11.6. Religionsunterricht

Schulinternes Curriculum

11.6. Katholischer und evangelischer Religionsunterricht – Schulinternes Curriculum

Der christliche Glaube prägt unseren Kulturkreis entscheidend. Daneben treten immer mehr andere Lebensorientierungen, Religionen und Weltanschauungen. Diese Vielfalt bringt viele individuelle Möglichkeiten der Lebensgestaltung mit sich, verlangt aber auch Kompetenzen zum Unterscheiden und selbstbestimmten Handeln. Der Religionsunterricht bietet Schüler:innen Möglichkeiten zum Erwerb dieser Kompetenzen. Er bietet Orientierungspunkte und begleitet die Schüler:innen in uneigennütziger Weise auf ihrem Weg zur Identitätsfindung.

Der Religionsunterricht

 fördert das Lebenszutrauen

 stärkt das Selbstvertrauen

 fördert ein gutes Miteinander

 fördert die Achtung vor dem Geschaffenen

 fördert den Aufbau von Werthaltungen

 fördert das eigenständige Handeln und ein verantwortungsvolles Tun

 fördert die Ausbildung von Lebensfertigkeiten für alltägliche Kommunikations- und Handlungssituationen

 macht Angebote zur Vermittlung von Lebensorientierung

 ermöglicht eine Begegnung mit kirchlichen Angeboten

Der Religionsunterricht soll eine Verbindung zwischen menschlichen (Grund-) Erfahrungen bzw. Erfahrungen der Schüler und Schülerinnen und religiösen Inhalten herstellen. So kann der tradierte Glaubensinhalt aus der Lebenswirklichkeit sowie die Lebenswirklichkeit aus dem Glauben heraus erschlossen werden. Auch sollen Anknüpfungspunkte zu anderen Lern- und Lebensbereichen hergestellt werden. Grundlegend ist dabei, dass die Schüler:innen die Möglichkeit haben, die Inhalte des Religionsunterrichts als für sich bedeutsam zu erfahren. Darüber hinaus kann der Religionsunterricht allen Schüler:innen, die ihn besuchen, Kompetenzen zum religiösen Wahrnehmen, Erleben und Handeln vermitteln. Wichtige Kompetenzen, die im Religionsunterricht vermittelt werden sollen, sind außerdem Achtung und Toleranz, sowie die Würde eines jeden Menschen zu achten. Ein Ziel ist es, das Zusammenleben von Menschen verschiedenen Glaubens und unterschiedlicher Weltanschauungen zu fördern.

Themen und Inhalte des Religionsunterrichts an der Franz-Marc-Schule können sich aus kirchenjahresbezogenen, aus schul- bzw. klasseninternen Anlässen, aus persönlichen Lebensumständen einzelner Schüler:innen und aus unterrichtlichen Anliegen ergeben. Zu beachten sind hierbei die Prinzipien: vom Einfachen zum Komplexen, von Erfahrungen im Körpernahfeld zu solchen im erweiterten Raum, vom Sensorischen zum Kognitiven. So kann der Religionsunterricht jeden unserer Schüler:innen auf der ihm bzw. ihr zugänglichen Ebene ansprechen.

Der Religionsunterricht, der von der ökumenischen Gesinnung gegenüber allen Christen getragen wird, bleibt in seiner staatskirchenrechtlichen und bildungspolitischen Anbindung an die Verantwortung der Kirche unangetastet. Unter Berücksichtigung sonderpädagogischer und seelsorgerischer Aspekte ist es uns ein Anliegen, den Unterricht im Lernbereich Religion unter vertrauten Bedingungen durchzuführen.

Dazu gehören:

• ein vertrauter Klassenraum

• die vertraute, gewohnte Lehrperson

• die gleichbleibende Zusammensetzung der Gruppe (ggf. Einbeziehung von Schüler:innen anderer Kulturen und Religionszugehörigkeit)

Ziel ist es, für alle Schüler:innen und Schüler mit einer christlichen Konfession Religionsunterricht anzubieten. In der Primarstufe findet der Religionsunterricht zumeist im Klassenverband statt. Ab der Mittelstufe wird er jeweils klassenübergreifend stufenintern organisiert.

Inhaltliche Konkretisierungen

Begegnungsfelder im Religionsunterricht:

1. Gott erfahren – Geborgensein – Ich bin wertvoll

2. Angenommen sein – Jesus, Freund und Begleiter

3. Leben und Handeln – Was ich tue ist wichtig – Gottes Gaben helfen dabei

4. Welt wahrnehmen – Schöpfung entdecken

Themenfeld 1: Gott erfahren – Geborgensein – Ich bin wertvoll

  • Anzeichen für Gottes Gegenwart
  • Ich habe einen Namen, Gott kennt mich
  • Ich atme, ich lebe
  • Sich geborgen fühlen
  • Menschen sorgen für mich
  • Vertrauen in Gott
  • Auf Gott kann ich mich verlassen (Abraham)
  • Gott geht mit (Moses)
  • Schlimmes wird wieder gut (Josef und seine Brüder)
  • Trauern und trösten
  • Engel begleiten uns
  • Gott teilt sich uns mit
  • Wir hören von Gott (Geschichten aus der Bibel)
  • Zu Gott beten, Gott ist immer da
  • Symbole – Brot, Wasser, Licht

Themenfeld 2: Angenommen sein – Jesus, Freund und Begleiter

  • Ich und die anderen
    • So bin ich
    • Allein kann keiner leben
    • Ich und Du
  • Jesus – Freund der Menschen
  • Jesus und die Kinder
  • Jesus feiert in Kanaa
  • Jesus hält zu seinem Freund Petrus
  • Jesus begegnet Zachäus
  • Jesus heilt Bartimäus
  • Jesus hilft in der Angst
  • Jesus hat Freund
  • Feste – Ausdruck der Freude über Jesus Christus
  • Advent
  • Weihnachten
  • Ostern
  • Pfingsten

Themenfeld 3: Leben und Handeln – Was ich tue ist wichtig – Gottes gaben helfen dabei 

  • Besondere Zeichen der Nähe Gottes
  • Eine katholische Kirche – eine evangelische Kirche
  • Gottesdienst feiern
  • Taufe, Kommunion, Konfirmation, Firmung
  • Gott anvertrauen was uns wichtig ist
  • Miteinander im Sinne Jesu
  • Einander helfen
  • Schenken und sich beschenken lassen
  • Gott sagt was uns hilft: Gebote
  • Mit Freundschaft und Liebe umgehen
  • Umkehr und Versöhnung
  • Jesus sorgt sich um mich
  • Versöhnung
  • Menschen – Heilige – Vorbilder
    • Maria
    • Martin, Elisabeth, Nikolaus, Franziskus…
    • Vorbilder unserer Tage, Mutter Theresa, Bonhoeffer…

Themenfeld 4: Welt wahrnehmen – Schöpfung entdecken

  • Schöpfung
  • Schöpfung entdecken
  • Schöpfungsgeschichte
  • Erntedank
  • Menschen in aller Welt
  • Andere Länder – andere Religionen
  • Die Verheißung Gottes
  • Noah und der Regenbogen
  • Hoffnung auf neues Leben