6  Qualitätssicherung, Qualitätsentwicklung und Innovation

6.1 Gemeinsames Qualitätsverständnis #

Unser Schulprogramm bringt in seinem Leitbild, das vor ca. 13 Jahren in einem gemeinsamen Prozess mit Lehrkräften und Eltern entstanden ist, in prägnanter Form zum Ausdruck, wie in der Franz-Marc-Schule gute Schule und guter Unterricht verstanden werden. Wir haben aus unserem Leitbild für die Schulentwicklung Leitziele und Grundsätze abgeleitet und diese an den Anfang des Schulprogramms gestellt. Wir unterscheiden Grundsätze, die wir dauerhaft verfolgen und Ziele, mit denen wir Veränderungen anstreben (Entwicklungsziele).

Ergänzt wurde das Leitbild in 2022 aufgrund des dynamischen Wandels der Gesellschaft durch die zunehmende Digitalisierung. Die Franz-Marc-Schule versteht sich im Bereich der Schulentwicklung schon immer als bewegliche Schule, möchte ein jeweils zeitgemäßes Bildungsangebot machen und daher alle Schülerinnen und Schüler für die Nutzung der aktuellen Möglichkeiten und den Umgang mit den Herausforderungen digitaler Medien und Werkzeuge möglichst kompetent machen.

Prozesse der Qualitätssicherung, Qualitätsentwicklung und Innovation werden an der Franz-Marc-Schule systematisch betrieben. Beteiligte sind neben der Schulleitung, den Lehrkräften, weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch Schülerinnen und Schülern und deren Eltern.

Wir arbeiten daran, das gemeinsame Qualitätsverständnis von guter Schule und gutem Unterricht zu sichern und weiterzuentwickeln. Dabei setzen wir uns mit dem Referenzrahmen Schulqualität NRW auseinander. Allen Lehrkräften ist das Qualitätstableau der QA NRW bekannt, Eltern werden darüber sukzessive informiert. Wir beziehen Ergebnisse der Schul- und Unterrichtsforschung z.B. aus Fortbildungen im Rahmen von Pädagogischen Tagen in unsere Qualitätsentwicklung ein.

Seit dem Schuljahr 2018/2019 und dann folgend in den weiteren Schuljahren wurde das hier vorliegende Schulprogramm erstellt, das sukzessive aktualisiert wird. Evaluations- und Entwicklungsschwerpunkte der letzten Jahre werden im Folgenden kurz dargestellt.

Für viele Bereiche finden sich in diesem Schulprogramm Perspektiven für zukünftige Evaluationen und Entwicklungsvorhaben, die sich jeweils am Ende der Beschreibungen des aktuellen Entwicklungsstandes befinden.

6.2 Steuerung der Schulentwicklung #

Schulprogrammarbeit wird als Instrument der Steuerung der Schulentwicklung eingesetzt.

Schulische Bereiche mit hoher Qualität sollen identifiziert, wertgeschätzt und erhalten bleiben. Eine erreichte hohe Qualität wird möglichst gesichert durch im Schulprogramm schriftlich festgehaltene Vereinbarungen und die kontinuierliche Arbeit der Lehrkräfte sowie der weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Lehrkräfte engagieren sich einzeln oder in Arbeitsgruppen für die kontinuierliche Aufrechterhaltung einzelner schulischer Bereiche.

Die Franz-Marc-Schule versteht sich als lernende Schule und ist offen für Innovationen und Verände-rungen. Die Mitwirkung aller Akteure des Schullebens ist erwünscht!

Die Erfassung des Ist-Standes und die Identifizierung von Veränderungsbedarf werden durch formelle und informelle Datenerfassungen (Evaluationen) unterstützt.

Kritische Hinweise von Lehrkräften, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern auf Qualitätsprobleme werden ernst genommen, an die zuständigen Personen oder Grup-pen herangetragen und von diesen bearbeitet. Im Zweifel klärt die Schulleitung in Absprache mit den jeweiligen Personen, ob die Hinweise auf einen tatsächlichen Veränderungsbedarf hindeuten und welche Maßnahmen eingeleitet werden können und sollen. Die Schulleitung steht allen Mitgliedern der Schule bei Bedarf mit einem offenen Ohr zur Verfügung.

Zu vielen schulischen Bereichen gibt es aktuell konkrete Ideen und Vorschläge zu einer genaueren Erfassung der Qualität oder zur Qualitätsverbesserung. Einige sind in diesem Schulprogramm jeweils unter einer Beschreibung des Ist-Standes unter dem Stichwort „Perspektive Entwicklung“ oder „Perspektive Evaluation“ dokumentiert.

6.3 Handlungsfelder der Schulentwicklung #

Nicht alle Vorschläge für Evaluationen und Entwicklungen können kurz- oder auch mittelfristig umge-setzt werden. Bereiche, die als entwicklungsbedürftig wahrgenommen werden, werden dann zu konkreten Handlungsfeldern der Qualitätsentwicklung, wenn darüber in einer Lehrerkonferenz oder der Schulkonferenz ein Beschluss gefasst wurde. Dabei soll die Unterrichtsentwicklung im Zentrum der Schulentwicklung stehen. Eine Priorisierung der zu evaluierenden Bereiche und Entwicklungsvorhaben bezieht auch die zur Verfügung stehenden personellen (ausreichende Anzahl an Mitgliedern des Expertenteams) und finanziellen Ressourcen (z.B. für Fortbildungen oder Materialien) ein.

Maßnahmen der Unterrichtsentwicklung werden möglichst auch mit Maßnahmen der Personalent-wicklung (z.B. durch Personalauswahl, Voraussetzungen bei der Qualifizierung, Fortbildungsplanung, Kooperation in Teams) der Organisationsentwicklung (Ökonomiesierung von Abläufen etc.), der Technologieentwicklung (z.B. Aktualisierung des Medienpools etc.) und der Kooperationsentwicklung (Zusammenarbeit mit anderen Schulen und Partnern, Einbindung der Schule in Netzwerke) kombiniert.

6.4 Organisation der Schulentwicklungsarbeit #

Die Franz-Marc-Schule betreibt systematische Schul- und Unterrichtsentwicklung. Dabei orientieren wir uns an den Phasen des Qualitätsmanagement-Kreislaufes:

  • Bestandsaufnahme des schulischen Handlungsfeldes (Evaluation)
  • daraus abgeleitet werden Entwicklungsbereiche und Ziele
  • Prioritäten werden gesetzt und begründet
  • in der Umsetzungsplanung werden Maßnahmen, Termine und Verantwortlichkeiten festgelegt
  • Verfahren und Instrumente zur Erfolgsüberprüfung werden vereinbart.
  • Ergebnisse von Evaluationen bilden wiederum die Grundlage für die weitere Entwicklungsarbeit

Ziele werden nach der SMART-Regel formuliert.

  • Spezifisch: Ergebnisse werden positiv und konkret formuliert.
  • Messbar: Es wird formuliert, wann das Ziel als erreicht gesehen wird.

Kriterien und Indikatoren für die Erfolgskontrolle werden formuliert.

  • Attraktiv, akzeptiert: Es wird geklärt, in welchen Gremien die Entwicklungsziele beschlossen wurden und welcher Nutzen erwartet wird.
  • Realistisch: Die Realisierbarkeit von Zielen wird überprüft, indem die vorhandenen Ressourcen überprüft und gesichert werden (Personal, Zeit, Know-how, Budget)

Die notwendige Unterstützung zur Umsetzung der Ziele gewährleisten wir u.a. durch die Fortbildungsplanung.

  • Terminiert: Wir legen einen Zeitrahmen und einen Terminplan für die Umsetzung der Ziele fest.

6.5 Beteiligte im Schulentwicklungsprozess #

Die Akteure der Schulentwicklungsprozesse an der Franz-Marc-Schule werden im Folgenden mit ihren jeweiligen Aufgaben, den Arbeits- und Kooperationsstrukturen und Befugnissen dargestellt:

Schulleiterin

  • identifiziert sich mit dem Leitbild der Schule
  • kommuniziert mit Lehrkräften, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Eltern, Schülerinnen und Schülern, Schulaufsicht, Schulträger
  • nimmt Feedback entgegen
  • nimmt Kritik und Vorschläge zur Qualitätsentwicklung entgegen
  • klärt Veränderungsbedarf und evtl. notwendige Maßnahmen
  • identifiziert Bereiche hoher Qualität und unterstützt den Erhalt
  • initiiert und beteiligt sich an Evaluationen
  • schlägt Schulentwicklungsvorhaben vor
  • kennt und nutzt den Qualitätsrahmen NRW
  • nutzt Verfahren der Qualitätsentwicklung und des Qualitätsmanagements 
  • gibt Feedback und kritisiert konstruktiv
  • macht konstruktive Vorschläge zu Entwicklungsvorhaben
  • arbeitet in der Steuergruppe mit
  • kommuniziert den Schulentwicklungsprozess und evtl. Ergebnisse gegenüber Eltern, Schulaufsicht und ggf. Schulträger
  • kommuniziert den Schulentwicklungsprozess bzw. Ergebnisse ggf. gegenüber der Öffentlichkeit
  • verantwortet den Gesamtprozess
  • Lehrkräfte (Lehrkräftekonferenz)
  • orientieren sich am Leitbild der Schule
  • machen konstruktive Vorschläge zu Entwicklungsvorhaben
  • initiieren Schulentwicklungsprozesse
  • bringen eigene Erfahrungen, Kompetenzen und Interessen ein
  • kommunizieren mit Schülerinnen und Schülern, Eltern, Teammitgliedern und Schulleitung
  • nehmen Feedback entgegen
  • tauschen sich im Team über schulische Qualität und Vorschläge bzw. Kritik von Schülerinnen und Schülern und Eltern aus
  • initiieren oder beteiligen sich an Evaluationen
  • üben konstruktive Kritik
  • beteiligen sich am Diskurs in Konferenzen zu Fragen von Qualität und Entwicklungsbedarf
  • beschließen als Mitglieder der Lehrerkonferenz Entwicklungsvorhaben
  • sind verpflichtend Mitglied in einem Expertenteam (bis 2022) / in einer Schulentwicklungsgruppe ab 2022
  • arbeiten alleine, in Teams oder in Arbeitsgruppen zur Qualitätssicherung
  • bilden sich fort und stellen neue Erkenntnisse und Kompetenzen der Schule zur Verfügung
  • priorisieren Schulentwicklungsbereiche und stimmen über die Schulentwicklungsorganisation ab
  • überprüfen im Rahmen der LK die von den ET/SEG vorgestellten Konzepte, Curricula, Kompetenzinventare und regen Veränderungen an
  • stimmen über erarbeitete Konzepte, Curricula, Kompetenzinventare ab
  • setzen im Schulprogramm festgehaltene Konzepte, Curricula und Kompetenzinventare im schulischen Alltag um

Arbeitsgruppen

  • sind für die Erhaltung der erreichten Qualität in ihrem Bereich zuständig
  • erhalten ihren Auftrag am Schuljahresanfang von der LK
  • beantragen ggf. Verfügungszeiten
  • setzen ihre zeitlichen Ressourcen selbst fest
  • bilden sich bei Interesse fort
  • tragen ihre Anliegen in die Lehrerkonferenz

Expertenteams (bis 2022) / Schulentwicklungsgruppen (ab 2022)

  • Mitglieder arbeiten verpflichtend in einem ET/einer Schulentwicklungsgruppe ihrer Wahl mit
  • sind jeweils für einen Bereich der Schulentwicklung zuständig
  • erhalten ihren Auftrag von der LK
  • sind konzipiert für 1 – 2 Jahre
  • entwickeln einen Arbeitsplan/Projektplan (Ziel-, Maßnahmen und Zeitplanung)
  • werden unterstützt durch ein Mitglied der Steuergruppe
  • entwickeln Vorschläge zu Evaluationen
  • entwickeln Vorschläge zur Zielformulierung
  • entwickeln Vorschläge zu einem schulinternen Kompetenzinventar für den Bereich
  • entwickeln Vorschläge zum schulinternen Curriculum
  • entwickeln Vorschläge zu Unterrichtsmedien und -materialien
  • entwickeln Vorschläge zu Fortbildungen für das Kollegium
  • treffen sich ca. 8x pro Schuljahr
  • können arbeitsteilig arbeiten
  • bilden sich bei Bedarf fort
  • tragen ihren Arbeitsstand und Zwischenergebnisse in der Lehrerkonferenz vor
  • dokumentieren ihren Projektplan, den Arbeitsstand und Protokolle der Team-Treffen digital in dem dafür vorgesehenen Ordner in Logineo NRW / Verwaltungscloud / Schulentwicklung

Steuergruppe

  • besteht aus der erweiterten Schulleitung und 5 Lehrkräften aus allen Stufen, die sich für diese Aufgabe gemeldet haben

Die Mitglieder

  • arbeiten möglichst kontinuierlich mit
  • treffen sich ca. 8x pro Schuljahr
  • können arbeitsteilig arbeiten
  • bilden sich möglichst in Prozesssteuerung fort
  • steuern die Schulentwicklung zeitlich und inhaltlich
  • unterstützen jeweils zu zweit die 4 Expertengruppen, ab 2022 je durch eine Person die Schulentwicklungsgruppen bei deren Entwicklungsplanung und der zeitlichen und inhaltlichen Umsetzung
  • geben den Schulentwicklungsteams ein Formular zur Erfassung der Projektplanung vor
  • organisieren die Vorstellung der ET bzw. SEG in den Konferenzen und die Beschlussfassungen
  • unterstützen die ET/SEG bei Bedarf bei der Fortbildungsplanung und -durchführung (schulinterne Fortbildungen)
  • tragen ihren Arbeitsstand und Zwischenergebnisse in der Lehrerkonferenz vor
  • dokumentieren ihren Projektplan, den Arbeitsstand und Protokolle der Steuergruppentreffen im digitalen Teamordner in der Verwaltungscloud von Logineo NRW (seit 2022)

Schülerinnen und Schüler / Schülervertretung

  • stehen im Zentrum der Qualitätssicherung und -entwicklung
  • die Franz-Marc-Schule ist für sie Lern- und Lebensraum
  • werden darin unterstützt, Wünsche, Anregungen und Kritik zu äußern

(teilweise wegen kognitiver oder kommunikativer Einschränkungen herausfordernd)

  • kommunizieren teilweise untereinander
  • kommunizieren mit den Eltern, Mitarbeiter*innen und Lehrkräften, teilweise mit der Schulleitung
  • sind durch Klassensprecher*innen vertreten, in der SV organisiert (außer Primarstufen)
  • Schulsprecher und -vertreterin nehmen auf Einladung an einzelnen Schulkonferenzen teil
  • werden systematisch befragt

Eltern / Klassenpflegschaft / Schulpflegschaft

  • kommunizieren teilweise untereinander
  • kommunizieren mit ihrem Kind
  • kommunizieren unterschiedlich intensiv mit Lehrkräften, Mitarbeiter*innen und Schulleitung
  • bringen eigene Wünsche, Ideen und Interessen ein
  • kritisieren (teilweise) konstruktiv
  • beteiligen sich an Evaluationen
  • machen konstruktive Vorschläge zu Entwicklungsvorhaben
  • nehmen an Informationsveranstaltungen teil
  • beteiligen sich am Diskurs in der Schulpflegschaft (gewählte Vertreter*innen)
  • beteiligen sich am Diskurs und den Entscheidungen in der Schulkonferenz (gewählte Vertreter*innen)

Schulkonferenz

  • Die SL stellt Schulentwicklungsvorhaben vor
  • Die Schulkonferenz macht Vorschläge für die Schulentwicklung bzw. das Schulprogramm
  • Die Schulkonferenz verabschiedet das Schulprogramm

6.6 Evaluationen und konkrete Schulentwicklungsprojekte in der Franz-Marc-Schule #

Evaluationen sind ein bedeutsames Instrument in allen Schulentwicklungsprozessen der Franz-Marc-Schule. Sowohl bei der Identifizierung von schulischen Bereichen, für die ein Bedarf an Weiterentwicklung wahrgenommen wird, ist die Erfassung von Daten eine notwendige Grundlage als auch für die Beurteilung, ob eingeschlagene Veränderungsmaßnahmen den erwünschten Erfolg erbracht haben.

Im Jahr 2012 fand eine äußere Evaluation aller schulisch-relevanten Bereiche durch eine erste Qualitätsanalyse der Bezirksregierung Düsseldorf statt. Durch die Ergebnisse angeregt wurde vereinbart, dass das Kollegium schulinterne Lehrpläne u.a. für Deutsch, Sport und Mathematik erstellt. In der Zwischenzeit wurde daran weitergearbeitet, der jeweils aktuelle Stand ist in diesem Schulprogramm (siehe 11) einsehbar.

In den folgenden Jahren wurden in sehr vielen schulischen Bereichen interne Evaluationen durch unterschiedliche ausführliche oder kurze Datenerfassungs-Formate durchgeführt.

Ausschlaggebend war immer der Bedarf nach einer aussagefähigen Datenlage für die systematische Beurteilung der Qualität und der Weiterentwicklung der Schule in aktuell als relevant angesehenen Bereichen.

Ein wichtiger Evaluationsbereich war z.B. im Schuljahr 2016 die Kommunikation und Kooperation im Kollegium, deren Qualität als besonders wichtig für die Arbeitszufriedenheit im Kollegium und die Gesamtqualität der Schule wahrgenommen wurde. Daraus wurden umfangreiche Anregungen und Maßnahmen zur Qualitätssteigerung umgesetzt. Im Jahr 2021 wurde dieses Thema wieder in den Fokus genommen, nachdem die Ergebnisse der Evaluation der COPSOQ-Befragung (2019) darauf hindeuteten, dass im Kollegium der Bedarf an Qualitätsverbesserung weiter vorhanden war (s.u.)

Jährlich evaluieren wir die individuelle Förderplanung an unserer Schule (Beispiel für eine Evalua-tionsform siehe 11.12), die in 3.2 aufgeführte Vereinbarung ist aktuell gültig.   

Das Curriculum für das Aufgabenfeld Gesellschaftlicher und Naturwissenschaftlicher Unter-richt – Sachunterricht (siehe 11.3) wurde im Schuljahr 2017/2018 bezogen auf die Passung der Themenbereiche für die einzelnen Stufen evaluiert und wird durch ein Expertenteam seit Februar 2020 und durch eine Schulentwicklungsgruppe seit Mai 2022 weiterentwickelt. 

Das Kompetenzinventar und schulinterne Curriculum zum Aufgabenfeld „Sprache und Kommunikation“ wurde in 2018 schulintern evaluiert und als verbindlich eingeführt. Seit Mai 2022 wird es von einer Schulentwicklungsgruppe u.a. unter Berücksichtigung der neuen Unterrichtsvorgaben und unter Einbeziehung der Nutzung von digitalen Medien und Werkzeugen für den Unterricht aktualisiert. 

Ein Kompetenzinventar und schulinterne Curriculum zum Aufgabenfeld „Mathematik“ liegt vor. Seit Mai 2022 arbeitet dazu eine Schulentwicklungsgruppe mit den Zielen der Aktualisierung unter Berücksichtigung der neuen Unterrichtsvorgaben und der Einbindung von digitalen Medien und Werkzeugen in den Unterricht.  

Im Mittelpunkt der Schulentwicklung an der Franz-Marc-Schule standen bis Ende des ersten Schulhalbjahres im Schuljahr 2020/2021 neben der  (Weiter-) Entwicklung schulinterner Curricula für Aufgabenfelder und Entwicklungsbereiche (insbesondere für Musik, Kunst und den Gesellschaftlich-Naturwissenschaftlichen Unterricht „Sachunterricht“), die Weiterentwicklung der Konzepte für die Schülerinnen und Schüler mit Bedarf an intensivpädagogischer Förderung (u.a. Entwicklung von Plakaten mit raumspezifischen Verhaltensregeln für alle schulischen Räume),  die Qualitätssteigerung des Pausenangebotes für die Schülerinnen und Schüler (eine Material-Ausleihe und alternative Pausenangebote im Schulgebäude wurden entwickelt)  und die Umsetzung von Vorschlägen aus der Elternschaft z.B.zur Dokumentation der Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler in Form von einfachen zusätzlichen Schülerzeugnissen, die zum Ende des Schuljahres 2021/2022 erstellt wurden und den Schülerinnen und Schülern in ein bis zwei einfachen Sätzen oder mit Symbolen eine Rückmeldung zu ihrem Leistungsstand geben. Es wurden Portfolio-Ordner entwickelt und etabliert, die alle Schüler durch ihre Schulzeit als Dokumentationsmappe mit Arbeitsproben begleiten. Zudem wurde dem Elternwunsch nach alternativen Informationen über die berufsorientierenden Maßnahmen an der Franz-Marc-Schule entgegengekommen, indem durch die Lehrkräfte für Berufsorientierung das gesamte Kollegium geschult wurde, so dass alle Lehrkräfte als Multiplikatoren für die Informationsweitergabe bei Fragen zur Berufsorientierung fungieren können.  

Aufgrund der besonderen Umstände während der Corona-Pandemie und der nicht nur daraus resultierenden prekären Personallage bleiben einige Ziele noch offen. Die Anregung zu einer Ergänzung des Orientierungs- und Beschilderungssystems und damit eine Verbesserung vor allem für neue Eltern und Gäste im Schulgebäude konnte bis 8/2022 leider noch nicht umgesetzt werden. 

Mittelfristig soll eine Vereinheitlichung der Form der Kompetenzinventare inklusive der Form der Leistungsbeurteilung und -dokumentation für die Entwicklungs- und Lernbereiche durch eine digitale Erfassung der Kompetenzen in Exceltabellen entstehen. Dazu gab es im Schuljahr 2020/2021 einen ersten Entwurf, der von einzelnen Klassen bei der Erstellung der Zeugnisse erprobt wurde. Langfristiges Ziel ist eine praktikable technische Vernetzungder schulinternen Curricula und der entsprechenden Kompetenzinventare mit den individuellen Förderplänen und den Zeugnissen.

Inhaltlich werden nun die vorhandenen Kompetenzinventare als Grundlagen für die Förderplan-erstellung und die Leistungsdokumentation in den Förderplänen und den Zeugnissen von allen Lehrkräften genutzt. Diese Nutzung soll mittelfristig evaluiert werden.

Für die Fächer und Lernbereiche, für die in 2022 neue Vorgaben und Richtlinien veröffentlicht wurden, befassen sich die jeweiligen Schulentwicklungsgruppen mit einem Abgleich unserer jetzigen mit den aktuell neu gültigen Vorgaben. Vertreterinnen der beiden Schulentwicklungsgruppen Mathematik und Sprache und Kommunikation werden mit der Schulleitung an einer Informationsveranstaltung der Bezirksregierung zu den neuen Richtlinien und Vorgaben teilnehmen.

Für den Teilbereich „Musik“ (siehe 3.5.5.1) des Aufgabenfeldes Musisch-Ästhetische Erziehung (siehe 3.5.5) hat ein Expertenteam im Schuljahr 2020/2021 ein schulinternes Curriculum mit Kompetenzinventar erarbeitet. (siehe auch: 7 Jahresarbeitsplanung). Eine Kollegin hat einen Zertifikatskurs Musik absolviert, eine Fortbildung zum Musikunterricht für interessierte Lehrkräfte an unserer Schule musste wegen der Corona-Pandemie immer wieder verschoben werden. Im Kollegium muss der aktuelle Bedarf dazu nun erneut evaluiert werden.  

Für den Teilbereich “Kunst” (siehe 3.5.5.3) des Aufgabenfeldes Musisch-Ästhetische Erziehung hat ein Expertenteam seit Anfang 2018 das schulinterne Curriculum weiterentwickelt und ein Kompetenzinventar erfasst, das hier in der aktuellen Fassung von 2021 vorliegt. Seit Mai 2022 arbeitet eine Schulentwicklungsgruppe weiter in diesem Bereich, die Erfassung von standardmäßig und als Ergänzung zu nutzenden außerschulischen Lernorten wie z.B. Museen, die Einbindung von digitalen Medien und Werkzeugen in den Unterricht und die Erstellung einer Fachbibliothek sind Ziele der Weiterentwicklung in 2022 bis 2023.  

Für die Entwicklung eines Konzeptes zur Nutzung von digitalen Medien und Werkzeugen in der Schule (siehe 11.11 Medienkonzept) wurden seit 2018 sukzessive Daten über unsere jeweilige aktuelle Ausstattung mit digitalen Medien, deren Nutzung im Unterricht und in außerunterrichtlichen Zusammenhängen und die Einschätzung des Kollegiums zur schulischen Qualität in diesem Bereich erhoben. Des Weiteren wurde der Fortbildungsbedarf des Kollegiums in Bezug auf den Medieneinsatz erfasst. Die Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen (Medienberatung, Medienzentrum) wurde intensiviert.

Aufgrund der Ergebnisse wurden in den folgenden Schuljahren zwei schulinterne Fortbildungen für das Gesamtkollegium konzipiert und durchgeführt, die Medien-Ausstattung erweitert und das Medienkonzept fortgeschrieben. Einzelne Kolleginnen gaben ihre Expertise in digitalen Kurz-Fortbildungen an interessierte Kolleginnen und Kollegen weiter. Mehrere Kolleg*innen nutzten Angebote von außerschulischen Fortbildungsinstituten zur individuellen Kompetenzerweiterung. Kontinuierliche Fortbildungen sollen folgen.

Mit der Entwicklung von Standards und erweiterten Möglichkeiten der Nutzung von digitalen Tools mit dem Ziel des erweiterten Kompetenzerwerbs der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit digitalen Medien und Werkzeugen und einer Qualitätssteigerung des Kompetenzerwerbs in den jeweiligen Lernbereichen durch die Nutzung von digitalen Medien befasste sich das Kollegium seit dem Schuljahr 2020/2021. Digitale Medien werden im Unterricht viel und zunehmend mehr eingesetzt.

In diesem Entwicklungsbereich der Schule gibt es jedoch für alle Lernbereiche noch einen deutlichen Entwicklungsbedarf vor allem in der Standardsetzung und der schriftlichen Erfassung in diesem Schulprogramm in Form von Hinweisen, Vereinbarungen und Beispielen zur Einbindung der Nutzung von digitalen Medien und Werkzeugen in den Curricula. Perspektivisch werden die Schulentwicklungsgruppen dies bis zum Ende des Schuljahres 2022/2023 umsetzen, dann wird dies sicherlich sukzessive weiter ausgeführt werden. (siehe 7 Jahresarbeitsplanung).

Im Schuljahr 2018/2019 wurden von den beiden Expertengruppen („PVU“ und „Basale Förderung“, die sich mit dem unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Angebot  und dessen Passung für die große Gruppe von Schülerinnen und Schülern mit intensivpädagogischem Förderbedarf (siehe 3.8.6) befassen, jeweils erfasst, welche Angebote und Maßnahmen bisher vorhanden waren und auf welcher Grundlage diese qualitativ und quantitativ verbessert, das heißt an den tatsächlichen individuellen Bedarf der die Schule besuchenden Schülerinnen und Schüler angepasst werden können. 

Die Schulentwicklungsgruppe „Basale Förderung“ setzte sich im Schuljahr 2019/2020 und seit Mai 2022 wieder insbesondere für die passenden unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Angebote für unsere Schülerinnen und Schüler mit im Sinne einer Schwerstbehinderung besonders erhöhtem Bedarf in den Entwicklungsbereichen Kognition, Wahrnehmung, Lebenspraktische Selbständigkeit, Motorik und Kommunikation z.B. auch im Rahmen einer Autismus-Spektrum-Störung, ein. (siehe 3.8.6.1) Erarbeitet wurde ein entsprechendes Kompetenzinventar (siehe Anhang 11.7.1) mit Hinweisen zu Unterrichtsmöglichkeiten. Das Kompetenzinventar wird im Schuljahr 2022/2023 unter Berücksichtigung der neuen Unterrichtsvorgaben für die Entwicklungsbereiche des Ministeriums für Schule und Bildung für den zieldifferenten Bildungsgang Geistige Entwicklung an allen Lernorten in NRW aktualisiert. Das Unterrichtsmaterial wurde in großem Umfang vor allem um wahrnehmungs- und kognitionsförderndes Material erweitert (siehe 3.8.8 TEACCH-Konzept), digitalisiert und katalogisiert. Klassen- und stufenübergreifende AGs wurden konzipiert, die Angebote außerschulischer Lernorte und Akteure für die o.g. Schülergruppe soll zukünftig erfasst und bewertet werden. Zwei Kolleginnen sind Mitglied im Arbeitskreis der Bezirksregierung RAsch. Durch die wachsende Schülerzahl und die dadurch bedingte Raumnot in der FMS ist es im Schuljahr 2022/2023 notwendiger denn je, Lösungsmöglichkeiten für den räumlichen Bedarf dieser Schülerschaft hinsichtlich des Platzes (genügend Fläche für Bewegung, Spiel etc.), und der Qualität der Räume (Ruhe, vorbereitete Umgebung, Einzelunterricht) trotzt der sehr erschwerten Bedingungen zu finden bzw. zu entwickeln.    

Es fand eine Fortbildung für das Gesamtkollegium zu einem geeigneten Einsatz des Ipads für nichtsprechende Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Unterstützten Kommunikation statt. Dabei wurde insbesondere die Methode des Modellings durch die Lehrkräfte insbesondere für stark kognitiv eingeschränkte und autistische Schülerinnen und Schüler erarbeitet. Eine Evaluation zur Umsetzung im Kollegium der Modelling-Methode soll erfolgen.

Weitere Fortbildungen für die Erstellung von digitalem Unterrichtsmaterial für Schülerinnen mit Bedarf im Sinne der Unterstützten Kommunikation mit der App GoTalkNow wurden schulintern von erfahrenen Kolleginnen durchgeführt.

Die Expertengruppe „Umgang mit Herausforderndem Verhalten“ erarbeitete umfangreiche Vorschläge für qualitätssteigernde Maßnahmen besonders für Schülerinnen und Schüler mit einem erhöhten Förderbedarf im Bereich der Sozialisation und der Emotionalität anhand des umfassenden Konzeptes der „Positiven Verhaltensunterstützung“ nach G. Theunissen, für das sich das Kollegium nach einer entsprechenden Fortbildung als Orientierungsrahmen entschieden hatte (siehe 3.8.6.2 und 11.7.2 im Anhang und 7 Jahresarbeitsplanung).

Dieses Konzept wurde im Schuljahr 2020/2021 ergänzt durch einen mit dem Kollegium erarbeiteten Handlungsleitfaden zur Krisenbewältigung bei pädagogischen Grenzsituationen (s. 3.8.6.3.).   

Eine Erfassung der Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler mit den unterrichtlichen und außer-unterrichtlichen Angeboten der Schule („Meine Meinung über den Unterricht und die Franz-Marc-Schule“) wurde im Mai 2018 im Rahmen der SV-Arbeit (siehe 4.1.4) erstellt und ausgewertet. Das Feedback zur Qualität der Schule aus Sicht der Schülerinnen und Schüler gab wichtige Anregungen zur Qualitätssteigerung. Als Schwerpunkt ergab sich dadurch die Erweiterung des Pausenangebotes. So wurde durch die installierte Arbeitsgruppe insbesondere die Qualität und die Quantität des ausleihbaren Spielmaterials in den Schulhofpausen erweitert und ein neues Ausleihsystem entwickelt. Alternative Pausenangebote wie „Stille Pause“, „Schminkpause“, „Bewegungspause in der Turnhalle“ wurden angeboten. Durch die erhöhten Hygieneanforderungen und die dadurch extrem eingeschränkten Pausenmöglichkeiten während der Corona-Pandemie konnten diese erweiterten Möglichkeiten den Schülerinnen und Schüler längere Zeit nur eingeschränkt angeboten werden.

Aufgrund der Notwendigkeit der Umstellung von Präsenz- in Distanzunterricht erarbeitete eine Schulentwicklungsgruppe im Schuljahr 2020/2021 ein umfangreiches Konzept für den Distanzunterricht der Franz-Marc-Schule (s. 11.13). Dieses hat das Ministerium für Schule und Bildung NRW auf der Internetseite des Ministeriums 2021 als beispielhaftes Konzept veröffentlicht.  

Ein wichtiger Bereich der schulischen Qualität ist die Förderung und der Erhalt der psychischen Gesundheit der Lehrkräfte, die an der Franz-Marc-Schule arbeiten. Die vom Ministerium für Schule und Bildung im Jahr 2018 durchgeführte COPSOQ-Befragung wurde nur von 51 % der damaligen Kolleg*innen genutzt, um ihr Belastungsempfinden zu äußern. Aufgrund der relativ geringen Teilnehmerzahl, des sich mittlerweile stark geänderten Kollegiums, der langen Dauer der Vorlage des Auswertungs-Berichtes nach der Befragung und der Verzögerung durch die Corona-Pandemie wurde in Kooperation mit dem neu gewählten Lehrerrat und der Schulleitung dieser Bericht im Herbst 2020 erneut ausgewertet. Als Schwerpunktthemen für eine darauf organisierte interne Evaluation mit einer entsprechenden Maßnahmenentwicklung wurden die schulischen Bereiche Kommunikation, Feedback, Wertschätzung, Aufgabenverteilung/Gerechtigkeit und Konferenzen erkannt und vom Kollegium zur Weiterentwicklung festgelegt. Im Herbst 2020 konnten dann alle aktuellen Lehrkräfte in einer durch diese Arbeitsgruppe entworfenen Befragung ihre Einschätzung zu diesen schulischen Bereichen anonym mitteilen. Mit diesen Beiträgen befasste sich im Dezember 2020 dann das Gesamtkollegium in einer ganztägigen digitalen Veranstaltung durch eine „Auswertung der Copsoq-Umfrage und Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten“ in einzelnen digitalen Arbeitsgruppen. Zusätzlich zu den oben genannten Themen wurden auch noch die besonderen Belastungen der Lehrkräfte durch die Corona-Pandemie thematisiert.

Die von diesen Gruppen vorgeschlagenen Maßnahmen für schnelle (Quick-Win) und mittelfristige Entlastungen und Verbesserungen wurden dann anschließend in mehreren ebenfalls digitalen Treffen von der Arbeitsgruppe aus Lehrerrat und Schulleitung zusammengefasst und dem Kollegium jeweils zu jedem der o.g. Themen ein Maßnahmenkatalog zur Beschlussfassung vorgelegt. Die verabschiedeten Maßnahmenkataloge sind in der Verwaltungscloud von logineo NRW für das Kollegium veröffentlicht. Diese sollen im Laufe der nächsten Schuljahre immer wieder in den Blick genommen und evaluiert werden.


Seit dem Schuljahr 2019/2020 befasst sich das Kollegium konkret mit pädagogischen Überlegungen als Grundlage für die Planung einer neuen Schule. Der Schulträger plant ein solches Gebäude im Düsseldorfer Norden (Stadtteil Rath), d.h. im Einzugsbereich unserer Schule. Auf einem zurzeit freien Gelände soll ein Gebäude für die Franz-Marc-Schule entstehen und ein weiterer Gebäudeteil für einen Teilstandort einer Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Das Kollegium der FMS erarbeitete erste Zusammenstellungen von pädagogischen Überlegungen und Anforderungen als Grundlage für die Entwicklung eines Raumprogrammes und stellte dieses in 2020 dem Schulträger vor. Sukzessive kamen auf Seiten der Schule weitere Überlegungen dazu. Im ersten Quartal 2022 fand dann die sogenannte Phase 0 mit dem Schulträger, einem für diese Phase beauftragten Architekturbüro, der Schulleitung, Lehrkräften und Elternvertreterinnen mit mehreren Terminen statt, in denen mit allen Akteuren in intensiver Arbeit Anforderungen, Vorstellungen, Möglichkeiten und Grenzen zu dem Bauvorhaben geklärt werden sollten. In der Franz-Marc-Schule konstituierte sich zur intensiven Bearbeitung dieses großen Vorhabens eine Gruppe von interessierten Lehrkräften und den Schulpflegschaftsvorsitzenden in der sogenannten „Baugruppe“. Die Wünsche und Vorstellungen der Schüler*innen wurden in den Klassen und der Schülervertretung erfasst und von der Baugruppe in den Prozess eingebracht. Schwerpunkt der Phase 0 war die Erarbeitung und Darstellung des pädagogischen Selbstverständnisses und der schulischen Anforderungen an ein zukunftsfähiges neues Schulgebäude und -gelände durch die Schule und die Darstellung der durch den Schulträger vorgegebenen Bedingungen und Möglichkeiten sowie die anschließende gemeinsame Entwicklung eines Raumkonzeptes. Der Prozess und alle Unterlagen zu diesem Vorhaben wurden dem Kollegium zeitnah digital zugänglich gemacht (itslearning, logineo nrw) und in Konferenzen erläutert. Die Verabschiedung des Raumprogrammes, das als Grundlage für die konkrete Gebäudeplanung genutzt wird, erfolgte dann vor den Sommerferien 2022. Im Oktober 2022 lädt der Schulträger zu einem ersten Treffen beider Schulen mit dem Architekturbüro, das das Schulgelände und die Gebäude auf Grundlage dieses Raumprogrammes planen wird. Dort wird der Vorentwurf vorgestellt und kann von den zukünftigen Nutzern kommentiert werden.  Die FMS wird voraussichtlich bei der Ausstattungsplanung wieder intensiver in die Arbeit einbezogen werden.

Unsere bisherige Organisation der Schulentwicklungsarbeit wurde vom Kollegium im Jahr 2017 und erneut im Jahr 2020/2021 evaluiert.

2017 wurde die vorherige Form als nicht mehr passend bewertet, sodass diese danach umgestellt wurde. Bis April 2022 arbeiteten dann an nur 4 vom Kollegium ausgewählten Schulentwicklungs-Themen sogenannte Expertengruppen zunächst für 2 Schuljahre, beginnend mit dem Ende des ersten Schulhalbjahres. Hinzu kamen immer Arbeitsgruppen, die sich mit aktuellen Schulentwicklungsthemen befassen mussten (z.B. der Entwicklung von Distanzunterricht). 

Ende des Schuljahres 2020/2021 wurde nun diese Form der Schulentwicklungsorganisation wiederum durch die Steuergruppe evaluiert. Dabei kristallisierte sich heraus, dass eine zukünftige Organisations-Umstellung durch das Kollegium bevorzugt wurde. Eine Abwägung der Vor- und Nachteile des bisherigen Konzeptes und eines neuen Konzeptes, bei dem nicht nur 4 große Schulentwicklungsthemen jeweils durch große Gruppen, sondern mehrere als wichtig wahrgenommene schulische Entwicklungsbereiche durch kleinere Teams längerfristig kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt werden, erfolgte der Beschluss für die neue Organisationsform durch das Kollegium im Januar 2022.

Die Steuergruppe begleitet die Schulentwicklung. Sie stellte im Mai 2022 allen Schulentwicklungsgruppen eine Auflistung von allgemeinen Zielen und ein Formular für die Erstellung der konkreten Ziel- und Arbeitsplanung für den Zeitraum bis Januar 2023 zur Verfügung. Diese werden durch die Schulentwicklungsgruppen als Arbeitshilfe und zur Dokumentation genutzt.

Eine (Zwischen-)Evaluation der neuen Organisation der Schulentwicklungsarbeit soll dann Ende 2022 erfolgen.

Inhaltlich befassen sich nun Schulentwicklungsgruppen mit der Aktualisierung und Weiterentwicklung der folgenden durch das Kollegium als vordringlich wichtig eingeschätzten Konzepte und Curricula:
Sprache und Kommunikation, Unterstützte Kommunikation, Mathematik, Sachunterricht, Kunst, Musik, Tanz und Theater, Sport, Basale Förderung, Medien (Die aktuellen Arbeitspläne dieser Schulentwicklungsgruppen befinden sich unter 7 Jahresarbeitsplan Schulentwicklung)

Dabei gelten seit dem 1.8.2022 die neuen Richtlinien für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung und für die Entwicklungsbereiche und für die Aufgabenfelder Mathematik und Sprache und Kommunikation die Unterrichtsvorgaben für den zieldifferenten Bildungsgang Geistige Entwicklung an allen Lernorten in Nordrhein-Westfalen.

Diese werden kontinuierlich, aber zunächst bis zum Ende des Schuljahres 2023/2024 im Rahmen des Schulentwicklungsprozesses als Grundlage für die Aktualisierung unserer schulinternen Curricula und Kompentenzinventare berücksichtigt.    


Seit April 2022 gilt in NRW, dass jede Schule ein Konzept gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch erstellt. Die Auseinandersetzung mit einer angemessenen Nähe und Distanz in der Schule hat im Kollegium erstmalig 2018 stattgefunden. Aufgrund der vielen neuen Mitarbeiter*innen (Lehrkräfte, Schulbegleitungen) und eines konkreten Verdachtfalles wurde die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit Risikobereichen und der Maßnahmenentwicklung zur Prävention mit der Formulierung eines Schutzkonzeptes für die Franz-Marc-Schule im Kollegium als wichtig eingestuft. Eine Schulentwicklungsgruppe befasst sich seit Mai 2022 mit der Thematik schwerpunktmäßig, beteiligt das Kollegium und erarbeitet einen Entwurf. Alle Mitarbeiter*innen befassen sich innerhalb der Klassen-Teams mit möglichen Risikobereichen und kommen so miteinander zu dem Thema ins Gespräch. Unsicherheiten im Kollegium und bei allen Mitarbeiter:innen sollen abgebaut und Handlungskompetenzen aufgebaut werden. In der Franz-Marc-Schule gilt: „Kein Raum für Missbrauch“. Der durch die Schulleitung mit dem Jugendamt und dem Amt für Soziales und anderen Schulen zusammen erarbeitete Verhaltenskodex für Schulbegleitungen wird bei der Erstellung eines schulinternen Verhaltenskodexes berücksichtigt. Informationen für Eltern und Schüler:innen sollen Bestandteil des Konzeptes werden. Fortbildungen werden geplant.

Die Lehrkräfte der Primarstufe haben sich zu Beginn des Schuljahres 2022 intensiv mit dem bisherigen Primarstufenkonzept auseinandergesetzt. Angeregt durch zunehmend viele Schüler:innen, die mit einem sehr hohen Unterstützungsbedarf neu in die Primarstufenklassen gekommen waren und hier anfangs stark herausforderndes Verhalten zeigten, wurde die Kooperation von benachbarten Klassen in Verbindung mit einem  erweiterten basalen Unterrichtsangebot für entsprechende Schüler:innen und die Einrichtung eines „Präventionsraum“ entwickelt und verbindlich festgelegt.