszeug besitzen, um die von ihnen präferierten Medien selbständig und sinnvoll nutzen zu können. Sie sollten in der Lage sein, Medien zur Alltagsgestaltung zu nutzen (informieren, kommunizieren, Freizeitgestaltung). Darüber hinaus sollten sie sich ihres Handelns in einer medialen Welt bewusst sein: Was gebe ich wem von mir preis? Mit wem kommuniziere ich über was oder wen? Was möchte ich im Internet sehen und was nicht? Was kann ich mir finanziell leisten?
Vereinbarungen zum Thema „Nutzung von Smartphones durch Schüler:innen in der Schule“
Elektronische Medien sind ein fester Bestandteil des modernen Lebens und erfordern sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unterrichts einen verantwortungsvollen Umgang. Die meisten Schülerinnen und Schüler der Schule außerhalb der Primarstufe nutzen ein Smartphone. Auch in der Primarstufe gibt es einzeln Schüler:innen, die ein solches besitzen.
Der Umgang mit dem Handy an der FMS wurde 2019 evaluiert und durch eine zunächst vorläufige Vereinbarung geregelt und dann nach einer erneuten Evaluation festgelegt. Die Vereinbarung wurde unter Einbeziehung von SchülerInnen, Kollegium, Schulleitung und Eltern getroffen (Befragungen, Info-Veranstaltungen, Evaluation)
Vereinbarung zum Umgang mit dem Handy in der FMS:
- Handys dürfen in die Schule mitgebracht werden.
- Die Handys werden morgens eingesammelt.
- Handys dürfen mit Erlaubnis der Lehrer zu Unterrichtszwecken genutzt werden. Das Erstellen und Verbreiten von Bildern, Videos und Textmitteilungen und Sprachnachrichten ist im Unterricht nur mit Erlaubnis der Lehrer und der abgebildeten Personen gestattet.
- Handys dürfen mit Erlaubnis der Lehrer in der gestalteten Freizeit im Klassenzimmer benutzt werden. Das Erstellen und Verbreiten von Bildern, Videos und Textmitteilungen und Sprachnachrichten ist dann nicht gestattet.
- In allen anderen Zeiten bleiben die Handys in sicherer Verwahrung durch die Lehrkräfte.
Eine Weiterentwicklung des Unterrichtes in Bezug auf die Nutzung der schülereigenen Handys könnte beinhalten:
- „Handyführerschein“ als Qualifikation zur Nutzung ermöglichen (Unterrichtsthema)
- Grundsätze im Umgang
- Prävention vor Gefahren
Personalentwicklung #
LehrerInnen müssen aus der Vielzahl technischer Geräte, die in der Schule zur Verfügung stehen und zum Einsatz kommen können, sowie aus Softwareprogramme, Apps und Angebote des Internets eine passende Auswahl treffen, die für ihre Unterrichtsvorbereitung und die Nutzung im Unterricht durch die Schüler:innen den individuellen Bedürfnissen der jeweiligen Schüler:innen bzw. der jeweiligen Lerngruppe am meisten entgegenkommen. Dazu benötigen sie selbst stetig zu erweiternde Kenntnisse und Kompetenzen.
Qualifikationen der Lehrkräfte
Der PC bzw. Laptops und Tablets (ipads) gehört zum täglichen Einsatz an unserer Schule. Alle KollegInnen verfügen privat über eine eigene digitale Ausstattung, Ipads wurden für alle Lehrkräfte vom Schulträger zur Verfügung gestellt, diese werden für die Unterrichtsvor- und Nachbereitung genutzt, außerdem Logineo NRW zum Austausch und zur Kommunikation untereinander, zur Kommunikation auch der Messenger-Dienst SDUI.
Die LK benötigen selbst angemessene und sich kontinuierlich erweiternde Kompetenzen für die Arbeit mit den digitalen Medien. Der Standard an Kenntnissen und die Bedarfe an Fortbildungen werden kontinuierlich erfasst, passende Angebote oder Hinweise auf geeignete Anbieter zur Verfügung gestellt, die Teilnahme wird finanziell unterstützt. Aufgrund der Entwicklung im Medienbereich sind Fortbildungen in diesem Bereich unabdingbar. Zum einen ist es erforderlich, dass den veränderten Anforderungen hinsichtlich methodisch-didaktischer Vorgehensweisen durch Fort- und Weiterbildung Rechnung getragen wird und zum anderen muss ein Mindestmaß an Wartung der Hardware gewährleistet sein. Darüber hinaus müssen neue Lernsoftware, Informationsvermittlung mit Hilfe des Internets, neue bzw. weiterentwickelte Programme einer kritischen Überprüfung hinsichtlich ihrer Praxisrelevanz an einer Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung unterzogen werden.
Fortbildungen:
Die Kenntnisse und Kompetenzen im aktuellen Kollegium sind in den letzten Jahren deutlich gewachsen, aber immer noch sehr unterschiedlich. Eine Evaluation im Gesamtkollegium zum Bedarf an Fortbildungen im Bereich digitale Medien wurde in 2021 durchgeführt.
Kolleg:innen haben sich in den letzten Jahren wie folgt fortgebildet:
- Teile des Kollegiums haben 2019 Einführungsseminare zur IPad-Nutzung für die Unterrichtsvorbereitung und für die Nutzung von Apps für Schüler:innen über die Stadt Düsseldorf besucht und andere Kolleg:innen dann darin geschult.
- Das Gesamtkollegium hat im Rahmen eines pädagogischen Tages 2020 eine Fortbildung zum Thema Mediennutzung von Schülerinnen und Schülern absolviert, mit dem Ziel, Regeln und Grundlagen zur Mediennutzung an unserer Schule zu erarbeiten.
Aus dieser Fortbildung ist unsere Handy-Nutzungs-Vereinbarung hervorgegangen (s.o.)
- Es gab eine weitere SCHILF-Fortbildung zum Thema Digitale Medien als Teacher’s Tool im Unterricht (Studieninstitut Niederrhein) am 27.05.2021
- Zwei SchILF-Fortbildungen zum Bereiche Gefahren im Internet: „Cypermobbing“ und „Cybergrooming“ wurden im Schuljahr 2022/2023 von einem Teil des Kollegiums absolviert (Referentin Jessica Stratmann-Behr, Medientrainerin) Die Mitschriften und Materialien (Padlets) stehen dem Kollegium in Logineo NRW zur Verfügung.
- im Rahmen von Konferenzen wurden und sollen auch weiterhin kurz neue Apps oder Programme vorgestellt werden, wenn diese auf den IPads oder PCs der Schule neu zugänglich sind.
- im Rahmen der Talkerversorgung für Schüler:innen mit Bedarf an Unterstützer Kommunikation nehmen sowohl die LehrerInnen der jeweiligen Teams sowie Schulbegleiter:innen und Eltern an den Einführungen der Vertreiberfirma teil
- Teile des Kollegiums haben verschiedene Fortbildungen zum Thema UK und IPads besucht
- Das Gesamtkollegium hat eine SCHILF-Fortbildung zum Thema „Modelling“ in der Unterstützten Kommunikation besucht, in dem der sinnvolle Einsatz von Software für den Bereich Kommunikation (Spracherwerb) verdeutlicht wurde.
Der Kompetenzerwerb für die standardmäßig zu nutzenden Tools erfolgt über individuelle Aneignung, Einzel- und Gruppenfortbildungen, gegenseitige Kurz-Unterweisungen und mehrere Fortbildungen des Gesamtkollegiums. In der Fortbildungsplanung für diesen Bereich ist uns wichtig, dass die Kolleg:innen nicht nur Handlungskompetenzen im schulischen Umgang mit den digitalen Medien erwerben, sondern ebenso die sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen, Chancen und Risiken der Mediennutzung berücksichtigen und vermitteln können
Weitere Fortbildungen sind in Planung.
Kooperationsentwicklung
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Die Franz-Marc-Schule kooperiert systematisch mit dem Schulträger.
Sie kooperiert mit Fortbildungsinstitutionen (Studieninstitut Niederrhein, der Landesanstalt für Medien NRW, dem Medienzentrum der Stadt Düsseldorf, Medientrainern) und lässt sich von den Medienberater:innen der Bezirksregierung unterstützen.
Perspektive Entwicklung (Stand 8/2022)
- Organisationsentwicklung:
- Realistische zeitliche Zuordnung von Maßnahmen (kurz-, mittel- und langfristige Planung)
- Technologieentwicklung:
- Der Medienpool der Schule soll in Zusammenarbeit mit dem Schulträger weiter ausgebaut werden
- (Ipads für jeden Schüler werden voraussichtlich zur Verfügung gestellt und müssen in die Unterrichts-Nutzung eingebunden werden (kurzfristig)
- weitere Präsentationsmedien sind dringend notwendig (kurzfristig)
- Erweiterung der zur Verfügung stehenden digitalen Tools (Apps) (ist teilweise erfolgt)
- Personalentwicklung:
- sukzessive Evaluation des Fortbildungsbedarfs auch bei neuen LK (mittelfristig)
- weitere (kurze) interne Fortbildungen zum Bereich Anwendung der vorhandenen Medien und Software sollen angeboten werden. (jeweils im Anschluss an Lehrerkonferenzen) (kurzfristig)
- Anregung der LK zur Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen der Digital-Offensive (kurzfristig)
- Fortbildung des Beauftragten für Digitalisierung (MER) (kurzfristig)
- Unterrichtsentwicklung:
- Weiterarbeit an der Einbindung der digitalen Medien und Werkzeuge in die schuleigenen Curricula durch die Schulentwicklungsgruppen (vor allem Mathematik, Sprache und Kommunikation, Unterstützte Kommunikation, Sachunterricht, Musik, Kunst) (s. Arbeitsplanung)
- Weiterarbeit an der Einbindung der digitalen Medien und Werkzeuge in die schuleigenen Curricula durch die Schulentwicklungsgruppen (vor allem Mathematik, Sprache und Kommunikation, Unterstützte Kommunikation, Sachunterricht, Musik, Kunst) (s. Arbeitsplanung)
- Kooperationsentwicklung:
- Zusammenarbeit mit anderen Förderschulen GG zur Weiterentwicklung des digitalen Unterrichtsangebotes (vor allem in Bezug auf die neuen Unterrichtsvorgaben)